Definiere Lebensveränderung!
Es könnte eine große neue Anschaffung sein, vielleicht etwas Materielles, wie ein Häuschen, oder eher ein neuer Begleiter auf meinem Lebensweg: der Prinz in goldener Rüstung plus weißem Schimmel. Vielleicht eine neue, mich vollkommen erfüllende Berufstätigkeit? Oder es ist ganz anders.
Aber muss eine Veränderung nicht immer etwas Positives mit sich bringen?
Es kann der Verlust eines Menschen sein, der uns etwas bedeutete, uns sehr viel lehrte und uns begleitete, wohin wir auch gingen.
Tausende Worte überschlagen sich in meinem Kopf, jeder Gedanke will der erste, der richtige, sein. Will begreiflich machen, was so eine Veränderung für mich bedeutet. Fragt ihr euch in so einigen Situationen, warum manche Leute es geschafft haben, das Glück und den Erfolg mit Löffeln zu fressen und man selbst steckt irgendwie in einer Sackkasse und findet einfach den Rückwärtsgang nicht? Dazu liest man etliche Ratgeberbücher, in denen einem mitgeteilt wird, dass man sein Glück selbst in der Hand hat.
Ich fange an mich zu fragen, wie das Leben nun eigentlich wirklich funktioniert. Die Tatsache, dass uns etwas weh tut oder schlecht für uns ist, können wir nur mit Gewissheit behaupten, weil irgendjemand vor uns, schon mal den Fehler machte. Sand in Fußballschuhen während eines Spiels tut weh. Wir könnten diese Erfahrung vermeiden, weil ein anderer vor uns den Schmerz ertrug. Leider ist irgendwie jeder scharf darauf, mal selbst Bekanntschaft mit den sandgefüllten Schuhen zu machen. Doch „Mit dem Kopf durch online casino dgfev die Wand“ und „ Wünsch dir was beim Mann im Mond“ half mir leider nicht weiter. – Ich fand heraus, dass die Zusammenhänge zwischen dem Denken und dem Handeln viel komplexer sind als man vermutet.
Nun bin ich jedenfalls dabei, eine Veränderung zu starten – doch gleich eine für´ s Leben? Vielleicht doch eher Step by Step. Ich war nie sehr mutig, was solche Geschichten betrifft und mir fehlte es bisher an Arschtritten, um auch mal unfreiwillig zu meinem Glück gezwungen zu werden. Doch nun kommt die Zeit, um den Dingen auf den Grund zu gehen, um große Pläne zu schmieden, um sich völlig zu verausgaben, eine Zeit, um die richtigen Argumente zu finden, um die Perspektiven zu wechseln, um Mut zu beweisen und wunschlos glücklich zu sein. Eine einzige Veränderung kann die schönste Zeit unseres Lebens bedeuten oder die, für den Moment, schlimmste überhaupt.
Sein Leben zu ändern bedeutet (das habe ich in so kurzer Zeit gelernt), sich selbst zu akzeptieren, mit sich im Reinen sein, wieder an die schmalzigen Enden eines Liebesfilms glauben zu können ohne dabei die Augen zu verdrehen und sich zu öffnen, für gute Sachen und für schlechte, für neue und alte, für welche, die uns weiterbringen und einige, die uns für den Moment stoppen lassen. Doch dann ist jemand da, der uns an die Hand nimmt und weiter führt, sollten wir den Weg nicht kennen oder, was so bekannt ist, den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen.
Diese Zeilen schreibe ich, während ich als frischgebacken – angehende Abiturientin, in meiner, mit traumhaft verziertem Dielenboden, neuen Wohnung sitze, in einer neuen Stadt, natürlich immer noch nebenberuflich die scharfe Schere in der Hand. Während neben mir der Prinz schlummert, die goldene Rüstung kurzzeitig abgelegt (brr), den Schimmel neben dem Kinderbett geparkt, ein wenig Cowboy – Like. Und nachdem ich händchenhaltend durch den meist sparsam beleuchteten Wald geführt wurde, muss ich nun selbst diesen Part übernehmen.
Manchmal noch etwas stolpernd – doch ich hoffe, dass ich genug lebensverändernde Maßnahmen hinter mich gebracht habe, um auch in diesem Fall an alles zu denken. Denn mit unseren Gedanken lassen wir die Welt um uns rum entstehen. Und das ist schließlich etwas, worauf es ankommt oder nicht?