Als wir uns das letzte Mal hier bei Freiseindesign gehört haben, hieß es ab zu ROCK AM RING! „Und wer kommt mit?!“ Am lautesten hat die liebe Andrea gejubelt und durfte samt ihrem Loverboy die abenteuerliche Reise starten. Und was soll ich euch sagen, das Schicksal nahm seinen Lauf!
Ich selbst bin nach einem Kurzurlaub direkt von der Mecklenburger Seenplatte eingeflogen. Pünktlich, um einen Hörsturz bei den kreischenden CRO-Weibern zu riskieren und MC FITTI einmal zu knuddeln. Danach hieß es FETTES BROT zu genießen und ca. 70.000 Menschen zu lauschen, wie sie ihrer nordischen Natur frönten und Bettina baten, ihre Brüste endlich wieder einzupacken! Herrlich!
Wenn ich schon in Schwung bin, mache ich gleich mal mit meinen leicht sabbernden Lobhuldigungen von 30 SECONDS TO MARS weiter. Luftschlangen, Badeparadiesplastiktiere und ein gigantisches Feuerwerk konnten keinen einzigen meiner Blicke von ihm ablenken, Jared Joseph Leto! Ganz ehrlich Mädels, wir alle haben es bei WILLKOMMEN IM LEBEN gewusst, er ist der Mann unserer schlaflosen Nächte! Strahlende Augen, lange Wuschelmähne, hmmm. Ich krieg mich gar nicht mehr ein! Mein hyperventilationsartiges Schnauben half mir aber auch nicht in seine Nähe zu kommen – und so musste sich mein Freund meine hemmungslosen Schwärmereien anhören, bis wir schließlich an KORN vorbei huschten, einen der Gebrüder KALKBRENNER hinter uns ließen, um zu BOYS NOIZE in wilden Bewegungen abhotten zu können.
Nachdem der Freitag geschafft war – und der kommende Tag mit Sonnenstrahlen und blauen Himmel lockte, begannen wir am Samstag unsere eigentliche Erkundungstour über das Gelände des Nürburgringes. Futtern und Shoppen, alles kein Problem. Lieb wie wir waren, haben wir natürlich unsere „Local Dealer“ unterstützt und uns einmal durchs Angebot geschlemmt. In Festivalfachkreisen wird dieses Verhalten auch liebevoll als „Grundlagen schaffen“ bezeichnet, ist ja nicht so, dass wir nicht noch einiges vor gehabt hätten!
Denn während PAPA ROACH, VIERKANTTRETLAGER und die KILLERPILZE um die Wette röhrten, flötete LESLIE CLIO vor sich hin und wir begaben uns mutig in Richtung des JÄGERMEISTER GASTHOFES ZUM RÖHRENDEN HIRSCH! Auf uns wartete ein ganz und gar anders gestimmter junger Herr! Pünktlich zum einsetzenden Platzregen und begleitet vom wirklich gurgelnden Hirschlein begann BOSSE Neues und Altes zu trillern. Gänsehautfeeling garantiert!
Ihr müsst euch vorstellen, das Holzhüttchen war gerammelt voll, sogar an den Fensterscheiben klebten neugierige Nasen und die Türsteher hatte alle Hände voll zu tun das NICHT-VIP-VOLK draußen zu halten. Ne, Quatsch, wer zuerst kam, hörte auch zuerst und wenn man so wie ich, dort ist, um ein wenig zu schnattern und zu fotografieren, dann gehört man zu den Medienmenschen und wird schuftend geduldet.
Ist er nicht schnuggelig! Glaubt es mir oder nicht, sein neuer Song „Schönste Zeit“, in der er über seine Pubertät und den Anfang von Allem singt, zaubert mir nun um so mehr ein breites Lächeln aufs Gesicht. Soooo schön! Doch bevor ich mich hier verzettel wie Opa Simpson, mach ich mal weiter mit meiner Berichterstattung: BIFFY CLYRO, THE BOSS HOSS, STONE SOUR und TOCOTRONIC ließen es krachen.
Während KATE NASH ihre Melodien für Millionen trällerte trafen Tobias und ich uns mit Gewinnerin Andrea und ihrem Freund Florin. Zu viert beschlossen wir kurzer Hand ab an die Bühne zu PHOENIX zu stürmen und unserem Tanzesdrang freien Lauf zu lassen! Absolut entrückendes und 100 Prozent echtes Beweismaterial sind die Schnappschüsse aus Andreas Partycam, seht selbst:
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Auf Festivals gibt es für gewöhnlich nichts, was es nicht gibt und deshalb lasse ich nun ein Paar nackte Tatsachen für sich sprechen:
Ihr seht, Abhärtung ist die halbe Miete. Und mit einigen Jägermeistermixgetränken in Bauch und Schädel empfand ich die Idee bei THE PRODIGY mit den Mengen zu pogen als ausgesprochen sinnvoll. War es dann aber doch nicht. Schwankend zwischen Gruselgefühlen, die ich als Teenie schon für Stephen Kings ES empfand betrachtete ich wild springend die Performance und wurde zum Teil einer wogenden Masse. Es riss und zerrte, gröhlte und schnaubte, schrie und drehte an allen Ecken und Enden des Festivalgeländes durch. Ich selbst hatte das Gefühl zum Firestarter zu werden. Mein einziges Ziel der Nacht: Überleben.
Schweißgebatet spielten wir dann noch eine Runde Ringelpietz mit Anfassen, während THE KILLERS uns zur Müdigkeit zwingen wollten. Aber da hatten sie ihre Rechnung ohne das Wirtshaus gemacht, denn erst frisch betankt wurden wir SELIG.
Dementsprechend gut sortiert begann der Sonntag. Stellt euch vor, Tobias und icke sind auf dem Weg zum Gelände, so gut wie fast da, bis mir irgendwann einfällt: Ich hab die Kamera vergessen! NEIIIIN! Knirsch! Ist ja nicht so, als hätte mir auffallen können, dass ich heute irgendwie so unbeschwert durch die Welt flaniere. Aber keine Sorge, das gefühlte Gewicht eines Kasten Biers hing bald wieder auf meinen Schultern und es konnte losgehen. Wenn auch etwas zerzaust, stand doch gleich das Meet and Greet mit den Jungs von DIE ORSONS an!
Die vier Hip-Hop-Plaudertaschen erklärten mir, dass einem der beste Festivalstart mittels von Kaffee und Wodka gelinge. Zur Not helfe aber auch der um den Hals hängende JÄGERMEISTER-To-Go-Becher. Hab ich dann direkt mal auf meine Bastelagenda gesetzt, auf so was muss man erstmal kommen! Ansonsten erfuhr ich noch, wie schön sonnig es beim Schwesterfestival ROCK IM PARK gewesen sei, dass ich mir SEEED nicht entgehen lassen dürfte und wie traurig es ist, wenn man als einziger aus der Band nicht von Fans auf der Straße erkannt wird! Ohhh! Dazu kann ich nur sagen, Capis und Stirnbänder erhöhen glasklar den Wiedererkennungswert! Und wo wir schon bei stylischen Elementen und Trends waren, habe ich mich direkt schlau gemacht, auf welchen Blogs die Jungs am liebsten surfen. Die Antwort: THE HYPE MACHINE, ein buntes Sammelsurium aus feinen Klängen und Beats, sehr zu empfehlen!
Doch genug der Fragestunde. Genießt am besten einfach die folgenden Bilder des anschließenden Wohnzimmerauftrittes des Quasselquartetts!
Was soll ich euch sagen, geschüttelt und gerührt ging es fröhlich weiter ab durch die graue Suppe. ROYAL REPUBLIC, BAD RELIGION, BLUMENTOPF und SIMPLE PLAN wollten es wissen. Zu meiner absoluten Leidenschaft für KRAFTKLUB muss ich an dieser Stelle nichts mehr sagen, es reicht wohl, dass ich mir neben weinenden, achtzehn jährigen Mädchen, die Stimme aus dem Leib gegröhlt habe, nur um dann gemeinsam mit meinem Liebsten beim abschließenden Auftritt von GREEN DAY und SEEED völlig auszurasten!
Drei Tage ROCK AM RING. 85.000 Besucher, 80 Bands, 3 Bühnen, versorgt mit 36 Kilometern Stromkabeln, die 500.000 Watt transportierten. Dazu kommen 25 Kilometer Zaun, 1650 mal Dixifreude, 600 Wassertröge und 100 Hektar Zeltfläche, leichte Augenschatten, sonnenverbrutzelte Haut und unendlich viele schöne Erinnerungen! Wenn sich das nicht gelohnt hat!