In diesem Beitrag verrät unsere Gastautorin Franzi euch alles über den Beginn ihrer Weltreise die mit Backpacking in Singapur gleich ein beeindruckenden Start vorlegte. Alle Tipps rund um das Rucksackreisen in Singapur und was Franzi vor Ort erlebt hat, das erfahrt ihr jetzt!
Singapur – Asien für Beginner und der perfekte Start meiner Weltreise. Eine Millionenstadt, die vielfältiger nicht sein könnte. An einem Tag kann man durch den grünen Stadtdschungel schlendern, Luxusartikel im berühmtesten Hotel der Metrople shoppen, einen Ortswechsel nach Little India und China Town oder aber eine Zeitreise ins historische Kolonialviertel unternehmen. Ganz abgesehen von den futuristischen Gebäuden und abgespaceten Lichtershows rund um den Finanzdistrikt, Marina Bay Sands und Gardens by the Bay, sobald die Sonne das Meer küsst.
Aber fangen wir von vorne an! Am 5. Oktober 2016 bin ich mit meinen viel zu voll gepackten Rucksäcken (hinter dem Motto: „weniger ist mehr“ steckt tatsächlich ein funken Wahrheit), Sita – meinem Sorgenfresser – und viel Vorfreude im Gepäck, in Singapur gelandet. Die Nähe zum Äquator machte sich definitiv im feuchtheißen Klima bei kuscheligen 32° C bemerkbar und hat mir nicht nur auf dem Weg in das moderne Hostel einige Schweißperlen gekostet. Mit der Metro (MRT) kommt man hier günstig und super einfach ans Ziel. Falls man doch nicht weiter kommt, wird einem gerne geholfen, denn Englisch spricht in der multikulturellen Stadt jeder.
Angekommen im meinem persönlichen Weltreise Abenteuer
Die Aufregung der kommenden Abenteuer hat mich meinen Jetlag total vergessen lassen, weshalb ich trotz der 6 h Zeitunterschied nach dem Einchecken direkt ins Herz der Stadt gefahren bin. Dann stand ich dort vor dem gigantischen Hotel das jeder mit Singapur verbindet: Marina Bay Sands.
Ich stehe tatsächlich ganz alleine und sprachlos hier, vor dem Motiv, das ich seit Monaten gegoogelt habe. Ein Moment, der mir ewig in Erinnerung bleiben wird – ich habe realisiert, dass ich in meinem persönlichen Abenteuer stehe. Ich bin gesprungen, geflogen und angekommen!
Sentosa Island – Vergnüngungsinsel und Erholungsparadies am Indischen Ozean
Im zentral gelegenem „The Pod – Botique Hostel“ habe ich in meinem Zimmer eine gleichgesinnte, super liebe Schweizerin, Corina, kennen gelernt, die genau wie ich mit bauchkribbelnder Vorfreude und beängstigenden Magenschmerzen zu kämpfen hatte. In der ersten Nacht haben wir beide ein paar Heimwehtränen verloren, doch den kommenden Tag haben wir gemeinsam auf Sentosa Island verbracht, wo wir im Aquarium durch einen Glastunnel, der das Haifischbecken durchquerte, stolziert sind und Rochen wie im Kino auf der Leinwand beobachten konnten. Die durch Landaufschüttung gewonne 5 Quadratkilometer große Insel ist ein Attraktionspunkt des Stadtstaats mit zahlreichen Vergnügungsparks (u.a. den Universal Studios), Kunst, die an die Mosaike von Gaudi aus Barcelona erinnern, und goldenem Sandstrand inklusive tosendem Motorenlärm der hunderten Frachtschiffe, die warten in den Containerhafen einlaufen zu dürfen.
Must see in Singapur
Die Stadt ist überwältigend und kontrastreich in vielerlei Hinsicht. Sobald die Sonne untergeht fängt sie an jeder Ecke an zu leuchten. Mit weit aufgerissenen Augen saß ich mit Corina und weiteren Touristen zwischen bunt marmorierten Orchideen (die hier wie Unkraut an jeder Straßenecke wachsen) und dem Blick nach oben gerichtet in „Gardens by the Bay“. Die kreativ inszinierte Licht- und Soundshow ist ein Highlight und darf man meiner Meinung nach bei einem Singapur Stopover auf keinen Fall verpassen. Der sogenannte Tree-Top-Walk wird von unzähligen kleinen LED-Lichtern zum Bühnenbild und bewegt sich passend zur Musik von Oldies über Filmmusik bis Musicals – Farbspiele der etwas anderen Art! Ein weiteres Highlight war der Ausblick des Marina Bay Sands Skydecks. Eine Nacht inklusive Infinitypools habe ich mir leider nicht gegönnt, dennoch bin ich als Besucher auf das Dach des Luxus Hotels und konnte dank klarer 360 Grad Sicht, neben der atemberaubenden Skyline, bis nach Indonesien blicken.
Mein Spar-Tipp für Backpacker in Singapur
Der Standard ist hoch – so auch die Preise. Wer dennoch, wie ich, als Backpacker reist, dem empfehle ich zwischen den Einheimischen am Straßenrand auf Plastikstühlen ein leckeres Curry der sogenannten “Hawker markets” mit einem süßen Sugercane Juice zu probieren. Das ist nicht nur authentisch und preiswert, sondern auch typisch für den kleinsten Staat Südostasiens.
Sicherheit und Wohlbefinden in Singapur
In Sachen Sicherheit macht einem die Stadt nichts vor – selbst nachts habe ich mich allein auf den Straßen absolut behütet gefühlt. Das lag vor allem an den unzähligen Kameras, die überall installiert sind und ein Auge auf das wuselige Leben der Bewohner wirft. Das finde ich einerseits sehr fragwürdig jedoch gibt es mir als allein reisender Frau ein beruhigendes Gefühl der Sicherheit. Nichts wird dem Zufall überlassen, denn ob in der Metro oder auf öffentlichen Plätzen wird durch Verbotsschilder veranschaulicht was man nicht darf. Wer dagegen verstößt muss mit hohen Geldstrafen rechnen. (Hier ist es zum Beispiel untersagt Kaugummi zu kauen – man kann es nicht kaufen und es ist verboten ins Land einzuführen.)
Wie sich Singapur in mein Herz schlich
Asien habe ich mir ganz anders vorgestellt: viele Menschen, überfüllte Straßen, hyroglyphische Schriftzeichen … doch das trifft nicht auf die Löwenstadt zu. Alles ist so unfassbar sauber, hektisch aber nicht unübersichtlich, sondern geordnet und geregelt. Singapur ist stark westlich beeinflusst, verspürt aber dennoch den asiatischen Charme. Wirft man einen Blick hinter die perfekte und sterile Fassade aus modernen Wolkenkratzern, findet man kunterbunte Pippi Langstrumpf Häuser in Little India und Schaufenster voller Chinesischer „Delikatessen“ in Chinatown.
Mein Reiseherz wurde definitiv von Singapur und seinen hilfsbereiten Menschen erobert. Wer also vorhat gen Osten zu fliegen, dem kann ich 2-4 Tage Sightseeing in einem der reichsten Länder der Welt ans Herz legen. Es ist für jeden etwas dabei. 🙂
Bleibt immer schön neugierig, aufgeschlossen und hungrig auf euer nächstes Abenteuer.
Eure Franzi
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