Wie Freedi schon angekündigt hat, wird es bei uns demnächst mehr um das Thema Wohnen und Living gehen und ich freue mich riesig darauf. Denn auch ich habe seit einiger Zeit wieder meine versteckte Liebe fürs Einrichten und Dekorieren entdeckt. Davon aber bald mehr!!! Denn in meiner Kolumne geht es heute zwar um das Thema Wohnen, aber vielmehr noch ums Abschied nehmen von Zuhause und das Umziehen in eine neue Heimat. Nämlich die zweite Heimat.
Abschiede sind irgendwie immer schwer und bestimmt weiß jeder von euch, welches Gefühl ich damit meine. Letzte Woche aber habe ich zum ersten Mal einen Abschied der neuen Sorte erlebt. Schon während meines Studiums in Düsseldorf habe ich in einer kleinen Studentenwohnung gewohnt und das selbstständig sein und alleine leben zum ersten Mal kennengelernt. Trotzdem bin ich aber wie gewohnt, fast jedes Wochenende in die Heimat gedüst, um mich von Mutti verwöhnen zu lassen, meine langjährigen Freunde aus der Schule zu treffen und einfach ein kleines Bisschen Zuhause zu spüren. So richtig raus ist man eben doch noch nicht, wenn man anfängt zu studieren.
Mit Mitte 20 und einer fertigen Berufsausbildung in der Tasche sieht die Welt dann doch etwas anders aus. Denn der Drang, auf eigenen Füßen zu stehen wird immer größer.
Endlich richtig unabhängig zu sein. Endlich richtig im Leben ankommen! Alles auf Anfang!
Letztes Wochenende war es dann auch bei mir und meinem Liebsten soweit. Denn der Schwarzwald ruft und damit auch ein neuer Job und fast 500 Kilometer Entfernung von Zuhause. Natürlich haben wir das Spektakel schon vorher gut geplant und fühlten uns bestens vorbeireitet.
Mit unseren fleißigen Umzugshelfern aka. unserer lieben Familie im Schlepptau machten wir uns samt Sprinter und Anhänger auf den Weg über die Autobahn in unsere neue Heimat.
Was man vor Umzügen definitiv beherzigen sollte, ist eine gute Planung und Organisation. Denn wenn vorher schon alles sitzt, wird es hinterher beim ausräumen nicht mehr so chaotisch. Deswegen hieß meine Freizeitbeschäftigung auch die letzten Wochen, Kartons sortieren, einräumen und beschriften was das Zeug hält. Nachdem alles aus meinem Büro, der Küche und den restlichen Zimmern verstaut war, ging’s dann endlich ans Eingemachte.
Zum Glück hatten Christian und ich schon eine Woche vor unserem Umzugstermin fleißig geputzt und gewienert. Und so musste sämtlicher Inhalt aus Sprinter und Anhänger „nur“ noch ins Dachgeschoss geschleppt werden. Der Feinschliff kommt ja für gewöhnlich erst hinterher, wenn endlich ein bisschen Ruhe eingekehrt ist.
Wir leben jetzt seit genau einer Woche in unserer sehr großzügigen Dachgeschosswohnung und genießen jede Sekunde. Denn wenn man zum ersten Mal in das neue Bett im frisch gestrichenen Schlafzimmer kriecht und sich morgens kurz nach dem Aufwachen umschaut und fragt, wo man gelandet ist. Dann merkt man das Träume wahr werden und ein Rauswurf mitten ins eigene Leben gar nicht so weh tut, wie man vielleicht vorher immer befürchtet hat!!!