Wer von euch lieben Lesern Tobi oder mir auf Instagram folgt, hat bemerkt, dass wir Im August das außerordentliche Glück hatten, gemeinsam mit unseren schwedischen Freunden von Fjällräven durch den hohen Norden schwedisch Lapplands zu wandern. Wir durften äußerst stolzer und mutiger Teil des Fjällräven Classic Presseteams 2016 sein und werden euch natürlich noch ausführlich von unserem viereinhalb tägigen Trekking Marsch über gefühlte 2 Millionen Steine, durch Regen und Sturm berichten. Doch bevor wir dazu kommen, brennt es mir unter den Nägeln euch zu erzählen, dass wir keinen anderen als den Outdoorexperten Johan Skullman schlechthin getroffen haben.
Gemeinsam mit unseren Fjällräven Guides Stephan und Emil hat uns Johan Skullman dabei geholfen, uns auf die kommenden Herausforderungen vorzubereiten. Ok, nun ist Tobias in meinen Augen schon ein echter Outdoorexperte und ich führe bei solchen Gelegenheiten immer gerne meine Pfadfindervergangenheit an, aber man lernt ja bekanntlich nie aus. Und gerade wenn man eben nicht mal kurz um die Ecke im heimischen Wäldchen, sondern in Landen, in denen extreme Bedingungen herrschen können, sein Wanderglück suchen möchte, sollte man eben einmal mehr Zeit in die eigenen Vorbereitungen investieren.
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Wie wir feststellen durften, zahlte sich neben bestens funktionierenden Muskeln und einen wohl überlegt gepackten Rucksack, gutes Equipment und eine wohl sortierte Snackbar einfach aus! 110 Kilometer durch die schwedischen Berge wollten gemeistert werden und dabei gab es jede Menge zu beachten und zu bedenken.
Und weil ein Artikel viel zu oberflächlich wäre, um diesem umfassenden Thema gerecht zu werden, haben wir beschlossen eine ganze Outdoor-Backpaker-Serie zu starten! Dabei berichten wir über all die Tipps, die wir von Johan Skullman in unserem 2-stündigen Vorbereitungstreffen erhalten haben, genauso, wie von unseren eigenen Erfahrungen bei unseren Umsetzungsversuchen. Freut euch auf Spannendes rund um euer Zelt, den richtig gepackten Wanderrucksack, Fußwohl und Tipps und Kniffe zur Kleidung und Equipment. Viele dieser Tipps habt ihr vielleicht schon mal gehört, das ging mir selbst auch so. Aber selten habe ich so viele von ihnen beherzigt, wie auf dieser Reise und dabei so viel lernen dürfen! Denn während der anschließenden Tage wurden wir körperlich, wie mental, auf eine harte Probe gestellt. Um euch auch wirklich ausführlich berichten zu können, habe ich während des Vortages eifrig mitgeschrieben, damit auch euch dieses ultimative Outdoorwissen zugänglich wird! Also schon jetzt, viel Spaß mit Erhellendem und Komischem!
Doch beginnen wir von vorn. Kaum waren wir in Kiruna gelandet, fand sich unser fröhliches Grüppchen auch schon bei Punsch, Zimtschnecken und Kaffee zusammen, um sich gemeinsam an die Vorbereitungen zu machen. Wir waren ein aufs Spannendste zusammengewürfelter Haufen mit Teilnehmern aus Thailand, Tschechien, Polen, Deutschland, China und natürlich Schweden. Allein diese Kombination war herrlich, denn während der folgenden Tage sollten wir uns so prächtig zusammenraufen, dass beim Abschied etliche Tränen vergossen wurden!
Tobi und ich sind hier oben, im Norden Schwedens, bisher nur im Winter zum Spielen in Eis und Schnee gewesen. Daher könnt ihr euch bestimmt vorstellen, wie gespannt wir waren, nun endlich auch den Midsomma erleben zu dürfen. Im Vorfeld hatten wir eine Packliste erhalten, die uns als grobe Orientierung dienen sollte. Ich betone hier mal das Wort grob sehr laut, denn meine Nase rümpfend, sollte ich mich schon an diesem Punkt von der Hälfte meines mitgeschleppten Gepäcks verabschieden müssen. Seufz.
Folgen wir den einleitenden Worten des Skullman, so gilt es als erstes darüber nachzudenken, welche Art von Abenteuer man sich ausgesucht hat und wie man es gerne bestehen möchte. Wenn man beispielsweise plant, mehrere Tage in der Natur Nordschwedens zu verbringen, um 110 Kilometer per Fußmarsch durch die Berge zurück zu legen, so sollte man sich darauf gefasst machen, dass wirklich alles passieren kann. Gerade wenn es wie beim Fjällräven Classic nicht eben mal eine Straße, oder einen Kiosk um die Ecke gibt, und auch Rettungsfahrzeuge (bis auf Helikopter) keine Möglichkeit haben, einen zu erreichen, ist das der Punkt, den man sich ganz bewusst machen muss. Schluck. Vorfreude. Panischer Blick zu Tobi, der ganz beseelt an den Skullman Lippen hing und jedes Wort einsaugte. Meine Fantasie und ich waren da direkt mal einen Schritt weiter vor gepirscht und ich musste mich direkt selbst zurück pfeifen! Ok, dachte ich mir, ist bewusst und vorgestellt!
Ich selbst kannte bis dahin entweder den sonnigen Süden Schwedens, der mich immer mit warmen Temperaturen verwöhnt hatte, oder – wie bereits gesagt – den hohen Norden, in seinen zugeschneiten Monaten, wenn der Schnee die Weiten erleuchtet. Ich hatte keine Vorstellung davon, wie die Witterung sich in den Bergen, in die wir aufbrechen würden, tatsächlich anfühlen würde! Deshalb: Macht euch auf alles gefasst, denn es kann tatsächlich alles passieren! Das habe ich diesen Sommer selbst am eigenen Leib lernen dürfen! Und nur dadurch, dass wir tatsächlich gut ausgerüstet und vorbereitet waren, hatten wir tatsächlich durch die Bank weg Spaß, egal wie sehr es stürmte, regnete, goss und uns die Sicht vernebelte.
Wenn eine mehrtägige Tour mit schwerem Rucksack und sehr vielen Kilometern vor einem liegt, zählt jedes Gramm zuviel im Rucksack! Glaubt mir, jedes Gramm! Deshalb fand ich es auch mega spannend, dass unsere Guides uns einerseits das Wichtigste Equipment wie scharfe Messer, praktisches Essgeschirr samt Gaskocher und die Fjällräven Kajka Backpacks mit 65 Litern Füllvolumen zur Verfügung stellten. Außerdem nahmen sich Emil und Stephan zudem die Zeit, unser mitgebrachtes Equipment gemeinsam mit uns durchzugehen, um zu entscheiden, was wir wirklich brauchen würden, was nicht – und was vielleicht (!!!) trotzdem ganz schön wäre dabei zu haben.
Das ist die Stelle, an welcher ich trotz des gehaltenem Überlebens-Outdoor-Ausrüstungs-Vortrages, meinen kleinen Plüschfuchs unter meine Habseligkeiten schmuggelte. Er selbst war (entgegen seiner sonstigen Art) so schüchtern, dass er sich auch erst am 2. Abend aus dem Rucksack heraus wagte. Aber das, ist eine andere Geschichte. Nur falls ihr ihn schon auf einigen Bildern gesehen habt, nein keiner der drei Herren hat mir die Empfehlung gegeben mein Kuscheltier mit auf die Reise zu nehmen. Auch nicht Tobi. Aber da es sich bei Füchschen um mein wirklich , so gut wie einziges „Nice to have“ handelte, bin ich das Risiko eingegangen und hab den Mops durch die Berge getragen! Ob ich es wieder tun würde? Ähhhhm, fragt meine Knie, die glauben nämlich, dass sich der Gute im Rucksack an den Vorräten genüsslich bedient hat, wodurch der Rucksack gefühlt jeden Tag ein kleines bisschen schwerer wurde, weil das Füchschen zur Kugel mutierte! Dafür hat er mich des nachts aber um so lieber in den Arm genommen und mir zum Einschlafen ganz feine Träume bereitet.
Von daher würde ich sagen, hier kommen die ersten bildliche Vorgeschmäcker unserer „You need to have“ Outdoor Serien, inspiriert durch den mega taffen Johan Skullman, ergänzt durch Tobis Wissen und unseren ganz persönlichen Erfahrungen. Freut euch schon jetzt auf Teil 1, in welchem wir uns ausführlich mit dem Thema Outdoor Kleidung befassen werden. Wenn ihr euch besonders für ein bestimmtes Themengebiet interessiert oder spezielle Fragen habt, scheut euch nicht, sendet sie uns sehr gerne oder hinterlasst hier einen Kommentar, wir werden sie uns zur Brust nehmen!