WERBUNG/ ANZEIGE

Der Kakadu National Park im Northern Territory von Australien: Vom perfekten Roadtrip & gelingenden Wanderungen

Wir haben unseren Australien Roadtrip ganz im Norden, von Darwin aus gestartet und nehmen euch in diesem Beitrag mit, zu einem der schönsten und aufregendsten Nationalparks des Northern Territory, dem Kakadu National Park! Hier könnt ihr auf den tollsten Campingplätzen schlafen, unglaubliche Sonnenuntergänge erleben, den tierischen Bewohnern des Parks hautnah kommen, traumhafte Wanderungen zu Wasserfällen und Kunstwerken unternehmen und tatsächlich das Australien kennen lernen, von dem ihr schon immer geträumt habt!

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-2590237-2045007Meine absolute und unbedingte Empfehlung für alle unter euch, die den fantastischen Norden Australiens erkunden wollen ist der Kakadu National Park. Ok, wer sich schon einmal mit den Natur-Highlights des Northern Territory befasst hat, dem dürfte dieser Tipp keine absolute Neuheit sein, dennoch komme ich nicht umhin, euch hier unsere mehrtägige Route in Einzelheiten als Reiseempfehlung ans Herz zu legen.

Mein Mann Tobias und ich sind 2018, zum Ende der Trockenzeit hier oben unterwegs gewesen. Eigentlich hatten wir für unseren Besuch einen Routenvorschlag des Northern Territory erhalten, doch wie es manchmal so ist mit der Abenteuerlust, wenn sie überhand nimmt – dann regiert das Chaos! Und so haben wir innerhalb unserer Erkundung des Parks alle uns empfohlenen „Hauptattraktionen“ integriert, möchten aber anmerken, dass wir selbst einfach länger vor Ort geblieben sind und dadurch einige weitere, wirklich spektakuläre Plätze auskundschaften konnten!

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-2570039-9743780
Die größte Fläche des Parks wird von lichten Baumsavannen bedeckt, den sogenannten Lowlands.

Doch schaut und lest selbst, welche der Destinationen und Aktivitäten euer Herz höher schlagen lässt! Wir sind gespannt auf euer Feedback!

kakadu-national-park-wanderungen-9265125

Die Anreise zum Kakadu Nationalpark & Unser Besuch des Fogg Dam

Wir haben unsere Reise zur Mittagszeit in Darwin begonnen und ihr fragt euch vielleicht warum erst so spät? Nun ja, eine wirklich gutes Frühstück lockte genauso, wie die in Empfangnahme unseres Mietwagen von Red Sands Campers, mit dem wir die kommenden Wochen unterwegs sein würden. Und hier gehts auch schon los mit unseren Empfehlungen.

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-2590351-7720242Wenn ihr vor habt den Kakadu National Park zu bereisen, gilt es euch im Vorfeld zu entscheiden, wollte ihr auf den geteerten zwei großen Hauptstraßen unterwegs sein, oder steht euch der Sinn außerdem nach einem Off-Road Abenteuer?

Da wir selbst größte Fans des 4 Rad Antriebes und sehr abenteuerlustige Urlauber sind, haben wir uns für unsere Reise durchs Northern Territory of Australia schon im Vorfeld für die sichere wie bequeme Allradvariante eines Mietwagens entschieden. Denn wir haben bereits  vor 2 Jahren bereits in Western Australia mit dem super ausgestatteten Reisemobil von Red Sands Campers außerordentlich gute Erfahrungen gemacht! Wer mag, findet unseren ausführlichen Mietwagen Check  hier.

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-2570098-9361283
Um den verschiedenen Fahrbahnbedingungen den passenden Reifendruck anzupassen hatten wir einen eingebauten Kompressor an Bord.

Wir konnten es kaum erwarten, die in unzähligen Reiseführern bunt und schillernd umschriebenen Routen endlich selbst zu erkunden. Also stärkten wir uns ausgiebig, verabschiedeten uns von Darwin, denn die Stadt hatte es sehr gut mit uns gemeint und ist uns innerhalb unseres Aufenthaltes von einer Woche wirklich ans Herz gewachsen und los ging es!

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-9915-6111613
Bye, Bye Darwin. Es war schön bei dir!

Ihr könnt natürlich direkt zum Kakadu National Park durchheizen. Das geht immer. Doch wer so langsam in das Reisegefühl hinein kommen mag, dem raten wir es uns gleich zu tun und einen ersten Zwischenstop am Fogg Damm einzulegen.

kakadu-national-park-first-stop-fogg-dam-4421141
Willkommen im Grünen

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-2550798-3973356Der Kern dieses Conservation Reserves ist der 1,6 km lange Fogg Damm, welcher in den 1950 Jahren Aufgrund eines groß angelegten Reisanbauprojekts erschaffen wurde. Er staut 2 Bäche, auf ihrem Weg in den Adelaide River, zu einem recht weitläufigen flachen See und Sumpfgebiet.

Während dieses Projekt zur Bewässerung der Reisfelder zum Scheitern verurteilt war, erwies sich der Damm, aus Sicht der Vogelwelt und ihrer Beobachter, als wahren Erfolg. Der Stausee ist mittlerweile von einem riesigen Seerosenteppich und Schilfrohr erobert worden und bietet einer großen Schar an Wasservögeln eine dauerhafte oder temporäre Heimat.

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-2560005-2284988
Ihr könnt es jetzt leider nicht hören, aber versucht euch bei diesem Anblick das wildeste und lauteste und glücklichste Geschnatter und Gequake aller Zeiten vorzustellen.

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-0142-4771263Dieses Paradies für Voglliebhaber  liegt nur 52 km östlich von Darwin und nur ein Katzensprung vom Arnhem Highway, welcher die Verbindung zum Kakadu Nation Park darstellt, entfernt.

Das Naturreservat entschleunigt von 100 auf 0 innerhalb von Minuten. Und das sagen wir nicht nur so, denn auf dem Damm selbst, darf man nur mit 10 km/h fahren. Das ist aber auch sehr gut so, denn zu beiden Seiten der Gerade gibt es jede Menge zu sehen und unzählige Vögel zu beobachten, welche man natürlich auch nicht stören möchte. Und kaum waren wir losgefahren, trabte uns auch schon ein Wasserbüffel vor die Linse unserer Fotoapparate! Wahnsinn!

kakadu-national-park-fogg-dam-2794254
Wasserbüffel und Mittelreiher im Fogg Dam Conservation Park
kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-2550828-8575235
Die Wasserbüffel wurden durch Siedler eingeführt und bringen das empfindliche Ökosystem hier im Norden Australiens zunehmend aus dem Gleichgewicht.

Ich hatte zwar gelesen, dass auch diese gewaltigen, vom Menschen hier eingeführten Riesen ihr Zuhause in diesen feuchten und morastigen Gebieten gefunden haben, doch in freier Wildbahn ist mir allerdings noch nie einer begegnet! Und was für einen Krach das Tierchen erzeugte, in dem es sich eine Schneise durch den angrenzenden Wald geschlagen hat, einfach krass!

Und es blieb weiter aufregend! Denn kaum näherten wir uns dem Damm, warnten auch schon die ersten Schilder davor, aufgrund von emsig herumstreifenden Krokodilen, die Fahrzeuge auf dem Damm nicht zu verlassen. Hui, ok, das muss man erstmal verdauen. Natürlich kannte ich die Warnung, sich nicht in Wassernähe zu begeben, so groß und in Schwarz auf Weiß, hatte mir aber bisher noch niemand die Anwesenheit der hiesigen Alligatoren unter die Nase gehalten!

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-2550805-9749971Also ließen wir Vorsicht walten und genossen die Fahrt über den Damm und den Ausblick auf die unzähligen Vögel, Insekten und Fische, die sich uns vom Auto aus oder von den kleinen unterschiedlichen Aussichtsplattformen, die direkt an der Straße angebracht waren, aus boten.

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-0077-3351845
Fröschen hüpf – ok, oder sonn dich einfach weiter. Kann ich auch gut verstehen!
kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-0018-9974240
Der Stausee des Fogg Dam ist zu großen Teil von Seerosen bedeckt und ein Paradies für Vogel- und Pflanzenfreunde.

Neugierig geworden beschlossen wir außerdem, wieder im Wald angelangt, einer örtlichen Wanderempfehlung zu folgen und einen Spaziergang hinaus ins Sumpfgebiet zu wagen. Und was für eine Unternehmung das war! Unser Weg wurde nicht nur von schicken Papierrindenbäumen und etlichen Seerosen verschönert, sondern auch von Geckos, einer King Brown Snake (auf deutsch Mulgaschlange, gehört zu der Familie der Giftnattern, kommt zu einer Größe von 1,80 bis 2 Metern und ist fast in ganz Australien beheimatet) und einem weiteren Wasserbüffel gekreuzt! Nervenkitzel und Naturerleben pur! Und das direkt bei unserem ersten Ausflug in die Natur!

kakadu-national-park-stop-fogg-dam-must-do-australia-2330606Dieser Woodland to Waterlilly Walk ist vom Parkplatz aus 2,2 km lang, einfach zu gehen und führt an seinem Ende über Plankenwege zu mehreren Aussichtsplattformen, welche sich mitten im Feuchtgebiet und umgeben von unzähligen Seerosen befinden. Ein perfekter Ort um das wilde Treiben der Vogel- und dort beheimateten Tierwelt zu beobachten und ihr zu lauschen.

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-0225-2996926Und als wir dann in gleißender Hitze, den bereits erwähnten Stegen hinaus ins Sumpfgebiet folgten, können wir gar nicht genug von dem Geschnatter und Geflatter um uns herum bekommen. Also setzten wir uns unter eines der schattenspendenden Dächer, lauschten der Melodie der Natur und genossen den Augenblick.

Wenn ihr Lust habt, empfehlen wir euch hier mehr Zeit einzuplanen, vielleicht ein Fernglas, ein Pausenbrot und Wasser im Gepäck zu haben und die sich euch hier bietenden Naturschauspiele von einer der extra im Schatten platzierten Bänke aus zu genießen! Müchenschutz und Fliegennetz könnten auch gute Mitbringsel sein. Und natürlich solltet ihr eure Fotoapparate griffbereit haben! Man weiß ja nie, wer gleich vorbei geschwommen kommt!

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-2550806-6095017
Einer der verschiedenen Aussichtspavillons am Fogg Dam. Von hier aus hätten wir noch Stunden der imposanten Tierwelt zuschauen können.

Doch wir mussten weiter, bevor der Tag sein Ende finden sollte, wollten wir wenigstens im Kakadu National Park angekommen sein.

So folgten wir dem Straßenverlauf und stattetetem dem Window on the Wetlands Visitor Center, das wunderschön auf einem Hügel gelegen ist, noch einen kurzen Besuch ab. Von hier aus hat man einen super 360 ° Blick in die Weiten der umliegenden Überschwemmungsebenen des Adelaide River, einer von acht gigantischen Flüssen, die sich durch das Top End schlängeln und dieses Gebiet im Norden Australiens regelmäßig zur Regenzeit zu einem riesigen Feuchtgebiet vereinen. Auch hier kann man als Tier- und Naturliebhaber ruhig etwas Zeit mitbringen, denn neben der tolle Aussicht, erklärt eine informative Ausstellung den Besuchern sehr anschaulich, wer in diesem Gebiet wohnt und was die einzelnen Tierchen und Pflanzen der Region auszeichnet.

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-2560022-1614331Falls euch dann auch noch der Magen knurrt, legt ihr einen weiteren Stopp im folgenden Roadhouse ein, einer irgendwie urigen Taverne, in dessen Umgebung hunderte weißer Papageien ihr Zuhause finden! Teleobjektive also griffbereit haben!

Und dann, seid ihr auch schon fast im Kakadu National Park angekommen!

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-2590383-1930286

Tag 1 – Welcome to Kakadu National Park

Nachdem wir von Darwin aus, in den Kakadu National Park hinein gefahren sind machten wir zuerst einen Stopp an der Information Bay, welche sich an dem Eingang befand. Neben einer Tafel mit wichtigen Tips und Informationen zum Verhalten im Park gab es natürlich auch eine Karte auf welcher alle großen und kleinen Straßen, alle Sehenswürdigkeiten, Tankstellen und weitere wichtige Informationen abgebildet sind.

Jetzt fiel uns auf, wie groß und weitläufig der Park doch ist. Und wisst ihr was, hier mitten im Nirgendwo stehend, benötigte es auch nicht lange, bis sich unsere Aufmerksamkeit eines großen Wifi Zeichens widmete. Häh, wie jetzt? Hier in der tiefsten Prärie hat man doch keinen Empfang! Ja so war es dann auch. Das vorhandene Wifi ist einzig und allein, dafür gedacht die Eintrittsgebühr zum Nationalpark zu bezahlen. Auch wenn wir gerne einen kurzen Einblick in die digitale Welt erhascht hätten, waren wir dann doch froh, unsere Aufmerksamkeit vollstens auf unser bevorstehendes Abenteuer zu richten. Glaubt mir, euch wird das Internet nicht fehlen, bei dem, was die Natur euch hier zu bieten hat!

kakadu-national-park-reisetipps-fur-deinen-roadtrip-7220970Wir haben also pro Person 40 Dollar direkt online gezahlt. Wenn euch das allerdings zu umständlich oder anonym ist, könnt ihr das Eintrittsticket auch direkt im Bowall Visitor Center oder am Aurora Kakadu Roadhous erstehen. Ich mochte die Idee, das ganze Prozedere direkt papierfrei und nur mit ein paar Smartphone Klicks erledigt zu wissen, denn danach hieß es Abenteuer voraus! Und Sonnenuntergang auch!

Aber Achtung, je nach Saison können die Preise hier voneinander abweichen. Wer mag, wirft am besten schon im Vorfeld einen ersten Blick auf die Homepage des Kakadu National Park.

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-1217-5108707Langsam neigte sich unser erster Reisetag dem Ende. Die Sonne stand schon am späten Nachmittag wie ein glühend roter Feuerball am Himmel. Uns wurde klar, wir sollten uns überlegen, wo wir unsere erste Nacht verbringen wollten. Weder Tobi noch mir stand der Sinn nach viel anderweitiger menschlicher Gesellschaft, davon hatten wir während unseres Darwin Aufenthaltes reichlich genossen. Nun war es an der Zeit der Einsamkeit zu frönen und unser Glück in der Natur zu suchen.

Und so bogen wir, unserer Karte (die ihr hier seht) folgend, von der Hauptverkehrsroute ab und hinterließen unsere ersten Reifenspuren im roten Sand des Kakadu National Park. Doch vorher hieß es Reifendruck ablassen und den Allradgang H4 einschalten! Gesagt, getan, unterwegs auf wilder Fahrt!

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-2-5863244

Unsere Übernachtung am Red Lily Billabong

Wir folgten bei einbrechender Dunkelheit den schmalen und sandigen Spuren einer circa 25 Kilometer langen Gravel Road durch offenes Savannen-Waldland. Und glaubt es oder nicht, aber auf unserem Weg herrschte mit hereinbrechender Abendstimmung ein munteres Treiben. Kleinen Wallabys und allerlei Vögeln gekreuzten unseren Weg, bis wir schließlich, ein bisschen arg schwitzend und stolz wie Bolle den Naturcampingplatz erreichten! Und Natur meint hier auch Natur. Entlang des South Alligator River, der seinen Namen nicht zufällig trägt, befindet sich der Red Lily Billabong. Wie schön dieser Ort tatsächlich sein sollte, erfuhren wir erst am kommenden Morgen.

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-2570290-9772589
Sonnenuntergang am Red Lily Billabong im Kakadu National Park.

Bis dahin hieß es Ankommen im Dunkeln, und sich tapfer, trotz absoluter Einsamkeit, irgendwo im australischen Bush, und etlicher Krokodilwarnschilder, gemütlich einzurichten. Wir bauten unser Dachzelt auf, kochten das erste Mal unter freiem Himmel und waren unendlich stolz auf uns.

Und auch wenn unsere jeweiligen Notdurft-Expeditionen mit dem Klappspaten in die Dunkelheit nicht wirklich weit waren, war uns doch so manches Mal auch relativ mulmig zu mute, denn um uns herum tobte das Leben. Jetzt, wo die Sonne sich verabschiedet hatte, erwachte die Umgebung zum wildesten Leben. In der unendlichen Hitze des Tages ist es bis auf ein paar Ausnahmen wie diverse Fliegenarten, auch den meisten Tieren zu heiß. Deshalb eignen sich die hereinbrechende Dunkelheit und auch der anbrechende Tag ganz besonders gut, um den Blick und auch die Kameras schweifen zu lassen.

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-0337-4108561Ein Glück haben wir unsere große Outdoor Taschenlampe von Ledlenser mit im Gepäck. Sie ermöglicht einen diffusen und einen sehr engen und konkreten Lichttunnel, der sich hervorragend eignet, um auch des Nachts Ausschau nach reflektierenden Augenpaaren zu halten. Um uns herum wimmelte es von Spinnen, ich sah eine Maus um den gegenüberliegenden Busch flitzen, die Fische sprangen im angrenzenden Gewässer und vom gegenüberliegenden Ufer starrten uns zwei ziemlich große Augen entgegen. Ich erschrak. Tobi auch. Wir Schauten nochmal. Und dann waren wir uns sicher, die Warnschilder vor den Krokodilen hatte man hier nicht umsonst aufgestellt.

In dem Moment, als wir das wirklich verstanden hatten, verschwanden wir aber auch schon mir nichts, dir nichts hoch oben in unserem Nachtlager und hielten von dort aus noch ein paar Momente weiter Ausguck. Dann löschten wir das Licht und über uns erstrahlten Millionen von Sternen. Es war fantastisch. Rings herum hörte ich noch eine Weile die Grillen zirpen, die Fischlein springen, die Nager rascheln und ab und an das Verhallen eines Zuschnappens irgendwo in der Ferne.

Ich kann mich noch sehr, sehr gut ans letzte Jahr erinnern, als wir in Kanada, unsere Zeltlager direkt am Strand des Cape Scott Nationalpark aufgeschlagen hatten. Ebenso Mutterseelen allein, glücklich und umgeben vom Geheul der Wölfe. Momente, die kein Foto wiedergeben kann, die aber für immer bleiben. Und jetzt hier, erlebten wir wieder so einen besonderen Augenblick. Dafür war ich unendlich dankbar.

dcim100mediadji_0053-jpg
Unser Campingplatz am Red Lily Billabong im Kakadu National Park.

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-2560603-9933763Nachdem uns die ersten Sonnenstrahlen und ebenfalls erwachende Vogelscharen geweckt hatten, inspizierten wir unsere Umgebung bei hereinbrechendem Tageslicht. Des Nachts muss ein Wasserbüffel nahe an unserem Auto vorbei getrottet sein. Seine Spuren und großen Hinterlassenschaften bezeugten seine Wanderschaft. Außerdem umgaben unser Auto eine Art von Hundespuren, die unsere Köpfe zum rauchen brachte, da im gesamten Park das Mitbringen von Hunden verboten ist. Wo hatten wir diese Spuren schonmal gesehen? Wir erinnerten uns an Fraser Island, und plötzlich viel es uns ein! Das waren keine Hundetrapsen, sondern die Pfotenabdrücke von Dingos. Sehr cool!

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-0413-4376424
Da das Tageslicht, hier oben im Norden Australiens, recht schnell erlöscht, sollte man den Tag auch bei Zeiten mit den ersten Sonnenstrahlen beginnen.

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-2570331-3365410

Tag 2 im Kakadu National Park bricht an

Und so frühstückten wir, packten unseren Hausstand zusammen und folgten für einige weitere Stunden den wunderschön gewundenen 4 Wheel Drive Track durch die karge Gras- und Buschlandschaft.

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-2560278-6302693Bis wir, beäugt von allerlei fröhlich hüpfenden Wallabys, schließlich gegen Mittag auf die zweite durch den Kakadu Nationalpark führende Hauptstraße trafen. Wir folgten dieser bis zum gut ausgeschilderten Warradjan Aboriginal Cultural Centre, dem wir einen ausführlichen Besuch abstatteten.

Fotografieren ist dort nicht gestattet, aber den Besuch möchten wir euch unbedingt ans Herz legen! Man lernt sehr viel und das auf ganz beeindruckende Weise.

dcim100mediadji_0073-jpg
Wenn eine Lebenswelt so entfernt von der eigenen ist wie die Australiens, muss man sich an das Denken und Bewusstsein des Gegenübers Stück für Stück heran tasten. Es war unheimlich spannend zu lesen, welchen Bräuchen die Stämme folgen, wie gejagt wurde und welche übergeordnete Rolle die Natur bei alledem spielt. Auch erhielten wir einen ersten Eindruck, über die ganz eigenen Gesetzmäßigkeiten, denen die Aboriginies folge leisten. So war früher beispielsweise bei der Partnerwahl die Herkunfstfamilie und damit Abstammung ein entscheidendes Kriterium.

Also wenn ihr vor Ort seid, nehmt euch etwas Zeit und genießt die Kühlen Ausstellungshallen, bevor es dann bei sengender Hitze weiter geht.

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-2570354-5893433Unser Weg führte uns weiter Richtung Osten. An sich stand die Expedition zu den Jim Jim Falls, die sich ganz im Süd Osten des Nationalparks befinden, überhaupt nicht auf unserer Liste, aber ein Blick in den Reiseführer und die Lust am Allradfahren, ließ uns dieses Abenteuer in Angriff nehmen.

Und wir sollten nicht enttäuscht werden, im Gegenteil! Die kommenden Erlebnisse gehören für mich definitiv zu meinen absoluten Highlight des Kakadu National Parks.

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-2560357-5088880

Jim Jim Falls – Wir kommen

Dazu ist wichtig zu wissen, dass der Park im Osten an das den Aborigines gehörende Arnhemland angrenzt. Diese Grenze ist eine natürliche, denn das Land der Ureinwohner befindet sich auf einer riesigen Hochplateauebene, welche aus orangegrauem Sandstein und Konglomerat besteht. Dieses Plateau erstreckt sich auf einer Länge von 500 km und dessen steile Klippenwände erreichen Stellenweise eine Höhe von 300 Metern. Wenn ihr den Weg zu den Jim Jim Falls einschlagt, fahrt ihr Kilometer um Kilometer auf diese natürliche Grenze zu. Und sie ist unglaublich schön anzusehen! Die roten Felsen glühen besonders in den späten Stunden des Tages in der Sonne und schaffen Erinnerungen die einem ein Lächeln aufs Gesicht zaubern.

dcim100mediadji_0102-jpg
Die Jim Jim Falls Road führt fast bis an die steilen Abhänge des Arnhem Land Plateaus heran.

Und auch wenn die Straße auf der Karte sich ewig ziehen mag, lässt sie sich doch mit einem 4WD hervorragend fahren. Unser Tipp dafür, lasst entsprechend den jeweiligen Angaben eures Wagens den Reifendruck herunter und fahrt nicht zu langsam. Auch wenn es huckelt! Bei guter Federung merkt ihr die Bodenwellen so fast gar nicht und fliegt eurem Ziel förmlich entgegen!

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-2580636-6502113Bevor der Weg kleiner und schaler wird erreicht ihr den Campingplatz Garnamarr. Der dortige Host hat uns lieb in Empfang genommen und uns zu dem Entschluss beglückwünscht, den Jim Jim Falls einen Besuch abzustatten. Gerade am Nachmittag eine herrliche Sache, doch wir sollten unbedingt unsere Badesachen einpacken.

Gesagt, getan und so folgten wir der jetzt sehr sandigen, kurvigen und wirklich für Allradfahrzeugen wie geschaffenen Route und konnten es kaum erwarten unsere erste Wanderung im Kakadu Nationalpark zu starten.

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-2560308-8515933
Genau für solche Straßen ist ein Fahrzeug mit hoher Bodenfreiheit vom Vorteil! Herrlich!

Ausgerüstet mit unseren Kameras, genügend Wasser und festem Schuhwerk brachen wir auf und ich kann euch sagen, der Weg ist nicht ohne.

Es ist eine wirkliche Expedition, die aber super ausgeschildert ist. Nur neben unseren Wanderfüßen, kamen beim Erklimmen von großen und kleinen Steinbouldern, auch Hände, Knie und der Po zum Einsatz.

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-2560819-8901088
Auf dem Weg zu den Jim Jim Falls sollte man sehr Trittsicher sein, um über die großen Steinboulder zu balancieren.

Eine schweißtreibende und herausfordernde Angelegenheit, bei der es super ist zu zweit zu sein und sich bei einigen Passagen auch gegenseitig die helfende Hand zu reichen. Der sogenannte Jim Jim Falls Plunge Pool Walk ist hin und zurück circa 2 km lang und führt anfangs durch Monsunwald, stellenweise über große Felsbrocken hinweg, immer direkt am Jim Jim Creek entlang, bis am Ende ein Wasserpool auf einen wartet, in welchen sich die 150 Meter hohen Jim Jim Falls ergießen. Diese verkümmern in der Trockenzeit aber leider zu einem kleinen Rinnsal oder trocknen ganz aus. Das tut der Schönheit des Zieles aber keinerlei Abbruch!

kakadu-national-park-jim-jim-falls-wasserfall-1851374Haben sich die Strapazen am Ende gelohnt? Und wie! Als wir das Ende der tiefen Schlucht, direkt am Fuße des Hochplateaus erreicht hatten, prasselten aufgrund der extremen Trockenheit zwar keine Wasserfälle die Wände hinab, doch die schwarzen und roten Mauern, die uns umgaben waren atemberaubend. Vor uns lagen die tief dunklen Pools, in denen das Baden gewagt werden durfte, was Tobi auch sofort tat.

kakadu-national-park-jim-jim-falls-baden-2752985Ganz wohl war uns beiden jedoch nicht, man muss sich schon erstmal an die Vorstellung gewöhnen, dass weiter unten, in eben diesem Fluss, die großen Salzwasserkrokodile schwimmen. Da diese jedoch nicht gerne über Steine klettern, sollten die weiter oben liegenden Pools frei von ihnen sein. Nun ja. Freiwillige vor!

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-2560711-6292385Und das dort oben eventuell die kleineren Artgenossen, nämlich die Süßwasserkrokodile sehr wohl ihr munteres Treiben vollführen, das hat uns ein Ranger erst viel später berichtet. Hmmmm. Ok. Man lernt nie aus.

Und während Tobi sich Abkühlung verschaffte, suchte ich mir am Ufer ein schattiges Plätzchen und ließ die Unwirklichkeit der mich umgebenden Landschaft auf mich wirken. Ein wirklich magisches Fleckchen Erde. Abgeschirmt vom Rest der Welt kann man hier Raum und Zeit vergessen. Doch dazu rate ich euch nicht, denn es ist sehr empfehlenswert, den Rücktritt bei hereinbrechender Dunkelheit anzutreten, um auch wirklich wieder heil und in einem Stück am Parkplatz anzukommen.

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-2560528-6738162
Festes Schuhwerk ist zu empfehlen, damit ihr euch an losen, herumtollenden Steinen nicht verletzt und den Knöchel vorm umknicken schützt.

Mir lief der Schweiß. Ich war die Temperaturen und vor allen Dingen die Anstrengungen bei diesen Temperaturen noch nicht gewöhnt und pumpte wie ein kleiner Maikäfer.

kakadu-national-park-wanderung-equipment-3597935
Unser fleißiges Wanderfüchschen ist immer mit dabei

Doch der Blick zurück entschädigte mich für sämtliche Mühen. Hinter uns lagen, blutrot in der Abendsonne glühend, die Gebirgszüge des Hochplateaus. Das Gestein schillerte feuerrot und wir entschlossen uns hier zu verharren und zu genießen, bis die Sonne sich vollkommen verabschiedet haben würde.

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-2560550-4577741
Die untergehende Sonne verzaubert die Wände des Arnhem Land.

Doch bevor wir uns wieder auf den Rückweg machten, lockte noch einmal die Neugierde. Nicht weit von uns, nach 10 weiteren Kilometern, waren auf unserer Karte weitere Wasserfälle, die Twin Falls ausgeschrieben. Allerdings mahnte der Reiseführer, dass nur erfahrene 4Wheel Driver diese Strecke, samt der zugehörigen Flussdurchfahrt meistern würden. Wir sitzen zwar nicht zum ersten Mal in so einem Auto, aber als Experten im Allradfahren würden wir uns definitiv nicht bezeichnen – und trotzdem wollten wir beide noch mal schnell einen Blick auf diese ominöse Passage werfen.

Dort angekommen, erwarteten uns zahlreiche Warnschilder vor der Tiefe des Flusses, seiner Strömung und den darin umher schwimmenden Krokodilen. Außerdem bin ich total erschrocken, wie breit der Fluss und damit, wie weit entfernt das andere Ufer war. Ich schnappte mir Tobis Hand und wollte nach Hause. Da würden wir auf gar keinen Fall durchfahren. Da waren wir uns beide einig. Brrrr. Und so zogen wir beeindruckt und ein bisschen verstört wieder Richtung Norden weiter.

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-2560378-6763915Verrückt diese Australier, dass sie keine Brücken bauen, sondern eben davon ausgehen, wer auf die andere Seite will, fährt durch den Fluss. Lustig, verrückt, nicht unser Ding. Obwohl wir uns sicher waren, unser Auto würde das packen, nur ob wir dem gewachsen wären, da waren wir uns nicht ganz schlüssig.

Gegen 18 Uhr erlosch zu diesem Zeitpunkt unserer Reise das Tageslicht und so machten wir uns auf, dem Garnamarr Campground einen erneuten Besuch abzustatten, um dort unser Nachlager zu finden.

Ausgestattet mit Toiletten und Duschen ließ es sich hier für 15 Dollar pro Person gut leben! Ok, uns geht es meistens gut wenn wir draußen sind, aber gerade in der Nebensaison ist es überhaupt kein Problem hier ein ruhiges idyllisches Plätzchen zu finden. Aber – natürlich handelt es sich hierbei, so mitten im Niergendwo, um einen Naturcampingplatz. Strom oder sonstigen Luxus gibt es natürlich nicht. Braucht aber auch kein Mensch!

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-0119-4214767Ich war schon froh nicht wieder mit dem Klappspaten in die Dunkelheit losziehen zu müssen und freute mich, als Tobi und ich noch einen Nachtspaziergang machten.

Dabei hüpfte uns allerdings die gefährlichste Plage der Northern Territories über den Weg die Aga-Kröte (Cane Tod). Da sie praktisch keinen natürlichen Feind in Australien hat, verbreitet sie sich rasend schnell und ist so giftig, dass von ihrem Genuss sogar ausgewachsene Salzwasserkrokodile sterben. Sie ist leider der Grund dafür, dass viele der einheimischen Echsen und Schlangen bereits sehr dezimiert sind. Und auch als Mensch sollte man vor diesem Exemplar auf der Hut sein, versprüht sie ihr Gift doch reichlich und relativ schnell. Die fiese Kröte!

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-2560575-1553398
Haltet lieber ein wenig Abstand von der Aga-Kröte alias Cane Tod

Doch zurück zu uns. Mit vollen Mägen fielen wir in geruhsamsten Schlaf und nach einer kurzen Nacht, labten wir uns an einem Frühstücksmüsli und besprachen unseren Plan für den hereinbrechenden Tag.

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-2560645-8194892Während Tobi allerlei Vorschläge machte hörte ich irgendwie gar nicht wirklich zu. Meine Gedanken trieben ab, hin, zum südlichen Fluss, dem wir am Vorabend noch unseren Kurzbesuch abgesagt hatten und dem aufregenden Unbekannten, das wohl am anderen Ufer auf uns warten würde.

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-5950-6571053Und auch wenn sich unser aktuell sehr einseitiges Gespräch gerade um etwas völlig anderes trete, brachte ich noch mal ein, dass unser Toyota Hillux von Red Sands Campers ja durchaus einen Schnorchel habe. Ein verstörtes Gesicht betrachtete mich. Wie ich jetzt darauf kam, konnte ich gar nicht genau sagen, aber irgendwas in mir wollte sich diese Flussüberquerung noch mal bei Tageslicht ansehen.

Tag 3 beginnt – Wir durchqueren unseren ersten Fluss & besuchen die Twin Falls

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-2570043-8086767Und weil es scheinbar nicht nur mir so ging, oder Tobi aus Liebe zu mir einfach zu vielem bereit ist, packten wir zusammen, warfen unsere eventuellen Pläne über den Haufen und machten uns bereit zur Überfahrt. Nur wie?

Nun hinterher ist man immer schlauer! Daher rate ich euch grundsätzlich zu checken, ob ihr auch wirklich alle Türen richtig zu gemacht habt. Japp, wir waren so nervöse, dass eine der Hintertüren aus unerfindlichem Grund ein wenig offen stand. Doch Tobi ist so butterweich und elegant durchs Wasser geglitten, dass nichts nass geworden ist.

Ein mulmiges Gefühl war es aber alle Male, dort mitten im Fluss zur Seite zu blicken und das Wasser (gefühlt) fast bis zur Scheibe aufsteigen zu sehen. Mir hat nur noch gefehlt, dass ein Krokodil vorbei schwimmt, dann hätte ich mir bestimmt in die Hosen gemacht. So – war alles auch schon wieder so gut wie vorbei, nachdem es begonnen hatte. Wir waren tatsächlich auf der anderen Seite angekommen, etwas panisch und mit Herzrasen, aber ohne Schaden zu nehmen oder gefressen zu werden! Wir sind Helden! Eindeutig!

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-2570055-1960082Unser Tipp, für alle die auch durchs Wasser fahren wollen, macht langsam (aber nicht zu langsam) und bedächtig und fahrt mit gleichmäßigen Tempo. Es gilt bei solchen gewagten Manövern definitiv in Bewegung zu bleiben, ganz gerade zu fahren, wenn ein geebneter Weg vorhanden ist und sich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen.

Leichter gesagt als getan, aber wir würden später, bei unserer Rückfahrt ja noch die Gelegenheit bekommen, unsere neuen Künste erneut zu erproben. Jetzt hieß es Leinen los und Abmarsch zu den Twin Falls.

Auf dem Parkplatz gibt es eine ausführliche Beschilderung die erklärt, dass es zwei Wandermöglichkeiten gibt. Entweder, man wandert am Rand der Gorge (Schlucht) entlang und bestaunt die Wasserfälle von oben, oder man wandert ins Flusstal hinein und lässt sich außerdem ein Stückchen vom Boot der Ranger mitnehmen, die dort unten den Fährdienst auf den etwas heiklen Passagen übernehmen. Bis vor ein paar Jahren gab es diese Fähre noch nicht und mann musste auf mehreren Teilen des Wanderwegs den Fluss durchschwimmen!!! ja das habt ihr gerade richtig gelesen! Schwimmen! Da aber die Population der Salzwasserkrokodile stets zunimmt, wurden in diesem, doch recht weit landeinwärts liegenden Bereich des Flusses immer mehr dieser kraftvollen Reptilien gesichtet. Um diesen Wanderweg weiterhin gefahrlos begehen zu können, entschied man sich für eine kleine Fährfahrt, welche je nach Bedarf durch die ansässigen Ranger durchgeführt wird.

kakadu-national-park-notfall-telefon-3540579
Und falls doch mal ein Notfall eintreten sollte, gibt es dafür auch ein Hilfstelefon!

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-2560742-1022807Ich glaube allein weil wir Lust auf ein Pläuschchen mit den Ranger hatten und uns die Aussicht auf Schatten gefiel, entschieden wir uns für die Talwanderung und schritten los.

Alles in allem kann man gut und gerne einen Vormittag für diese Expedition einplanen. Denn der Weg ist wunderschön, äußerst fotogen und belohnt am Ende mit zwei Wasserfällen und einen weißen kleinen Sandstrand.

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-2560839-4632593Wir haben dort so einige Zeit verbracht, geruht, gegessen, fotografiert, sind auf Erkundung gegangen und haben den einen oder anderen Smalltalk mit anderen Besuchern gehalten. Vielleicht weil die Twin Falls, wenn sie bei unserem Besuch auch arm an Wasser waren, so schwer zu erreichen und ein bisschen hart zu erwandern sind, gehören sie für mich zu meinen allerliebsten Entdeckungen im ganzen Kakadu National Park und hätten wir ein bisschen mehr Zeit gehabt, ich hätte mir die hinreißenden Wasserläufe auch gerne noch mal aus der Vogelperspektive angesehen.

So jedoch verabschiedete ich mich mit einem fröhlichen „Auf Wiedersehen!“ Von dem ich jede einzelne Silbe auch genauso meinte! Twin Falls, wir werden uns wiedersehen! Am liebsten noch mal in der Regenzeit, wenn ihr schön und wohl genährt ganz viel Wasser mit euch tragt!

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-2560807-6237196Und so durchquerten wir am frühen Nachmittag abermals den Fluss und folgten der staubigen Straße Richtung Norden, bis die Hauptstraße schließlich in Sicht kam. Hier hieß es wieder den Reifendruck anzupassen und ab durch die Mitte!

Ihr mögt Felsmalereien? Dann ab nach Burrungkuy (Nourlangie)

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-2570098-9361283Denn auf uns wartete eine weitere kleine Wanderung, deren Highlight diesmal aber die noch gut erhaltenen Felsenmalereien der Aborigines sein würden.

Wenn ihr euch ebenfalls für die Lebensweise und Kunst der australischen Ureinwohner interessiert, ist ein Besuch des Burrungkuy, auch Nourlangie genannt Pflicht. Alles was ihr hier braucht ist etwas Wasser, ein Sonnenhut und ein wenig Zeit im Gepäck und schon könnt ihr der herrlichen Rundwegroute (Nourlangie Rock Gallery Walk 1,5 km) folgen, die euch vorbei an den unterschiedlichsten Felsenmalereien führt.

kakadu-national-park-malerei-1760724Mich hat am meisten erstaunt, wie schlau und clever organisiert die Aborigines ihren Alltag im Umgang mit den hiesigen Temperaturen bestritten haben. Denn die riesigen Felsen und Steinschluchten, zu denen euch der Lehrpfad leitet, bieten nicht nur für verschiedene Familien Platz und Raum, sondern auch Kühle und Schatten!

Zu jeder Zeichnung werden auf kleinen Ansichtstafeln Erklärungen gegeben und wer mag, kann hier natürlich auch an einer geführten Tour, die beispielsweise auch regelmäßig von den Parkrangern gegeben werden, teilnehmen. Wie, wo und wann diese Ranger Activities stattfinden, das erfahrt ihr im Visitor Center Bowali.

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-1146-5950257Doch die Ranger des Kakadu National Park nehmen euch nicht nur mit auf kleine Touren, sondern informieren in Vorträgen auch über bestimmte Tiere und Pflanzen des Parks, über saisonal Besonderheiten und über ihren Alltag an diesem ganz besonderen Arbeitsplatz.

Bei unsererm Spaziergang begegnete uns beispielsweise immerzu eine muntere Truppe, ausgestattet mit Ferngläsern. Wir selbst haben leider keines im Gepäck, schreiben es uns für unsere nächste Reise aber ganz ganz groß auf unsere Weihnachtswunschzettel! Denn alleine nur den tausenden Vögeln bei ihrem aufgeregten und niedlichen Treiben zu zu sehen ist ein wahres Naturschauspiel!

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-1185-8936700In diesem Bereich des Parks solltet ihr auch unbedingt dem Gunwarddehwarde Lookout oder dem Nawurlandja Lookout einen Besuch zur Abendstunde abstatten. Beides sind, auf flachen Felsrücken gelegene Aussichtspunkte, von denen man grandiose Panoramablicke über die Weiten des Nationalparks, bis hin zu der sich am Horizont eindrucksvoll erstreckenden Klippenwand des Arnhem Land Plateaus, genießen kann.

Der Merl Campground

Doch wir waren für heute noch nicht am Ziel unserer Reise angelangt, wir wollten weiter. Und so füllten wir erneut die Wasserflaschen für die Fahrt und folgten der asphaltierten Straße Richtung Jabiru. Unser eigentlicher Plan war es dort zu nächtigen, aber mehr als eine Stippvisite an der örtlichen Tankstelle wurde es dann doch nicht. Das Örtchen, welches gefühlt nur aus ziemlich riesigen Campingplätzen und einem Supermarkt besteht, wirkte nicht besonders anziehend auf uns Naturkinder und so zogen wir, gemeinsam mit der untergehenden Sonne weiter gen Norden, zum Merl Campground.

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-2550832-5039684Mit der Dunkelheit schlugen wir hier in einer, mitten in der idyllischer Baumsavanne, versteckten Zeltplatzbucht unser Lager auf, kämpften mit Mücken, Brummern und viel zu neugierigen Sandfliegen und verschwanden nach einer heißen Dusche irgendwann mit gut gefüllten Mägen in unserem kleinen Heim, hoch oben, unterm Sternenzelt.

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-2560589-8656312Einschlafen ist bei diesem Ausblick fast zu schade, aber ich war so ko, da hatte ein romantisches Sternegucken keine Chance, auch noch Teil der Tagesagenda zu werden. Nur noch schnell den Wecker für den kommenden Morgen gestellt und weg waren Füchschen, Tobi und ich auch schon. Dass ich in dieser Nacht von riesigen Krokodilen und unserer Flussdurchfahrt träumte, schien fast wie ein Omen für den kommenden Morgen zu sein, denn an diesem Tag hatten wir eine Tagestour mit Top End Day Tours ins angrenzende Arnhem Land gebucht.

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-2570815-5390521
Das nächste Abenteuer wartet schon

Tag 4 – Unser Besuch des Arnhem Land / Bardedjilidji Walk / Ubirr Rock

Um das Gebiet der Aborigines auf eigene Faust zu durchfahren, braucht es spezielle Permits, also Erlaubnisse, die man extra beantragen muss. Oder man bucht eine geführte Tour, mit einheimischem Guide, dann kann man sich entspannt zurück lehnen und genießen was da kommen mag.

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-1187-1371834Wie unsere Tour ganz genau verlaufen ist und was wir alles erlebt haben, dazu schreiben wir euch noch mal einen kleinen Extrabeitrag. Was wir aber schon mal ehrlich als Resümee berichten können, ist, dass sich ein Besuch des Arnhem Land rein landschaftlich absolut lohnt!

Und dass sich die Überlegung lohnt, wenn ihr aber ein bisschen mehr Zeit im Gepäck habt und über einen so guten 4WD wie wir verfügt, eine Tour mit einem privaten Guide zu buchen. Dann hat man eben selbst den Fahrspaß, kann sich die Zeiten viel individueller einteilen und kann eben auch absprechen, für welche Aspekte des möglichen Tourprogrammes mehr oder minder viel Zeit aufgewendet werden soll.

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-2-7-4987057
Cahills Crossing, die Überfahrt zum Arnhem Land ist ein super Beobachtungsplatz für Leistenkrokodile

Wir möchten auf alle Fälle unbedingt noch mal eine mehrtägige Reise durch diesen so anderen Landstrich des Hochplateaus machen, da sich das Gebiet sehr vom Kakadu National Park unterscheidet. Ihr wisst, wir liebes es zu erkunden!

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-1784-9218441

Der Bardedjilidji Walk – Eine unbedingte Empfehlung

Und so nutzten wir den Rest des angebrochenen Tages, nach unserer mehrstündigen Tour mit Top End Day Tours, um den Norden des Kakadu National Parks per kleiner Wanderung weiter zu erkunden.

Unser Tipp ist hier, der sehr empfehlenswerte Bardedjilidji Walk (Rundweg 2,5 km) nahe Ubirr zu unternehmen. Wir haben diesen Vorschlag in unserem Australienweit Reiseführer gefunden und wurden wirklich nicht enttäuscht. Die Route verfügt über zwei Wegvarianten, eine etwas längere für die Trockenzeit und eine für die Regenzeit, die Wetseason. Und natürlich wird auch hier im Vorfeld munter darauf hingewiesen, wem man entlang des Wanderpfades alles so begegnen könnte.

Die Krokodilschilder kannten wir ja schon, die Wasserbüffelwarnungen waren allerdings neu!

kakadu-national-park-warnschilder-krokodil-wasserbuffel-6489250Das tolle an dem Weg, er windet sich entlang der verschiedensten Steinformationen und riesiger Felsen, die allesamt aussahen, als wären sie der Kulisse für einen Indiana Jones Film entsprungen. Von Wurzeln zugewachsene Durchgänge, staubige Sandwege, knarzende Bäume und über uns die langsam sinkende Sonne des Tages. Es war magisch. Aber seht selbst, ich denke unsere Fotos sprechen für sich!

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-1827-2244009kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-2580209-5818847kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-2580190-4826892Ganz besonderes Herzklopfen bescherte uns dann auch der letzte Teil des Rundweges. Während ich am Anfang noch ganz besonders nach Schlangen und Spinnen Ausschau hielt, die es sich liebend gerne hinter Steinen und Geäst gemütlich machen, hieß es nun, Achtung – große Reptilien könnten in der Nähe sein.

Denn der schmale Pfad, welcher nur zur Trockenzeit begehbar ist, führte genau am East Alligator River entlang, jenem Fluss, der für seine Vielzahl an Leistenkrokodilen so berühmt ist. Muhhaaaaaaaa! Wir gingen leise und konzentriert hintereinander und uns wurde richtig mulmig, als das Wasser immer dichter kam und schließlich direkt neben uns entlangfloss. Immerhin lieben es die Krokodile, sich in der Sonne am Ufer zu aalen und sie sind Gelegenheitsfresser. Ich wollte aber nicht zu ihrer nächsten Gelegenheit werden, also tippelte ich dichter an Tobi heran, dem auch etwas mulmig war.

kakadu-national-park-becrocwise-3030828
Um Gottes Willen! Du bist aber groß geraten!!!

Aber das war nun mal eben unser Wanderweg und so tapperten wir durch das meterhohe dichte Gras, bis wir schließlich zu einer kleinen Lichtung gelangten. Unter uns fiel eine steile kleine Klippe hinab und so waren wir erstmal sicher, hier keinem hungrigen Reptil zu nahe zu kommen. Wir atmeten durch und hielten Ausschau. Und da waren sie! Zuerst sahen wir ein ziemlich gut genährtes Exemplar direkt am anderen Ufer sonnenbaden und dann, ein kleines Stück flussabwärts schwammen einige weitere, gemütliche Artverwandte. Ich näherte mich unweigerlich einem Herzstillstand.

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-1954-5037498
Hallo Herr Nachbar. Ach, machen Sie sich gar keine Mühe, bleiben Sie ruhig liegen.

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-2-9-6841892Wir hielten den Atem an. Es war das eine, ein Krokodil vom Auto oder eben von einer Bootstour aus zu beachten, diese Urzeitriesen jedoch während des Wanders zu treffen, fühlte sich noch einmal mehr sehr besonders, spektakulär aber auch ein bisschen gefährlich an.

Natürlich konnten sie uns dort wo wir waren nicht direkt ans eigene Leder, aber – es bleibt zu bedenken, wir sind die Gäste in ihrem Zuhause, mitten in der Natur. Und so beschlossen wir nach ein paar aufgeregten und zittrigen Fotoaufnahmen den Einheimischen ihre wohl verdiente Ruhe zu lassen und wanderten straffen Schrittes weiter, bis irgendwann wieder der Parkplatz in Sicht kam. ich glaube hier habe ich mich erst wieder getraut zu atmen!

Wenn schon Sonnenuntergang – Dann bei Ubirr

Doch damit nicht genug der Aufregung. Denn wo wir schon mal dabei waren uns zu beeilen, hielten wir das Tempo und machten uns auf, noch ein wenig weiter Richtung Norden, an den nördlichen Rand des Kakadu National Park, nach Ubirr zu fahren.

Jeder, den wir bis dahin getroffen haben, hat uns versichert, nicht weit vom Car Park, also vom Parkplatz von Ubirr aus, gibt es den herrlichsten Sonnenuntergang des ganzen Nationalparks zu bewundern. Das wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen.

kakadu-national-park-sonnenuntergang-fotografieren-7053116Was die meisten jedoch nicht erwähnten, dass der perfekte Spot für den Sonnenuntergang, sich am Ende eines 1,5 Kilometer langen Wander- und Art Pfades (Ubirr Gallery Walk /1 km, welcher eindrucksvolle Felsgalerien verbindet), hoch oben auf dem Ubirr Rock befindet.

Da wir rein zeitlich diesen kleinen Kilometer außer Acht gelassen hatten, wurde dieser im Laufschritt absolviert, genau wie das Hinaufklettern, auf die höher gelegenen Felsen, von dessen Rücken aus wir und viele andere einen herrlichen letzten Blick auf die rot versinkende Sonne und die Weiten der vorgelagerten Wetlands erhaschen konnten. Überall klickten Fotoapparate und machte es „Ohhhh“ und „Ahhh“, als die Sonne wie ein glutroter Feuerball, innerhalb von Sekunden ihren Abschied nahm und am Horizont verschwand.

kakadu-national-park-sonnenuntergang-6093881Einerseits stressten mich die hiesige Menschenansammlung ein wenig, weil einem dauernd jemand ins Bild hüpfte, aber andererseits, freute es mich auch, dass so viele Besucher des Parks, die ansonsten nur mit dem Fahrzeug unterwegs sind, es bis hier oben rauf geschafft hatten. Das mag jetzt vielleicht etwas vermessen klingen, aber manchmal habe ich mich schon gefragt, wo all die Visitors stecken mögen. Auf den etwas längeren Wanderrouten, waren die meisten von ihnen vielleicht aufgrund der Hitze jedenfalls nicht zu finden. Schade für sie.

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-2580426-5477311
Na, wie steht uns das Rot der untergehenden Sonne?

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-1980-6658927Nicht so in Ubirr. Hier sorgte sogar eine Rangerin dafür, dass alle mit hereinbrechender Dunkelheit sicher und wohl geordnet den Hügel auch wieder hinunter geklettert waren und schloss danach den Zugang zum Gelände.

Und da war sie wieder, die Dunkelheit. Auch wenn es nicht ratsam ist und wir wirklich versucht haben zu vermeiden, nach Einbruch der Nacht, die hier oben um 18 Uhr beginnt, auf den Straßen unterwegs zu sein, hatten wir doch noch ein gutes Stück Straße vor uns. Und so fuhren wir, einsam und von all unseren Erlebnissen des Tages schwärmend, den Kakadu High Way entlang, bis wir den Campingplatz Yerllow Water erreichten.

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-2570269-1675111Hier checkten wir spontan ein und buchten genauso kurzentschlossen mitten in der Nacht, zwei Plätze für die am frühen Morgen ablegende Flussfahrt. In unserem Reiseführer Australienweit hatten wir einen 10 Prozent Voucher auf die preisintensive Tour, den wir etwas zähneknirschend zückten, als es hieß 100 Dollar pro Person für eine zweistündige Bootsausfahrt.

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-2-1-8915285

Tag 5 hat es in sich: Wir starten mit der Yellow Water Cruises Tour im Kakadu Nationalpark

Die Monopolstellung des Touranbieters Yellow Water Cruises im Kakadu Nationalpark macht sich preislich absolut bemerkbar. Und auch wenn mir die Tour mit all ihren Informationen und tollen tierischen Fotomotiven super gefallen hat, muss ich sagen, 50 Dollar hätten es für diese Ausfahrt auch getan. Denn die Tour ist weder exklusiv, noch ist viel Personal involviert. Je nach Andrang schippern 1 bis 3 Boot voll beladen mit Touristen im Zweistundentakt flussaufwärts und abwärts und zeigen den Schaulustigen, die Schönheit der Flusslandschaft.

Wenn ihr hier teilnehmen wollt, empfehlen wir euch die erste, noch in der Morgendämmerung startende Tour des Tages. Und auch wenn das bedeutet, vor dem ersten Sonnenstrahl auf den Beinen zu sein, ist es doch etwas Besonderes, begleitet von dem unendlich intensiven Vogelgezwitscher und blinkenden Krokodilsaugen, den Tag zu begrüßen und das eindrucksvolle Farbenspiel der aufgehenden Sonne zu genießen.

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-2-12-1858410
Tobi ist aus dem Staunen und Knipsen gar nicht mehr raus gekommen
kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-2736-9256734
Der Haubenliest oder Blauflügelkookaburra ist eine Eisvogelart, die im Norden Australiens und auf Neuguinea vorkommt.

Yellow Water gehört zu den bekanntesten Highlights im Nationalpark und ist das einzige Feuchtgebiet hier, welches permanent Wasser führt und dementsprechend perfekteste Beobachtungsmöglichkeiten für Tiere bietet.

Tobi und ich haben unsere Kameras glühen lassen und waren emsig dabei, all diese wundervollen Eindrücke einzusammeln, die uns schier zu umzingeln schienen. Unzählige Vogelarten kreuzten unsere Bahnen, genauso wie leicht aggressive Krokodilweibchen und gigantische Krokodilmännchen, Wasserschlangen, springende Fische, singende Frösche und vieles, vieles mehr!

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-2259-4080535
Guten Morgen lieber Herr Kingfisher! Es ist so schön Sie heute endlich mal zu treffen!
kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-2-13-8265925
Dich fotografiere ich lieber aus der Ferne. Das jedoch sehr gerne!

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-4927-8511188Eines der Reptilien schien sogar kurz davor zu sein, einen durch den Fluss schwimmenden Wasserbüffel zu attackieren, entschied sich jedoch dagegen, obwohl das Hinterteil des Ochsenviehs aufs Leckerste vor seinen Nase hin und her wackelte.

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-2447-9516125Gänse zogen ihr Kreise hoch über uns.

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-5286-2537234Wildschweine und Wildpferde waren an den gegenüber liegenden Ufern zu erkennen und verrückte Angler genossen das stetige Getummel munter springender Fische.

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-5405-8625188
Wer traut sich den Krokis die Fische wegschnappen?

Und wir mittendrin! Ich liebe zwar selbst das Fischen, jedoch die Vorstellung, in so einer kleinen Nussschale zu stehen und zu angeln, während die gelben Augen eines hungrigen Krokodils ebenso auf die Angelpose gerichtet sind, würde mir schon ein gewisses Unbehagen bereiten. Aber, wer von euch mutiger ist, kann sich beispielsweise auch in Darwin ein Boot chartern und von dort aus Landeinwärts auf dem Wasserweg reisen. Ihr braucht hierfür nicht mal einen Bootsführerschein, dafür aber jede Menge Selbstvertrauen und Abenteuerlust.

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-2196-8607970Mir hat unsere Bootstour, mit einem erfahrenen, hier aufgewachsenen und mit völliger Hingabe für seine Region erzählenden, informativen Guide gereicht und ich war nicht ganz unglücklich, irgendwann wieder krokodilfreien Boden unter meinen Füßen zu wissen.

Wir hatten ja schon vermutet, dass die Salties sich hier tummeln und dieses Gebiet lieben, eine solche Vielzahl an Tieren, wie wir sie an jenem Morgen zu Gesicht bekamen, überraschte uns aber dennoch beide.

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-3036-8713750kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-2306-6487496Und so beherrschten all unsere Tierbeobachtungen unser anschließendes, spätes Frühstück. Stolz zeigten wir uns gegenseitig unsere Schnappschüsse, bis schließlich auch das zweite Tässchen Kaffee gelehrt und das Müsli im Bauch gelandet war.

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-2570351-2743082
Also schenkt euch am besten auch nochmal nach.
kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-0193-9926705
Denn wir haben noch mehr Bilder im Angebot!

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-2560660-5546985Und Abmarsch! Wenn auch etwas wehmütig, lag vor uns doch unser letzter Tag im Kakadu National Park, für den wir uns noch etwas ganz Besonderes aufgehoben hatten.

Pack die Schwimmflügel ein, es geht nach Maguk

Unser erstes Ziel trug den Namen Maguk und war über die gut befahrbare Piste des Kakadu Highways und anschließender 10 Km 4WD Strecke zu erreichen. Und wieder steckten wir in Wanderschuhen, statteten uns mit reichlich Wasser und unserem Kameraequipment aus und machten uns auf, dem Maguk Plunge Pool Walk (2 km ⇄) folgend, einen der ganzjährig fließenden Wasserfälle des Kakadu National Parks zu erkunden.

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-5740-1140963Wir kletterten, entlang des Barramundi Creek, welcher von unterirdischen Quellen gespeist wird und so die Möglichkeit hat das ganze Jahr über elegant dahin zu plätschern, von Stein zu Stein. Schmetterten fröhliche Lieder und waren gespannt, ob der Fluss samt seinen höher gelegenen Pools dem Badevergnügen stand halten würde, welches uns der Reiseführer versprach.

Man muss dazu sagen, ich selbst liebe es zu baden, mir ist es hier oben aber nur selten geheuer, auch wenn manche Pools zum baden frei gegeben sind. Immerhin stehen überall Hinweisschilder auf Krokodile und auch die Ranger haben natürlich ihr Augenmerk darauf gerichtet, einige der Pools Salzwasserkokodilfrei zu erhalten (indem sie die Tiere nach der Regenzeit, mit abnehmenden Wasserpegel, Flussabwärts treiben), aber sicher sein kann man nie.

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-2580224-5484311Trotzdem trifft man hier unterwegs ganz besonders viele Einheimische, die sämtlicher Hinweisschilder ignorieren, schließlich würde man in den Pools ja höchstens die kleinen Freshies antreffen. Das ist zwar eine kleinere Krokodilform, die mir aber dennoch einen Schauer über den Rücken jagt. Krokodil ist und bleibt Krokodil. Aber wahrscheinlich geht es nur mir so. Denn es werden überall die großen Zehen und Nasen ins Wasser gehalten, egal wer oder was sich noch so im kühlen Nass tummelt. Vielleicht weil man es gewohnt ist, mit den Tieren zu leben, oder weil die Wahrscheinlichkeit tatsächlich beim Schwimmen einem der gefährlichen Salzwasserkrokodile zu begegnen eben sehr gering ist. Nichtsdestrotz reicht mir eben die Möglichkeit, dass die Reptilien, mit ihren bis zu 62 scharfen Zähnen auch nur in der Nähe leben könnten, um mir die Sache mit dem Badevergnügen doch gut durch den Kopf gehen zu lassen.

Ein Besuch der Internetseite BECROCWISE der australischen Regierung, ist deshalb eine gute Gelegenheit sich ausführlich über die Tiere und ihre verschiedenen Arten zu informieren. Es lohnt sich sehr über ihre, aber auch unsere eigenen Verhaltensweisen im Umgang mit ihrer möglichen Anwesenheit nachzudenken und dazu zu lernen. Zur weiteren Einstimmung hier mal das offizielle Videomaterial 😀 versehen mit einem unschlagbaren Beat!

Und während wir in Kanada unser Bärenspray für den Notfall immer in der Tasche hatte, heißt es hier eben doch einmal mehr Obacht geben und sich selbst „crocwise“ zu verhalten. Jeder ist seines Glückes Schmied. Und ich ziehe ein Bad ohne scharfzahnige Begleitung eben vor.

Für uns hat sich der Weg, hinein in die wunderschöne Maguk Gorge, gefolgt von mehreren kristallklaren Pools auf alle Fälle sehr gelohnt, auch wenn Tobi nur eine kurze Badeeinheit eingelegt hat. Der Weg ist das Ziel und so ein Picknick am Wasserfall, ist für mich immer eine willkommene Angelegenheit.

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-2580787-6778687Nachdem wir also unsere Müsliriegel, Möhren und reichlich Wasser vertilgt hatten, marschierten wir straffen Schrittes zurück zum Parkplatz und setzten unsere Reise fort.

Nach einem kurzen Stop am Bukbukluk Lookout hieß es wieder abermals Bye Bye betonierte Hauptstraße und Hallöchen rote Sandpiste! Gunlom Falls wir kommen!

Gunlom Falls – Für uns ein Must Do

Auch wenn uns auf dem Weg dort hin ein paar sehr langsame 2WD Fahrzeuge begegneten, würden wir euch davon abraten, wenn ihr nicht ewig auf holpernden Huckeln unterwegs sein wollt. Die über 30 km lange Strecke ist stellenweise in einem sehr schlechten Zustand und benötigt deshalb an manchen Stellen eine recht hohe Bodenfreiheit der Fahrzeuge. Mit unserem Auto LJ kein Problem. Und so düsten wir schneller als im Sauseschritt, meinem absoluten Lieblingsplatz des gesamten Nationalparks entgegen.

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-2560235-3374654Natürlich wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wirklich, was uns erwarten würde. Und das war auch gut so! Um so bemühter war ich, den steilen Anstieg zu meistern. Vom Parkplatz aus führt ein 1 Kilometer langer Bergaufmarsch, direkt am Hang des Wasserfalles entlang. Der Weg war herausfordernd und anstrengend, um so sicherer war ich mir aber, dass die oben gelegenen Pools und Wasserlöcher zu denen wir unterwegs waren, definitiv krokodilfreie Zone sein würden.

kakadu-national-park-wandergluck-1818632Als wir ankamen, traute ich meinen Augen kaum! Ein kleiner Pool reihte sich an den nächsten. Und von der untersten der drei Terrassen aus, bot sich uns ein herrlicher Ausblick über die unendlichen Weiten des Kakadu Nationalpark dar.

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-0134-2364435Als schließlich die Sonne unter ging, hatten wir nicht nur endlich viele Bilder geschossen und waren ganz wunderbar einsam baden gegangen, sondern saßen gefühlt auch am Rand der Welt und wurden Zeugen, wie Sonne und Mond einander zuzwinkerten.

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-2590238-8910570
Unser Blick von den Gunlom Falls aus in die Weiten des Kakadu National Park

Dadurch, dass wir diesen magischen Ort zum Ende der Trockenzeit besuchten, waren die Pools zwar gut gefüllt, der Wasserfall an sich lag jedoch brach. Das machte aber gar nichts, sondern ermöglichte es uns, genau dort Platz zu nehmen, wo zur Hochsaison und Regenzeit, die Wassermassen in die Tiefe stürzen.

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-2590219-7725057Kein Moment hätte perfekter und schöner sein können. Und so kam es, dass wir zum Ende unseres Besuch des Kakadu National Park nicht nur den schönsten natürlichen Infinity Pool aller Zeiten fanden, sondern diesen auch ganz für uns allein genießen konnten! Also nichts wie runter mit den Klamotten und rein ins kühle Nass.

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-2590202-7102070Mit uns badeten lediglich ein großes, hungriges Vögelchen und die eine oder andere Echse. Sonst umgab uns Einsamkeit, Vogelgezwitscher und die hereinbrechende Dunkelheit. Soweit wir wissen 😀

Um so besser, dass wir unsere Taschen- und Stirnlampen immer mit im Gepäck haben. Hätten wir diese nicht bei uns gehabt, wäre der Abstieg zu einer vielleicht nicht machbaren Herausforderung geworden. So verpassten wir zwar die eine oder andere Abzweigung, gelangten aber sicher immer wieder auf den Hauptwanderweg und schließlich zu unserem Auto.

Geschafft, glücklich und berauscht schlugen wir auf dem an dem Tagesparkplatz angrenzenden Campground unsere Zelte auf und gingen zu unserer – hier oben wörtlich zu nehmenden – heiß geliebten Campingroutine über.

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-5964-3624316Während ich mich um ein schmackhaftes Abendessen kümmerte, bereitete Tobi unser Zelt vor, das Füchschen schnatterte aufgeregt vor sich hin und schon bald saßen wir satt und glücklich unterm Sternenhimmel! Was für ein Tag!

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-2560132-9194216Als ich am kommenden Morgen die Augen mit den ersten Sonnenstrahlen aufschlugen, war ich schon ein wenig traurig, weil ich wusste, dass wir den Kakadu Nationalpark heute verlassen würde. Aber gleichzeitig war ich auch unsagbar froh und dankbar, für die unzähligen kleinen und großen Abenteuer, die wir hier erlebt hatten.

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-2590298-7750802
Und wie könnte man sich so einen kleinen Abschiedschmerz mehr versüßen, als mit selbst gemachten Pfannkuchen?

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-2590304-1498067Gerade weil wir unsere Tour zum Ende der Saison gemacht haben, war es so besonders und die Ruhe und Einsamkeit, nach der wir uns gesehnt hatten auch greifbar. Die riesigen Parkflächen und Campsites, die wir besucht hatten, waren stille Zeugen dessen, was hier in der Hauptsaison los sein könnte.

Ein Besuch zwischen Mai und August hat natürlich den Vorteil, dass die Temperaturen angenehmer und kühler sind und all die Flüsse und Wasserläufe auch prall gefüllt sein mögen, doch wenn ihr es karg, heiß und ruhig mögt, macht es wie wir und kommt im Oktober. Der Park leuchtet dann zwar eher gülden als grün, doch man entwickelt auch ein hervorragendes Gefühl dafür, was Trockenheit, Dürre und das Wort Dryseason wirklich bedeuten.

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-2760-3779685
Wir möchten keine Minute unserer Erlebnisse hier oben missen

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-2580155-9901860Wir könnten uns gar nicht ausmalen, wie geschäftig es hier im Hochsommer, also zwischen November und April zugehen muss, wenn Regenmassen und Stürme den Nationalpark in ein Meer aus Wasser und Grün verwandeln und alles zu neuem Leben erwacht.

Da der Park in einigen Abschnitten ganzjährig besuchbar ist, habe ich es mir schon auf die innere To-Do-Liste geschrieben, hier irgendwann in meinem Leben noch mal her zu kommen. Am Liebsten in Begleitung von ganz viel Regen und dunklen Gewittern, um am eigenen Leibe zu erfahren, was es heißt, wenn die Wetseason beginnt. Jaaa ein bisschen Wahnsinn wird ja wohl erlaubt sein!

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-2076-8405157Wir selbst waren Zeugen der unheimlich intensiven Aufbauphase und auch wenn der Himmel über uns fast immer in reinstem Blau strahlte und das Thermometer bis an die 43 Gradmarke geklettert ist, konnten wir ein Gefühl dafür entwickeln, wie sehr Mensch und Tier sich hier oben nach Wasser und Abkühlung sehnen können.

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-2590318-7783397Deshalb sage ich an dieser Stelle, auf Wiedersehen Kakadu Nationalpark, pass auf dich auf und verzaubere auch viele weitere Besucher so sehr, wie du uns unvergesslich in Erinnerung bleiben wirst.

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-2590161-4378568Wenn ihr Fragen rund um unsere Reise im Northern Territory oder auch direkt zu unserem Besuch im Kakadu National Park habt, immer gerne her damit! Wir freuen uns auf den Austausch mit euch und sind gespannt, welche Urlaubsgeschichten ihr in eurem Gepäck verstaut habt!

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-2590052-5598117
Ja, so ein gutes Foto bedarf absoluter Hingabe und Konzentration

Und wer wissen will wohin unsere Route als nächste Führt, dem empfehle ich einen oder auch gerne mehr Blicke in unsere bald folgenden Reiseberichte rund um unsere Wanderung entlang der Katherine George, im Nitmiluk National Park zu werfen, oder auch unser Tipps für einen Ausflug zu den Edith Falls zu durchforsten!

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-2570316-4864936Also macht euch bereit, denn unsere Liebe zu Australien wird hier auf Freiseindesign noch so einige Posts schmücken!

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-2560683-5731335
Auf die Drohne. Fertig. Los. Aber natürlich nur mit der entsprechenden Genehmigung und dem OK vom Ranger!

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-2560383-8484245

Es folgen noch einige Infos, die wir persönlich für sehr lesenswert & nützlich halten

  • der Kakadu National Park umfasst 19.804 km²
  • er liegt 170 km östlich der Stadt Darwin
  • er gehört zu den wenigen NP der Welt, der sowohl für seine herausragenden natürlichen als auch kulturellen Werte in die Liste der Unesco einerseits zum Weltnaturerbe als auch Weltkulturerbe aufgenommen wurde

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-3722-8896139

  • das Tiefland des Kakadu NP bildet eines der wichtigsten Feuchtgebiete der Welt, welches meistens von November bis Mai überschwemmt und damit größtenteils nicht zugänglich ist
  • der Park enthält eine der schönsten und eindrucksvollsten Sammlungen von Felsmalereien der Welt
  • in den verschiedenen Felsgalerien der Aborigines kann man Felsmalereien der verschiedensten Stilrichtungen und Zeitalter bestaunen (die ältesten sind über 20.000 Jahre alt)

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-5955-5314947

  • es befinden sich schätzungsweise rund 7000 Kunststätten im NP
  • der Kakadu NP liegt am Fuße des Arnhem Land Plateaus, welches sich mit seinen orangenrauen Sandsteinflanken aus den weitläufigen Waldgebieten und umfangreichen Feuchtgebieten des Parks gigantisch empor hebt

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-2-6-9647432

  • der Kakadu NP beeindruckt durch enorme Artenvielfalt an Tieren
  • bekannt ist der Park für seine hohe Population an Leistenkrokodilen
  • es gibt aber noch über 120 weitere Arten an Reptilien, wie das Süßwasserkrokodil, verschiedenste Schlangen, Warane und Echsen
  • es gibt über 280 Arten an Vögeln, von denen sich zu Spitzenzeiten bis 2 Mio im NP befinden
  • Darunter befinden sich Kakadus, Seeadler, Löffler-, Ibis- und Reiherarten, Kormorane und Störche, wie z.B. der Riesenstorch

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-2560594-5741304

  • ca. 60 Arten an Säugetieren, welche aber aufgrund der enormen Hitze meist in der Abenddämmerung aktiv sind. Dazu zählen beispielsweise Dingos, Sandwallabys, Schwarze Bergkängurus, verschiedene Hörnchenarten
  • in den feuchten Gefilden tummeln sich um die 55 Fischarten (darunter der bei Anglern heiß begehrte Barramundi)
  • außerdem geht man von ungefähr 25 Froscharten aus

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-2580172-4663962

  • nicht heimische Tiere, die das empfindliche Ökosystem des Parks erheblich aus dem Gleichgewicht bringen, sind vor allem der im 18 Jahrhundert eingeführte Wasserbüffel, Wildpferde, Wildschweine und Esel. Aber die größte Bedrohung für einige Populationen im Park besteht durch die eingeführte Agakröte
  • Wer von euch sich weiterführend über die Kröte informieren möchte klickt mal hier rein.

kakadu-national-park-red-sands-campers-brekkie-4908943

  • außerdem gibt es schätzungsweise über 1700 Pflanzenarten
  • es gibt vom Park aus nur einen Zugang in das angrenzende Arnhem Land welche über den sehr breiten East Alligator River führt. Diese Furt wird als Cahills Crossing bezeichnet und stellt selbst eine Attraktion dar, da sie ausgezeichnete Beobachtungsmöglichkeiten für Leistenkrokodile bietet.

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-5925-6858759

  • die Eintrittsgebühr für den Park beträgt während der Regenzeit 25 AUD und in der Trockenzeit 40 AUD pro Person / Kinder unter 16 Jahren sind kostenfrei und er ist für 14 Tage gültig. Die Gelder dienen dem Erhalt der zum Weltkulturerbe gehörenden Naturdenkmäler und Kulturstätten, zur Instandhaltung und Erweiterung der Infrastruktur und der öffentlichen Einrichtungen des Parks sowie für Aktivitäten wie den Ranger-Talk

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-2-8-8562065

  • im gesamten Park gilt Vorsicht vor KrokodilenLeistenkrokodile wandern in der der Regenzeit stromaufwärts und können während der Trockenzeit in den Wasserpools zurück bleiben. Die Ranger durchsuchen zu Beginn der Touristensaison zwar alle Wasserläufe und -becken, nur gibt es keine Garantie das man alle entdeckt hat

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-2560080-1113920

  • es gibt drei Tankstellen im Park und in der Minenstadt Jabiru könnt ihr eure Lebensmittel auffüllen, sowie in der Bibliothek kostenloses Internet nutzen
  • der Park ist ganzjährig geöffnet, wobei man bedenken muss, dass während der Regenzeit viele Gebiete temporär geschlossen werden. Nur Yellow Water und Nourlangie Rock können meist das ganze Jahr angefahren werden.

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-2560648-9155164

  • im Kakadu NP werden etliche kostenlose Ranger-Führungen und Informationsveranstaltungen mit Dia-Shows angeboten welche ihr im Bowali Visitor Center erfragen könnt

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-2-5-4352307

  • vergesst nicht eure Sonnencreme und den Mückenschutz einzupacken
  • außerdem raten wir euch zu festen Wanderschuhen, einer Kopfbedeckung, dem Mitbringen eines Fliegennetzes & genügend Zeit im Gepäck

Wir wünschen euch für eure Reise in den Kakadu National Park alles, alles Gute und sind uns sicher, ihr werdet dort oben, in diesem wunderschönen teil des Northern Territory eine der besten Zeiten eures Lebens verbringen.

Seid lieb gegrüßt von

Friederike & Tobias

kakadu-national-park-norther-territory-australien-roadtrip-redsandscampers-blog-freiseindesign-0547-7452136

Was euch auch noch interessieren oder weiter helfen könnte

https://www.freiseindesign.com/unsere-tipps-fuer-euren-road-trip-durch-western-australia/

https://www.freiseindesign.com/roadtrip-westaustralien-tipps-route/

https://www.freiseindesign.com/karijini-national-park-western-australia-eco-retreat/

https://www.freiseindesign.com/campen-whitehaven-beach-in-queensland-tagesausflug-uebernachtung/

https://www.freiseindesign.com/slow-travel-statt-turbo-warum-es-wichtig-ist-das-reisen-nachhaltig-zu-geniessen/

Zurück