Schon seit ich denken kann, gibt mir das Schlafen in einem Zelt das Gefühl der Freiheit, Erholung und Abenteuerlust. Bereits in meiner Kindheit verbrachten meine Eltern mit uns viele schöne Stunden in unserem Haus aus Stoff. Es war ein Modell der Marke Pouch in den typischen Farben Orange und Blau.
Gerade diese Zeit hat meine Liebe zu dieser einfachen Behausung geweckt und es kamen im Laufe der Zeit so einige dazu. Mein erstes eigenes Zelt bekam ich mit 5 Jahren und es handelt sich dabei um ein Tipi so eine Art Kinder-Indianerzelt in dem ich einige Friedenspfeifen geraucht und sämtliche Winnetou Szenen nachgespielt habe. Doch damit nicht genug! Das Zelt ist für mich eines der wichtigsten Accessoires in meinem Leben.
Zu meinem 12. Geburtstag schenkten mir meine Großeltern ein modernes Kuppelzelt von Tchibo. Damit unternahm ich dann die ersten Touren mit meinen Freunden im Umland meiner Heimat Thüringen. Trotz seines einfachen Plastikgestänges hat es fast bis heute durchgehalten. Seit nun schon mehr als 15 Jahren ist es mein treuer Begleiter der jährlichen Festival Saison. Auf diesen unzähligen musikalischen Tanzwochenenden habe ich vor einigen Jahren auch meine Friederike kennengelernt und unsere erste gemeinsame Nacht haben wir genau in diesem Zelt verbracht. 🙂
Für meine Wandertouren musste aber etwas Leichteres her, und nach langer Recherche entschied ich mich für das Southern Cross, ein schmalspuriges Leichtgewicht der Marke Exped. Für mich ein absolutes Traumzelt mit dem ich mich schon so in einigen Ecken dieser Welt umhergetrieben habe.
Das Baumzelt Stingray von Tentsile – Ein aufregender Begleiter
Seit dem letzten Sommer gibt es einen erneuten Zuwachs in Sachen Zeltfamilie im Hause Freiseindesign. Dank meiner lieben Freedi bin ich stolzer Besitzer eines Baumzeltes von Tentsile, auch Tentsile Stingray genannt. Was für ein mega geiles Geschenk das unbedingt getestet werden wollte. Und wo geht das besser als in Schweden! Da wo es so viel herrlichste und einsame Natur gibt und wo es dank des Jedermannsrecht so einfach ist ein passendes Fleckchen mit vielen Bäumen in traumhafter Lage am See zu finden.
Der Aufbau des Schwebezeltes
In Schweden angekommen, konnte ich es kaum erwarten, dieses tolle Teil aufzubauen. Die Kombo aus Hängematte und Zelt wurde großflächig ausgebreitet und anschließend nach den passenden Bäumen gesucht. Zum Aufbau werden drei Ankerpunkte benötigt die in einem Dreieck zu einander stehen sollten. So irrten wir kreuz und quer herum, um die beste Stelle dafür zu finden. Am Anfang stellten wir uns dabei etwas dusselig an, muss man ja auch mal zugeben. Es dauert an sich schon zwei, dreimal, bis man gut abschätzen kann, welchen Umfang das Zelt und die Leinen benötigen, wie die Bäume am besten zueinander stehen sollten und in welche Höhen man sich sicher wagen kann.
Aber kommen wir zurück zum Aufbau, nachdem wir den perfekten Platz gefunden hatten und das Zelt ausgebreitet am Boden lag, wurden drei Spanngurte in gleicher Höhe um die Bäume gelegt und mit dem robusten Zeltboden samt Mesh-Innenzelt verbunden. Festgezurrt wird mit ordentlich Power und schon konnten wir das erste Mal Probeliegen. Die Frage war nur, wer traute sich zuerst?
Mein Geschenk, also mein Vortritt! Und es war urst bequem, wie wir so dahin schwebten. Fix noch zwei Alugestänge durch die Zeltkanäle geschoben, den Regenschutz drüber gespannt und schon hing unser Nachtlager in schwindelerregender Höhe von einem halben Meter über den Erdboden für uns bereit. Natürlich wollten wir in unserer ersten Nacht in unserem Stechrochen auf Nummer sicher gehen und haben uns über sicherem Grund und nicht in all zu luftigen Höhen aufgespannt, aber wir fassten wirklich schnell Vertrauen und trauten uns in den nächsten Nächten Stück für Stück höher in die Bäume hinauf.
Das Material des Stingray von Tentsile & seine Besonderheiten
Bestehen tut diese schmucke Designbehausung aus einem speziellen Polyestergewebe welches nicht nur wasserabweisend sondern auch feuerhemmend und UV-beständig daher kommt. Der Eingang ist einerseits wie bei jedem anderen Zelt von vorn und ein zweiter befindet sich am Boden des Zeltes. Dieser ermöglicht es eine zusätzliche Strickleiter anzubringen um in sein Nachtlager in entsprechender Höhe zu gelangen. Wenn man keine Strickleiter hat, so wie wir, muss man sich eben manchmal selbst helfen. Die gute alte Räuberleiter wirkt hier wahre Wunder!
Wir konnten das Zelt nun schon einige Male ausprobieren und wir sind immer noch mega begeistert. Bei Sturm brummen zwar die Spanngurte ein wenig aber es machte nie den Anschein seinen sicheren Halt zu verlieren. Auch starken Regenfällen trotzte es meisterlich. Das Liege-Erlebnis entspricht schon stark dem einer Hängematte, wobei man bei weitem nicht so stark durchhängt. Für mich persönlich ein prima Schlafgefühl. Das aber tatsächlich davon abhängt, wie ihr die Lasten im Zeltinneren verteilt und wie stark ihr an welchen Ecken abspannt.
Was man aber bedenken muss und ich beim ersten Mal auch unterschätzt habe, ist die Kälte von unten, was im Klartext heißt man benötigt auf jeden Fall eine gute Isomatte und am besten eine, die rutschfest ist, da man ansonsten auf dem glatten Zeltboden ganz schön hin und her rutscht.
Unser Schwebezelt ist im ganzjährigen Einsatz
Ich kann euch nicht sagen, ob das Stingray von Tentsile tatsächlich als 4 Jahreszeiten Zelt gedacht ist, aber soweit wir bisher heraus bekommen konnten, lässt es sich wirklich zu jeder Zeit bestens nutzen, sobald euch der Sinn nach Höhenluft und einer Extraportion Abenteuer steht!
Klaro, mussten wir beim Aufbau im winterlichen Lappland in Nordschweden lernen, dass man sich selbst ganz anders einpacken und auch das outdoor Equipment anders koordinieren und abstimmen muss, als auf sommerlichen Reisen. Aber der Spaßfaktor beim Schlafen im Freien sinkt keinesfalls mit den niedrig werdenden Temperaturen.
Wir haben jedenfalls Stück für Stück gemeinsam dazu gelernt und ihr könnt sicher sein, auch auf unserer nächsten Schwedenreise diesen Sommer werden wir unser Schwebezelt ganz sicher im Gepäck haben!
Zusammenfassung: Stingray von Tentsile
3 Personen Zelt
Bis 400 kg Traglast
3 Ankerpunkt im Abstand von 5-14 Metern werden benötigt
Gewicht beträgt 8,5 kg
Inhalt: 3 Abspanngurte und 3 dazugehörige Ratschen
Zeltboden mit Mesh-Innenzelt
Überzelt-Regenschutz
Es kann reichlich Zubehör mit dem Zelt verbunden und kombiniert werden