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City Tipps 3 Tage Tokyo: Von Roppongi, über Shibuya, bis Asakusa, Ueno & Akihabara
Tokyo – eine unvergessliche Reise in eine grandiose Stadt! Gemeinsam mit dem IHG Rewards Club haben mein Mann Tobi und ich für die #IHGRewards Kampagne 5 Tage diese ferne Weltmetropole besucht und sind aus dem Staunen gar nicht mehr heraus gekommen! Ausgestattet mit einer Million IHG REWARDS Club Punkten, wurde kurzentschlossen nicht nur der Flug und zwei luxuriöse Sahneschnitten von INTERCONTINENTAL HOTELS gebucht, sondern auch noch ein Reiseführer, ein bisschen technisches Equipment und eine fundierte Kartenausstattung erworben! Wir waren gerüstet! Wie wir allerdings auf die Idee gekommen sind, ins Land der aufgehenden Sonne zu reisen und welche Vorteile die kostenlose Mitgliedschaft im IHG Rewards Club dabei spielt, das erfahrt ihr hier.To
Zu großartigen Vorbereitungen sind wir tatsächlich nicht gekommen, aber mit insgesamt 3 bis 5 Tagen im Gepäck ist das auch gar kein Problem, diese und ein guter Reiseführer sind nämlich absolut ausreichend, um sich einen ersten Eindruck der Stadt und ihrer so unterschiedlichen Bezirke zu machen! In diesem Beitrag nehmen wir euch Schritt für Schritt mit und zeigen euch, wie es uns an Tag 1, 2 und 3 ergangen ist!
Tokyo – Millionenmetropole
Was kommt euch in den Sinn, wenn ihr an Tokyo denkt? Bei uns waren es Bilder von prächtigen Kirschblüten und romantischen Zeremonien und so fragten wir uns, ob die Millionenmetropole auch im Winter für uns mutige Touristen etwas zu bieten haben würde? Man kann es sich ja kaum vorstellen, aber im Gebiet Tokyo-Yokohama leben mehr als 37 Millionen Menschen, was die Region zum größten Ballungsraum der Welt macht. Und das, obwohl die Stadtgeschichte der „Östlichen Hauptstadt“ erst im Jahr 1446 beginnt!
Zwischen Zerstörung und Aufbau – Stadtgeschichte die bewegt
Was man als europäischer Besucher sofort bemerkt, wenn man die ersten Schritte durch die Mega-City trapst, wie neu und gewaltig hier alles scheint. Historische Stadtkerne oder alte Gebäude sind tatsächlich aufgrund der historischen Entwicklung fast nicht zu finden, da Tokyo im zweiten Weltkrieg zahlreichen Luftangriffen durch die USA ausgesetzt war, bei welchen mehr als die Hälfte der Stadtfläche zerstört wurde. Über 100.000 Menschen starben damals, als ganze Stadtteile in Flammen aufgingen. Ihr müsst euch vorstellen, auf einer Fläche von 15 Quadratmeilen wurden sämtliche Häuser zerstört, darunter auch der historische Kaiserpalast und viele weitere zentrale Regierungsgebäude der Stadt. Kein Wunder also, dass nach Kriegsende umgehend mit dem Wiederaufbau und der Neugestaltung der Stadt begonnen wurde!
Heute gilt Tokyo als das Industrie-, Handels-, Bildungs- und Kulturzentrum Japans und wartet mit zahlreichen Universitäten, Hochschulen, Forschungsinstituten, Theatern und Museen auf. Also keine Scheu, auch im Winter gibt es hier eine Menge zu erleben! Da wir jedoch von der Wintersonne geküsst wurden, haben wir die meiste Zeit damit verbracht, die Stadt zu fuß und per ausgefuchstem Bahnsystem zu erkunden. Zwar versteht man natürlich keines der Schriftzeichen, von denen einen in Japan wirklich eine Menge umgeben, aber gnädigerweise gibt es gerade in der Stadt eine hervorragende englische Ausschilderung für jeden Standort und jede Linie!
Der Nahverkehr in Tokyo ist bunt & definitiv eine Erfahrung wert
Im Jahr 1927 entstand in Tokyo ein U-Bahnnetz mit einer Gesamtlänge von über 300 Kilometern! Auch dies zählt heute zu einem der größten der Welt! Aber im Gegensatz zu vielen anderen Metros, fahren auf den verschiedenen Linien Fahrzeuge, mit unterschiedlichen Spurweiten, verschiedenen Stromabnehmersystemen und wechselhaften Spannungen. Das heißt, dass jedes dieser Fahrzeuge nur auf der eigenen Linie verkehren kann! Für uns als Fahrgäste macht das aber nichts, außer dass man vor Ort beachten muss, wo Start und Ziel liegen und welches Netz man wählen möchte. Es ist aber grundsätzlich immer möglich nachzuzahlen oder das eigene Ticket zu erweitern! Da sind sie ganz schön ausgefuchst! Mit der ersten Fahrkarte kauft man den Zutritt zur Bahn und beim Vorzeigen der Fahrkarte nach dem Fahrtende wird geprüft, ob der gezahlte Betrag der Strecke entspricht! Logisch und echt einfach, wenn man sich darauf einlässt! Wir sind in unseren wenigen Tagen vor Ort mit dem System super zurecht gekommen und wahrlich begeistert! Man darf sich von den vielen bunten Streckennetzen einfach nicht abschrecken lassen, sondern muss es wagen, denn wir wissen ja: Wer wagt, gewinnt!
Um sich aber grob zu orientieren muss gesagt sein, dass die U-Bahn von zwei Betrieben geleitet wird: Der Tokyo Metro und der Toei (Verkehrsamt der Präfektur Tokyo). Doch das ist natürlich längst nicht alles! Zudem düsen hunderte Taxen, Busse und Wassertaxen durch die City und auch ein dichtes Netz von S-Bahnen der JR East und diverser privater Vorortbahnen ermöglichen ein reibungsloses Vorankommen. Über 80 Prozent der Menschen nutzten in Tokyo dieses Bahnsystem und wenn ihr mal dort seid, solltet ihr diesen Teil des Alltags unbedingt auch erkunden! Im Gegensatz zu Berlin gibt es hier nämlich kein Drängeln, Pöbeln oder Verspätungen! Uns hat es echt gefallen! Kleiner Tipp, vermeidet allerdings die Rush Hour, sonst klemmt ihr wie eine Sardine in der Dose!
TAG 1: Ankunft in den Morgenstunden & Erste Stadterkundung
Doch beginnen wir unseren Trip von vorn! Nach unserem Flug von Amsterdam Schiphol nach Narita bei Tokyo (einem der beiden Flughäfen der Stadt), waren wir aufs ziemlichste gerädert! Zwar hatte ich mich schon auf diverse Filmabenteuer gefreut, aber letztendlich bieten 13 Stunden fliegendes Sitzvergnügen nun doch nicht die besten Voraussetzungen, um ausgeruht in ein Abenteuer zu starten! Um so besser, dass selbst spontane Nasen wie wir einfach direkt am Flughafen in die FRIENDLY BUS LIMOSIENE hüpfen konnten, welche uns samt gefühlten 100 Koffern Gepäck direkt bis zu unserem Hotel chauffierte! Das macht glücklich und ist auch finanziell mit 50 Euro für 2 Personen verkraftbar.
Das InterContinental ANA TOKYO
Kaum erreichten wir das luxuriöse InterContinental ANA TOKYO, wurden wir auch schon mit einem Lächeln begrüßt. Fröhliches Einchecken, einen ersten Schluck Kaffee und schon kamen wir im 27. Stock an, in welchem sich unser Zimmer befand! Wir kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus! Mit direktem Blick auf das Wahrzeichen der Stadt lässt es sich definitiv gut leben! Vor unserem Fenster ragte der Tokyo Tower auf, welcher 1958 als das Symbol der Stadt eingeweiht wurde. Der 333 Meter hohe Funkturm ist schon ein Koloss, fügt sich zwischen den ihn umgebenden Hochhäusern perfekt in den Cityschick der Skyline ein!
Während ich eine Tasse Tee und die Aussicht genoss, entschloss sich Tobi zu einem gehörigen Powernapping! Für mich genug Zeit, unser Zimmer eingehend zu erforschen! Minibar und Dusche mit Fernseher mögen ja noch niemanden schocken und auch die sexy Badvariante mit Fenster zum hinreißen lassen, könnte man noch unter schon mal gesehen abtun! Was mich aber völlig faszinierte, war das Klo! So viele Knöpfe! Wofür waren die nur alle?
Kurzanleitung für den perfekten KLO-Gang
Ich beschloss mich zu setzen und die Bildanleitungen zu studieren. Siehe da, wurde es auch schon warm unterm Pürzel! Herrlich! Am liebsten hätte ich die japanischen Klos direkt importiert! Wirklich! Diese Klos können alles, sie putzen, waschen, spülen, besprenkeln, lüften, trocknen und betupften einen noch! Und wenn man nicht möchte, dass jemand anderes unfreiwilliger Zuhörer der eigenen Geschäftlichkeit wird, dann können sie Musik machen oder imitieren den Sound der Klospülung! Ist doch abgefahren! Ein Hoch auf solche Erfindungen! Und für alles gibt es ganz einfach eine Taste! Herrlich!
Natürlich war das ein enorm wichtiger Grund Tobi aus seinem Schönheitsschlaf zu reißen und zudem wollten wir auch noch die nähere Umgebung des Hotels erkunden!
Roppongi: Zwischen Tokyo Tower & Geschäftigkeit
Das InterContinental ANA TOKYO befindet sich mitten im aufstrebenden Stadtteil Roppongi. Von hier aus spazierten wir aufs Geratewohl drauf los! Diesen riesigen Tokyo Tower wollten wir uns schon aus der Nähe ansehen! Und so kam es, dass wir munter zwischen modernen Wohnanlagen, alten einsamen Gassen, etlichen Botschaftsgebäuden, Restaurants und noblen Geschäften hin und her huschten. Roppongi würde ich als elegantes Stadtviertel beschreiben, in dem sich definitiv ein Kaffee schlürfen lässt! Zudem legte uns unser Concierge das hiesige Nachtleben ans Herz, dass wir allerdings definitiv ein anderes mal, ohne Mörder-Jetlag, begutachten müssen.
Wir genossen lieber die frische Luft und unsere Erkundungstouren durch kleine Parklandschaften. Für wachere Geister empfehlen wir hier allerdings mindestens einen Stopp im Mori Art Museum oder dem National Art Center Tokyo! Ebenso zum Pflichtprogramm gehören die riesigen Gebäudekomplexe Roppongi Hills und Tokyo Midtown, von denen man auch zu später Abendstunde noch einen herrlichen Ausblick genießen kann!
Uns war an diesem Abend jedoch nach etlichen Kilometern Fußmarsch unser fanatischer Ausblick vom Zimmer auf den rot erleuchteten Tokyo Tauwetter genug, um glücklich und immer noch ein bisschen aufgeregt einzuschlafen!
TAG 2: Grünanlagen, Shopping Himmel & die verrückteste Kreuzung der Welt
Nachdem einen die Zeitumstellung am Abend viel zu früh einschlafen lässt, verhilft sie hingegen am folgenden Morgen dazu, zum Frühaufsteher zu mutieren! Daher ließen wir es uns nicht nehmen, geschniegelt und gebügelt als Erste das mega reichhaltige Frühstücksbuffet zu stürmen! Bekanntes und Neues wartete auf uns! Während ich mich durch eine Auswahl an verschiedenen Salaten schnabulierte, erfreute sich Tobi an der Köstlichkeit der japanischen Suppen!
Zum Frühstück geht hier einfach alles von fest, über glibschig, knusprig, bröckelig bis hin zu undefinierbar aber lecker und das ist herrlich!
Aufs Beste gefüllt, erkundeten wir anschließend die außen liegende Poollandschaft des Hotels, sowie die Skybar und die verschiedenen Restaurants! Doch dabei blieb es nicht! Plötzlich fanden wir uns sogar in einer Kapelle und einem japanischen Garten wieder! Es war unglaublich, womit das riesige Hotel seine anspruchsvollen Gäste überraschte! Sogar ein kleines eigenes Einkaufszentrum lockte.
Der Fitnessraum war uns allerdings zu voll und so beschlossen wir direkt zum nächsten Abenteuer aufzubrechen! An sich wollten wir uns an der nahe gelegenen Bahnstation Räder ausleihen. Als uns das aber aufgrund mangelnder Japanischkenntnisse, trotz ortskundiger Unterstützung nicht gelang, entschieden wir uns für die Bahn! Was unser Glück war, denn wie eingangs schon beschrieben, zählt dieses Erlebnis definitiv auch zu unseren Highlights der Reise und wie wir feststellen sollten, ist dies im Gegensatz zum Radeln auch die wirklich sicherere Variante, wenn man weite Strecken innerhalb der Stadt zurücklegen möchte.
Shibuya: Hier würde ich leben wollen
Nur wenige Stationen mit der Ginza Line (G3 orange) Richtung Norden entfernt liegt der Stadtteil Shibuya. Dass klingt nicht nur wie ein Ausruf der Teenage Mutant Ninja Turtles, sondern fühlt sich auch so an, denn Shibuya gilt als das trendigste Viertel der City und lockt nicht nur mit tollen Shops und superlecker duftenden Foodstores, sondern versteht es auch, einen mit frischer Luft zu beglücken!
Und so starteten wir unsere Tagestour mit dem Besuch einer der größten urbanen Parklandschaften der Stadt, dem Yoyogi Park. Doch stellt euch jetzt bitte keinen Park vor, wie es ihn bei uns gibt! Das funktioniert hier anders, denn der Park enstand auf einem ehemaligem Militär- und Paradegelände und diente 1964 als Dorf für die Olympischen Spiele. Er ist daher noch recht jung an Jahren, dafür aber um so gepflegter. Der lang gestreckte Park wird durch eine Straße in zwei Teile geteilt. Jedoch führen alle Wege zum Zentrum des Parks, in welchem sich der Meiji Jingu Shrine befindet! Und genau dorthin waren wir unterwegs!
Aber nicht nur wir schienen auf den Tempelpfaden zu pilgern. Hunderte von Menschen taten es uns gleich. Ganze Familien geschmückt und aufgerüscht genossen ebenso ihren Sonntagsspaziergang.
Wir wurden sogar Zeugen von zwei Hochzeitszeremonien, die im Park stattfanden und ich schmachtete ein wenige sentimental vor mich hin, als das Brautpaar freudestrahlend an uns vorbei eilte. So schön war es anzusehen! Ich fand es herrlich in diese Welt eintauchen zu können! Und obwohl einem diese Menschenmassen irgendwann doch ein wenig auf den inneren Zeiger gehen können, hat uns der Spaziergang und die anschließende Pause auf dem wohl gepflegten Rasen definitiv dabei geholfen, in diesem verrückten Land anzukommen!
Noch fix eine kleine Danksagung im Tempel gelassen und dann war es definitiv an der Zeit die aufregenden Seiten Shibuya zu erkunden! Mir stand der Sinn nach Shopping und Kaffee und beides sollte ich nun in Hülle und Fülle bekommen! Nur wenige Schritte hinter dem Park fiel man direkt hinein, in unzählige Second Hand und Designer Shops, tolle individuelle Bars und geile Kneipen! Hier gab es ein großes Angebot von dem, was man sich so unter japanischen Klischees vorstellt: Furchtbar schrill angezogene Teenager, Hunde die in seltsamen Körbchen durch die Gegend getragen wurden, verkleidete Verkäuferinnen und jede Menge Kleinkram, Modesünden und Kitsch! Doch wenn man den ersten Schock einmal überwunden hatte und die Takashita Street hinter sich ließ, gelangte man in die architektonisch wie shoppingtechnisch spannenden Gegenden rund um die Harajuku Street!
Outdoorequipment vom Feinsten und coole Styles lockten uns von Schaufenster zu Schaufenster! Wäre da nicht die Tatsache, dass all meine Einkäufe noch in den ohnehin vollen Koffer hätten passen müssen, ich hätte meine Kreditkarte zum Glühen gebracht!
Shibuya wäre definitiv das Viertel, in dem ich leben wollen würde, sollte ich mal ein paar Monate in Tokyo zubringen.
Doch neben den schicken Cafés und preiswerten Restaurants ist ein Besuch der Streetfoodstände ein definitives Muss! Wer gut zu Fuß unterwegs ist, hat spätestens nach dem Bummeln und Kaffeeschlürfen hier wieder Lust den eigenen Gaumen völlig neue Freuden probieren zu lassen! Von süß über salzig, feurig schrill und zutiefst schokoladig ist hier alles dabei und kann munter im Schlendern auf dem Weg zu der gewaltigen Hauptkreuzung, für die der Bezirk so berühmt geworden ist, verputzt werden!
Die Shibuya Kreuzung ist echt verrückt! Hier zeigen unzählige Ampeln gleichzeitig Grün an und es darf dabei aus allen Richtungen die Straße überquert werden! Unser Reiseführer empfahl uns für die Beobachtung dieses Spektakels den nahe gelegenen Starbucks aufzusuchen und im 2. Stock am Fenster Platz zu nehmen. Natürlich war just in diesem Moment dieses Plätzchen frei und so genossen wir ziemlich glücklich ein Schauspiel sondergleichen! Kein Wunder, dass die Hauptkreuzung von Shibuya auch oft in Filmen und Fernsehserien vorkommt! Sieht man dieses Treiben zum ersten Mal, kann man es kaum fassen!
TAG 3: Fußmarsch durch die nördlichen Bezirke
Obwohl uns die Zeitverschiebung von 8 Stunden gehörig zu schaffen machte, ließen wir es uns nicht nehmen an diesem Abend noch lange durch die hell von riesigen Reklametafeln erleuchteten Straßen zu schlendern. All die Eindrücke und das Gewimmel an Menschen muss man erstmal verarbeiten und als wir schließlich mit der Bahn zurück Richtung Hotel düsten, waren wir so glücklich und müde wie schon lange nicht!
Noch vorm Einschlafen schmiedeten wir allerdings unseren Plan für den kommenden Tag, denn wir hatten uns fest vorgenommen, auch den nördlichen Bezirken der Stadt einen Besuch abzustatten!
Asakusa: Tempel voller Leben & Lachen
Als erstes ging es mittels der Bahn in den Bezirk Asakusa. Dieses wunderschön lebendige Fleckchen Stadt hat sich definitiv innerhalb weniger Jahre zum City Highlight entwickelt! Dies ist zum einen auf traditionelle Tempelanlagen und eine ziemlich touristische Shoppingmeile zurück zu führen, aber auch auf bauliche Besonderheiten, wie den Tokyo Skytree samt der von mir liebevoll betitelten „goldenen Möhre“!
Der Skytree ist nämlich der höchste selbsttragende Rundfunkturm der Welt und steht, wie könnte es anders sein, inmitten eines spektakulären Unterhaltungszentrums. Einen kleinen Spaziergang über den Fluss, vorbei an riesigen Winkekatzen und schon könnt ihr eintauschen, in dieses Vergnügungsviertel! Oder, ihr macht es wie wir und genießt die Aussicht und schlendert dann jedoch weiter Richtung Norden, direkt durch das Kaminari-mon! Dieses gigantische rote und reich geschmückte Tor, ist von je her das Markenzeichen dieses Viertels und erfreut sich größter Beliebtheit! Spätestens hier kommt ihr definitiv mit der einheimischen Bevölkerung in Kontakt! Und wenn es nur darum geht, ein, zwei, drei oder mehr Fotos zu schießen!
Auf der folgenden Einkaufsstraße gibt es definitiv alles, was das Mitbringselherz höher schlagen lässt! Ob Fächer, Schmaus, Latschen oder Kimono, ihr werden euch köstlich amüsieren! Doch behaltet noch etwas Kleingeld im Portemonnaie übrig, denn falls ihr den Sensoji Tempel besuchen wollt, wird sich auch hier über klimpernde Münzen gefreut!
Die Tempelanlage wurde im Jahr 628 gegründet und zählt damit zu den ältesten in Tokyo. Laut Schätzungen pilgern rund 30 Millionen Menschen jedes Jahr hier her! Deshalb wundert euch nicht, dass auf unseren Bildern lauter bunte Gestalten umher turnen. Die Tempelanlage ist voller Leben und Lachen, wodurch man sich auch als Fremder direkt wohl und willkommen fühlt.
Über uns hat sich beispielsweise eine zuckersüße Englischklasse einer nahen Schule gefreut, die mit uns üben durfte! Im Gegenzug erklärten sie Tobi und mir gemeinsam mit ihrem Lehrer die Abläufe und Bedeutungen der einzelnen Gebräuche, denn es warten die verschiedensten Reinigungsrituale vor dem Besuch des Tempels. Ob Waschen oder Beräucherung, hier dürfen auch Gäste aktiv am religiösen Geschehen teilnehmen, fragen und natürlich beten.
Hat man dann eine Kerze entzündet, sein Gebet gesprochen, sich bedankt und das Kleingeld in den Schrein geworfen, führt ein Spaziergang in Richtung Nord-Westen weiter durch einen angrenzenden Garten, vorbei an einem kleinen, uralten Vergnügungspark, bis hin zu typischen japanischen Verkaufs- und Essensgassen.
Hier stehen die Stühle noch im Dezember auf der Straße und überall duftet es herrlich nach Suppen und frischen Gewürzen! Diesem ursprünglichen Lebensgefühl verdankten wir auch die Idee, unseren Besuch im angrenzenden Stadtteil Ueno zu Fuß antreten zu wollen! Und es war eine gute Entscheidung! Mit Kaffee und Nudelsuppe bewaffnet schlenderten wir die langen, wie spannenden Straßen entlang, bis wir schließlich den Ueno Park erreichten.
Ueno: the shrine of gold & Gassen zum Verlieben
Vom kulturell sehr angesagten Ueno haben wir uns vor allem dem riesigen Areal des Ueno Parks gewidmet. Hier muss es im Frühling ganz traumzauberhaft aussehen, denn überall, an jedem Weg stehen Kirschbäume, soweit die Augen schauen können! Aber auch zu der kalten Jahreszeit hatte der in der Abendsonne rot leuchtende Park für uns definitiv seine Reize.
Allein drei Museen befinden sich innerhalb der Parkanlagen, dazu etliche Tempel und geschmückte Brunnen. Zudem ist der Ueno Park für seinen Zoo mitsamt seinem Panda berühmt.
Nachdem wir nun schon einige Tempel gesehen hatten, muss ich trotzdem sagen, dass der Toshogu Shrine mich wirklich fasziniert hat! Über und über mit Gold geschmückt, leuchtete er in der unter gehenden Sonne, wie ein riesiger Schatz vor uns auf. Es war wirklich ergreifend. Als hätte der Tempel auf unseren Besuch gewartet, so stand er da, still, einsam und verlassen. Nun verstand ich, warum die Einheimischen dieses Bauwerk auch „the shrine of gold“ nennen.
Dies war definitiv einer der ergreifendsten Momente unserer Reise, denn wir fühlten uns beide, als hätten wir einen geheimen Schatz gefunden. Erst als die Glocken zum Verlassen des Parks läuteten, konnten Tobi und ich uns von dem Anblick lösen. Aber dieses Bild, diese Stimmung, werde ich noch sehr lange in mir tragen.
So bewegt beschlossen wir unseren Fußmarsch weiter durch die angrenzenden Straßen Richtung Nord-Westen fortzuführen. Unser Ziel war es zu Fuß zur Sendagi Station zu laufen, denn in dem hügeligen Gebiet sollte es laut Karte unzählige weitere historische Tempelanlagen geben.
Der folgende Spaziergang, bei dem wir frei der Nase nach gingen, zählte zu unseren schönsten Märschen durch Tokyo. Ganz besonders Tobi ist seither hell auf begeistert von dem kleinen, gemütlichen Viertel. Wir waren zwar zu später Stunde dort, aber es hatte vielleicht auch durch die Dunkelheit einen besonderen Charme des Entdeckens.
Teestuben grenzten an kleinste Wohnhäuser, Blumenläden, Geschäfte des Alltags und alles wirkte im Gegensatz zum Rest der Stadt so klein und zierlich. Hier finden sich nämlich noch viele traditionelle Häuser, mit ihren schmalen Linien, zwischen denen immer wieder die verschiedensten Heiligtümer aufragten.
Während wir gingen, ertönte beispielsweise immer lauter werdende Musik von musizierenden und betenden Mönchen. Vorm Tempel hielten wir inne und lauschten. Schon diese Klänge versetzten einen schier in Trance und ließen uns deutlich spüren, wie weit fort wir gerade waren.
Nachdem wir unsere Mägen mit Sushi und frischem Obst gefüllt hatten, stand ein letzter Punkt auf unserer touristischen To-Do-Liste: Das Akihabra Viertel. Ich gruselte mich ein wenig davor, aber Tobi war nicht zu bremsen. Wie ein Kind am Weihnachtsabend freute er sich darauf, endlich nach Elektrocity zu düsen – und das taten wir dann auch.
Akihabara: Welcome to Electro City
Ja, es gibt so etwas wie den Elektrohimmel in Tokyo und der heißt Akihabara. Er erstreckt sich zwischen den Straßen Chuo-dori und Kanda-myojin-dori. Hier findet ihr first, second oder fünfter Hand alles, was das elektronische Geräteherz begehrt.
Egal ob ihr Bock darauf habt auf gigantischen Rolltreppen durch riesige Hallen zu düsen, oder lieber beim Minihändler um die Ecke stöbern möchtet, hier seid ihr goldrichtig, wenn ihr Geld in Elektronik oder Unterhaltungselektronik investieren wollt.
Smartphones, Kameras, PCs, Kühlschränke, alles was mit i-anfängt und vieles, vieles mehr was ich auch noch nie gesehen habe, könnt ihr hier erstehen.
Als Fotofans sind wir natürlich selbst kräftig ins Wanken und Rechnen geraten, aber wir haben dann lieber die Finger davon gelassen. Deshalb als Tipp, wenn ihr eine Investition plant, informiert euch vorher im Netz unbedingt über die Preise, sonst ist das heiß begehrte Schnäppchen am Ende gar keins!
Aber Elektrospielzeuge aller Art sind nicht die einzigen Highlights, mit denen das District lockt. Zudem tummeln sich hier die wahren Anime und Manga Fans in gefühlten hunderten Fanshops! Falls ihr mal Sailamoon oder Mila Superstar treffen wollt, habt ihr hier die größtmöglichen Chancen dazu. Und wenn sie euch doch nicht über den Weg laufen, so gibt es ihre kleinen Vertreterinnen garantiert zum Mitnehmen für zu Hause!
Ich versichere euch, nach diesem Overload an Licht und Lautstärke war meine Aufnahmefähigkeit völlig erschöpft! Platt und happy machten wir uns auf den Heimweg, denn wir wussten, dass auch der folgende Tag viele weitere Überraschungen und Sehenswürdigkeiten für uns bereit halten würde!
Auf unserem weiteren Plan stand nicht nur ein neues Hotel, sondern auch noch die Kaiserlichen Gärten, das Ginza Viertel und natürlich eine Fototour in den Wolken der Stadt!
Seid gespannt und freut euch auf Teil 2 unserer Tokyo Abenteuer!