Wie es immer so ist mit Trends und Engwicklungen, sie kommen und gehen. Meistens juckt uns das nicht wirklich und wir vergessen sie ebenso schnell, wie sie in unser Leben getreten sind.
Doch diesmal ist es anders. Irgendwie, geht es hier ums Prinzip. Seit ein paar Monaten entwickelt sich im medialen Bereich in Berlin die absolute Vorliebe der Monotonie, was das Girl-Tum betrifft. Auf einmal hat nicht nur jeder hippe Store einen Blog, sondern auch seine eigenen Vorzeige-Girls, die authentisch hinter, oder aber in den meisten Fällen vor den Läden stehen. Aha. Wow. Dazu kommt nicht nur, dass diese Phänomene von einem allgemein „Ohh, wie niedlich“, begleitet werden, sondern auch die Tatsache, dass diese Shopping-Girls wie ich sie jetzt mal nenne, nicht nur für einen Shop stehen, sondern sich regelrecht durch die Stadt schlängeln.
Jetzt könnt ihr sagen, Freedi du bist ja nur neidisch, dass du das nicht bist. Da denke ich kurz drüber nach und sage: Nö. Denn ich zerbreche mir gerade nicht den Kopf über die austauschbaren Kleidungsstücke überteuerter Labels, die da munter präsentiert werden, sondern einfach darüber, dass junge Frauen zu ewigen Girls werden. Ich persönlich sehe das kritisch.
Wir sind keine Mädchen mehr. Und auch wenn wir munter, lässig und cool daher kommen, sind wir Frauen, die ganz genau wissen was sie tun, wofür sie einstehen und was sie im Leben erreichen wollen. Aus dieser Perspektive betrachtet kann ich ganz klar sagen, nein, ich möchte kein GIRL sein und nein, ich bin nicht neidisch. Neid ist eh ein überbewertetes, negatives Gefühl, dass mehr schadet, als es jemandem nutzt. Mir geht es darum euch zu sagen, seid stolz darauf zu sein – was ihr seid. Lasst euch nicht in Schubladen packen, nur weil sie so schön bunt und trendy sind.
Klar war Girlpower in den 90ern angesagt und wird auch heute auf jeder Fete immer wieder begeistert gespielt, aber auch Victoria Beckham ist erwachsen geworden, dann können wir das doch wohl auch, oder?