Das Soho Farmhouse in Chipping Norton verzweigt sich über verschlungene Wege. Es gibt viel Grünes zu sehen und einen glatt daliegenden See, hinter dem der dampfende Pool aufragt, den ich nächstes Mal unbedingt besuchen muss.
Ich bin für eine Nacht in einer Cabin untergebracht – einem einzeln stehenden Häuschen, das mehr Charme kaum haben könnte. Hölzerne Böden schmiegen sich warm und rau an meine Füße und ich schaue an die Decke, wo von geflochtenen Lampen ein wundervolles Lichtspiel seine Schatten wirft. Die kleine Küche im Farmstil verströmt einen verführerischen Duft nach Käse und frischem Brot.
Ich fühle mich erinnert. An ein gemeinsames Frühstück mit den Großeltern, an Barfuss-Wettrennen über nasse Wiesen und Sachensuchen im sommerlichen Wald. Diese Farmhouse Cabin ist heute nur für mich.
Generell ist man für sich, in diesem Soho Club. Die weitläufigen Anlagen sind riesig und die Wege verzweigt, andere Gäste lässt man in Ruhe. Keine Fotos dort, wo man jemanden sehen könnte. Das Handy darf in der Tasche bleiben und der Blick schweift umher.
Mein Bett ist so riesig, dass ich es wie ein Kind mit Schritten ausmesse. Zweieinhalb Große. Das nenne ich mal ein Bett! Es besteht aus wunderschönem Holz und lädt mit unzähligen Kissen zum Lesen, Kuscheln und Schlafen ein. Einzig die beiden Fernseher sind nichts für mich – ich schalte sie aus, und genieße den Zauber der Cabin, die von den kleinen sorgsam platzierten Lampen wunderbar in Szene gesetzt wird.
Eine Karte an der Wand fällt mir ins Auge. Western Australia. Das erinnert mich an den Road Trip, den Freedi und Tobi gerade erst erleben durften – ein wunderschöner Zufall! Die Karte scheint mir “Willkommen Freiseindesign!” zu sagen. Ich sehe mich weiter um und nehme zuerst einmal eine heiße Dusche. Die Dusche ist herrlich und besitzt sowohl einen klassischen, als auch einen Waterfall Duschkopf. Am besten gefällt mir, dass alles schon auf Körpertemperatur eingestellt ist. Gerade in Großbritannien habe ich da schon ganz andere Erfahrungen gemacht.
Ich genieße den Raum und lasse das Klassik spielende Radio einfach an, denn es passt so schön zu meinem Soho Farmhouse Gefühl. Neugierig untersuche ich die Küche und öffne die tollen Schränke, die hinter hölzernen Fassaden eine Minibar, leckeres Essen und Küchengeräte verbergen.
Besonders schön finde ich, dass es im Soho Farmhouse viele Alternativen für den Zero Waste Lifestyle gibt. Stoffservietten und Waschlappen sind so viel schöner, als Plastik & Papier. Die Kosmetika der Marke Cowshed bieten eine riesige Auswahl und sind fair gehandelt und aus 100 Prozent natürlichen Inhaltsstoffen hergestellt.
Ich schaue regelmäßig auf den kleinen Wecker am Bett und merke gar nicht, dass er mir stetig halb Vier anzeigt. Fast komme ich zu spät zu meinem Tee-Workshop, doch zum Glück fällt mein Blick rechtzeitig aufs Handy und ich bemerke, dass es schon kurz nach um Vier ist. Nun aber schnell!
Am Nachmittag erkunde ich meine Terrasse, verziehe mich aber aufgrund des britischen Wetters dann doch lieber in mein gemütliches Cabin Wohnzimmer, das auf einem offenen Podest vom Schlafbereich gut abgegrenzt wird.
Die Sofas und Sessel sind weich und gemütlich. Ich lese eine kurze Weile und nehme mir dann aus der Küche frisches Brot, Butter und Käse. Lebensmittel, die allesamt von der Farm stammen. Auch Milch und Granola stehen bereit.
Das Zimmer ist hell, aber dennoch nicht einsichtig. Ich fühle mich hier vollkommen wohl. Ich habe die Nummer 8 des Soho Farmhouse in Chipping Norton und blicke von der Terrasse aus auf einen kleinen See, und die singenden Vögel in den Bäumen direkt vor meiner Tür. Ich bin ziemlich sicher, dass ich eine Fee gesehen habe. Natürlich könnte ich mich da auch geirrt haben – wer weiß das schon, auf so einem magischen Gelände?
Abends lasse ich es mir gut gehen. Die Badewanne ist bereits auf die perfekte Temperatur eingestellt. Ich fühle mich wie im Himmel und wähle das Cowshed Bad “Lazy Cow” um mich zu entspannen. Danach kuschle ich mich in den bereitliegenden Bademantel und zünde mir den Ofen an. Dafür braucht man übrigens keine Kenntnisse, das Holz ist bereits gestapelt und Zunder liegt bereit.
Ich mache mir noch ein Käsebrot und nehme mir ein Kokoswasser aus dem Kühlschrank. Am Feuer sitzend rekapituliere ich den Tag mit dem MINI Countryman und lasse die Gedanken schweifen.
Das Feuer knackt und knistert mich fast in den Schlaf und ich husche schnell in mein riesiges Bettchen und krieche unter die festgesteckte Bettdecke. Kaum bin ich in die vielen Kissen gesunken, schlafe ich auch schon tief und fest.
Nach einer himmlischen Nacht setze ich mich auf und nehme mir einen kurzen Moment Zeit um im Tag anzukommen. Es ist 5 Uhr 30. Also gerade meine eigentliche Aufstehzeit in Deutschland.
Langsam gehe ich ins Bad – nicht ohne noch einmal in die Küche hineinzuriechen. Der betörende Duft ist noch da – was riecht hier bloß so gut? Langsam überlege ich ernsthaft, ob es ein frisches-Brot-Raumduft-Parfüm gibt, das irgendwo versteckt ist.
Besonders gefällt mir die Deko. Viele alte Bücher sind auf und in den Möbeln arrangiert. Landkarten hängen an den Wänden und nahezu alles ist aus Holz.
Der lange Teppich im Bad eignet sich perfekt als Yogamatte und die kuscheligen Landhausmöbel laden dazu ein, sich fallen zu lassen. Ich öffne meine Tür und atme die feuchte Luft ein, die sich wie eine kühle Glocke um mich legt.
Inzwischen völlig wach stapfe ich durch den englischen Regen ins Hay-Barn, wo uns leckeres Frühstück serviert wird. Für alle Geschmäcker ist etwas dabei. Sogar frische Mandelmilch steht bereit und der Avocadotoast, der mir gebracht wird, ist mit leckeren Chiliflocken bestreut und wärmt zusammen mit meinem grünen Tee die Zunge.
Ich nehme mir eine halbe Stunde Zeit die Umgebung zu erkunden und bekomme einen Eindruck davon, was das Soho Farmhouse alles zu bieten hat.
Freundliche Angestellte sorgen dafür, dass meine Tasse mit dem Tee stets gefüllt und warm bleibt. Jemand giesst mitten im Regen die Blumen. Ein Pferd steht ruhig vor seinem Stall, während es gesattelt wird. Die Umgebung ist herrlich. Grüne Hügel werden von der Natur in Nebel und Nieselregen gekleidet. Klassisch britisch liegt das Soho Farmhouse vor mir und ich möchte am liebsten noch die ganze Woche bleiben.