Wir befinden uns im sommerlichen Barcelona, ungefähr 5 Sprünge vom Meer entfernt, stehen wir vor einem riesigen, verglasten Gebäude, in dessen Scheiben sich Palmen, blauer Himmel und lauter wirklich happy daher kommende Menschen auf ihren Boards und Bikes spiegeln. „Hier kann es einem nur gut gehen“, denke ich, sauge noch etwas von der, in der salzigen Luft liegenden Energie ein und blicke meine Mitstreiter an. Da stehen wir: Laura von der GALA, Fotograf Martin, Nadine die PR Spezialistin und ich.
Vor uns liegt ein aufregender Tag, an dem einiges passieren wird. Doch bevor ich Wurzeln schlagen und mich in Tagträumen verlieren kann, höre ich Nadine sagen: „Auf geht’s!“ Und wir starten unsere Erkundungstour des DESIGUAL Headquarters! Das faszinierende Gebäude wurde von Architekt Ricardo Bofill entworfen und 2012 fertig gestellt. Sicher kommt man nicht als erstes auf die Idee, dass sich hier Büros befinden. Der Raum ist riesig, offen, lichtdurchflutet und es wimmelt von bunt gekleideten Menschen. Herrlich!
„La Vida es Chula“
So turbulent wie es hier zugeht, wittere ich sofort, dass wir nicht nur da sind, um eine Runde durchs Hauptquartier zu drehen. Während ich noch am Knobeln bin, hetzt eine Meute von voll bepackten Kamerateams an uns vorbei und versucht in einem der Fahrstühle Platz zu finden. Wow, ich frage mich ernsthaft, wie viele Menschen samt Equipment da gerade verschwunden sind, als Nadine mir meinen Presseausweis gibt und lächelt.
Wir sind die Nächsten. Getreut dem handgeschriebenen, an der Wand hängenden Motto SEX, FUN AND LOVE erreichen wir kichernd und schnatternd einen Saal, in dem Damen wie schöne Schmetterlinge von Pressegrüppchen zu Grüppchen eilen, Securities die Kamerateams auf ihre Positionen verweisen und exquisite Möbel dazu einladen, sich nieder zu lassen. Während Laura und ich uns ein Plätzchen in der ersten Reihe suchen, schwärmen Martin und Nadine aus.
Und dann geht es auch schon los und ich verstehe nur Spanisch. Hä? Wie jetzt, diese Pressekonferenz ist nur in eurer Sprache? Ich runzle meine Stirn, versuche mich an all meine in Mexiko gelernten Brocken zu erinnern und habe doch keinen blassen Schimmer, was erzählt wird. Aber, von dem was meine Äugeln sehen, erklärt sich mir die Szene folgender Maßen (sehr freie Übersetzung und Interpretation): „Hallo, herzlich Willkommen, schön, dass Sie so zahlreich erschienen sind, wir fangen gleich an, bitte bleiben Sie auf ihren Plätzen und hampeln sie nicht wild herum, wenn gleich das Supermodel Adriana Lima erscheint. Wir meinen das sehr ernst, atmen Sie ruhig weiter, wir haben auch alle Augen im Kopf.“
Und dann kommt sie auch schon, die brasilianische Schönheit und Markenbotschafterin von DESIGUAL, Supermodel Adriana Lima. Ich kann mir nur ansatzweise vorstellen, wie es den Männern im Raum geht, meine Konzentration ist glaube ich für Minuten nur noch auf meterlange Beine und ihre leuchtenden Knopfaugen gerichtet. Doch bevor ich ihr noch blaue Flecken auf den Leib starre, startet ein Making Of Video zur neuen Kampagne LA VIDA ES CHULA! Gezeigt werden verschiedene Szenen einer Sommerparty, Adriana in Action und wer noch nicht von ihr begeistert ist, hat hiermit die offizielle Möglichkeit dies jetzt zu werden.
Hmm, ich schwärme und sitze gespannt wie ein Flitzebogen auf meinem kleinen Hocker. Jetzt geht es ans Eingemachte und Adriana beginnt von ihrer Zusammenarbeit mit DESIGUAL zu berichten. Glaube ich, wie gesagt, mein Spanisch besteht eigentlich nur aus „Olá!“
Doch da neben mir noch weitere internationale Medienvertreter geladen sind, eilt anschließend ein Übersetzter auf die Bühne und legt los! Puh, was für eine Erleichterung! Auch wenn ich an und für sich bei den meisten Geschichten auf Learning by Doing stehe, wäre ich an dieser Stelle sonst definitiv überfordert gewesen.
Während sich draußen die Menschen am Meer vergnügen, geht es hier drinnen nun richtig zur Sache. Es ist Zeit, die bis dahin wohl sortierte Journalistenmeute auf das Model loszulassen und mit der offenen Fragestunde zu beginnen. Es wird förmlich um das herum gereichte Mikro gekämpft, egal ob VOGUE oder ELLE, jeder hat einige unter den Nägeln brennen Fragen mitgebracht, die heute beantwortet werden sollen.
Und so kommt es, dass Adriana Lima plötzlich nicht nur über ihre Lieblingskleider der neuen Kollektion plaudert, sondern von ihren Kindern berichtet, ihre Liebe zum brasilianischen Fussball schildert und sich eben auch mit politischen Themen, wie der Krise in der Ukraine, konfrontiert sieht.
Es war furchtbar spannend bei einer solchen Veranstaltung life dabei zu sein. Ich war hin und her gerissen zwischen Mäuschen spielen, dem Krakeln von wilden Notizen und der Formulierung eigener Fragen. Und so kam es, dass auch ich irgendwann den Arm hob und mich tatsächlich traute, das Wort an den Superstar zu richten.
Hust, röchel, räusper. Mich interessiert, ob Adriana sich selbst neben dem klassischen Modebusiness auch für moderne Medien wie Blogs begeistert. Vielleicht nutzt sie diese ja zur Inspiration?
Und siehe da, ein Lächeln und ein kleines Geständnis später, wusste ich, dass das Supermodel sich selbst noch etwas schwer tue mit diesen ganzen Medien. Allerdings auf Kanälen wie INSTAGRAM und FACEBOOK schon ihr Bestes gibt. Das hat mich natürlich neugierig gemacht und siehe da, schon stolperte ich über private Schnappschüsse mit ihren Kleinen und ein Bussi Bussi mit Riri.
Alles in allem hatte ich nach der Konferenz das Gefühl, dass DESIGUAL und Adriana Lima zusammen passen, wie die Faust es bekanntlich mit dem Auge tut. Ich hab ein Frau erlebt, die mitten im Leben steht, glücklich und dankbar ist, für die Möglichkeiten, die das Schicksal ihr bietet, die harte Arbeit genau so liebt wie ihre Familie und zu deren Schaffen Veränderungen und Cleverness, ebenso gehören wie Spaß und Lässigkeit. Ach ja – und ihre umwerfenden Beine sollte ich auch noch mal kurz erwähnen! Wow!
Natürlich habe ich mir es daher nicht nehmen lassen, euch ganz viele Bilder und Eindrücke dieses Abenteuers mitzubringen. Ich glaube erst durch die Fotos, bekommt ihr einen Einblick, wie es bei DESIGUAL im Headquarter so wirklich zugeht.
Denn der Ort hat definitiv etwas ganz Besonderes! Durch die Verwendung der natürlichen Materialen für das Mobiliar und den Blick auf den Hafen und den Strand, hat man tatsächlich das Gefühl auch drinnen, in diesem Moment, irgendwie doch in der Natur zu sein. Nur das man nicht so schwitzt.
Im Gespräch mit Marketing Managerin Isa, die sich Zeit nahm uns auch noch eine exklusive Führung durch das gesamt Gebäude zu geben, erfahren wir, dass die Möbel zum Teil wirklich von afrikanischen Basaren stammen und extra für die Büros erstanden worden sind. Es wimmelt überall von bunten Teppichen, antiken Wasserhähnen und Kleinigkeiten, die ich am liebsten eingesackt hätte.
Die circa 800 Mitarbeiter vor Ort haben natürlich ihre festen Abteilungen, zu denen sie gehören, dürfen sich aber, anders als wir es in Deutschland kennen, völlig frei innerhalb des Gebäudes ihre Lieblingsplätze zum Arbeiten suchen. Es geht nicht darum möglichst viel Zeit an einem bestimmten Ort zu verbringen, sondern die eigenen Aufgaben, in angenehmer Atmosphäre zu erledigen. Ob man dazu gerne allein, in einer der kleinen Aufenthaltsinseln verschwinden möchte, oder sich im Restaurant zusammen setzen will, hängt ganz vom Tagesgeschäft ab.
Die Mitarbeiter sind über Handys und Laptops immer verbunden und entscheiden je nach anstehenden Aufgaben und Partnern, mit wem sich wann, wo getroffen wird. Ob im open Space oder in der direkten Kommunikation, das ist schon eine Arbeitsatmosphäre, die ich mir gefallen lasse.
Am liebsten hätte ich auch direkt mein kleines Büro aufgeschlagen. Doch so viel Zeit hatten wir natürlich nicht, denn es galt das ganze Haus zu besichtigen.
Neben Tischen voller Rechnern, den top geheimen Kreativbüros und Designzentralen gab es zudem die Schneiderwerkstätten, die meine Aufmerksamkeit erregten. Hier werden in der Open-Space-Werstatt die ersten Musterstücke gefertigt, welche dann auch in den Dressing Rooms, direkt an Models begutachtet und perfekt zurecht geschliffen werden können. Es gibt Laufstege im Haus und natürlich Räume für Produkt- und Markenveranstaltungen, ein Zeitschriftenarchiv und jede Menge Menschen, die einem entgegen strahlen.
Neben Lebensfreude und Spaß an Mode legt DESIGUAL allerdings auf den Punkt der Nachhaltigkeit riesigen Wert. Wer in so einer wunderschönen Umwelt arbeitet, hat vielleicht auch mehr Ansporn, sie zu schützen. Mir geht es in Berlin immer so, dass ich mich tierisch über Leute ärger, die beispielsweise ihren Müll einfach auf die Straße werfen, ist ja eh schon schmuddelig hier. Das würde hier, im DESIGUAL Headquarter definitiv niemandem in den Sinn kommen!
Neben der weitestgehenden Arbeit ohne Papier, an die sich die Mitarbeiter bestens gewöhnt zu haben scheinen, spielen doppelverglaste Fenster, für eine effektivere Nutzung der Klimaanlage, eine durch Bewegungssensoren gesteuert Beleuchtung und Wassernutzung, sowie die Förderung der Fortbewegung per Fahrrad eine große Rolle im Unternehmen. 65 Prozent der Mitarbeiter kommen mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, zu Fuß oder mit dem Rad jeden Tag ins Büro. Und wenn doch jemand ein Auto nutzen muss, wird Dank einer großen Anzeigetafel auch Car-Sharing betrieben.
Wir brauchen uns wohl nichts vormachen, klar sollte so eine Einstellung selbstverständlich sein, ist sie aber leider nicht! Ich nehme mir selbst ein Beispiel und beschließe, mir dieses Jahr zum Geburtstag ein vernünftiges Fahrrad zu wünschen. Meine alte Schrottmühle treibt mich mit ihren Wehwehchen meistens nämlich doch dazu, verzweifelt ins Taxi zu springen.
Doch bevor ich mich auf den Drahtesel schwinge und von dannen bin, nehme ich euch noch mit auf meine kleine Expedition durch den DESIGUAL Store.
Zwar hätte ich mich am Nachmittag auch gemütlich in der Sonne am Strand aalen können, doch ich habe mir gedacht, die Gelegenheit beim Shop-fe zu packen. Dankbar für das aufregende Treffen mit Adriana Lima und für den spannenden Rundgang durch die Zentrale, war ich gespannt, endlich auch einmal einen wirklichen Store zu erforschen.
Und so kommt es, dass ich mich nicht nur umgesehen, sondern gleich auch durch die aktuelle Kollektion probiert habe.
Bunte Muster, dass kennen wir ja alle. Diese „typischen Kleider“ sind es, die sofort in unseren Köpfen aufploppen, wenn man DESIGUAL nur hört. Kann man mögen, wehren sich aber gerade viele deutsche Frauen dagegen. Ich kann das schon ein bisschen verstehen. Bei mir zu Hause um die Ecke ist auch ein DESIGUAL Store. War ich da jemals drinnen? Ne. Und eigentlich kann ich gar nicht genau sagen warum.
Also, nix wie rein da! Und kaum begann ich meine Expedition, war ich auch schon überrascht, dass es neben den Kleidchen, noch so viel mehr gab, was tatsächlich meine Aufmerksamkeit erregte.
Zum einen gibt es bei DESIGUAL eine riesige LIVING Abteilung. Dort findet Frau alles um es sich zu Hause richtig schön zu machen. Und ich meine wirklich schön! Vom kuscheligen Bademantel, über sommerliches Bettzeug bis hin zum Notizblock kann man seiner Vorlieb für Lebensfreude hier wirklich Form verleihen. Ich habe mir natürlich gleich vorgestellt, unser Schlafzimmer umzugestalten, muss diese Eingebung allerdings aufgrund meines auf 20 Kilo beschränkten Reisegepäckes (das ich schon beim Hinflug leicht überschritt) erstmal verschieben.
Dann schlendere ich weiter in die Fashion-Männer-Corner. Ja – hm. Männer und Farben, das klingt erstmal schwierig, wenn es nicht nur um blaue Tisch-Decken-Karo-Muster-Hemden gehen soll. Aber nix da.
Moderne Print-Shirts sind ebenso zu finden wir ein Hemd, dass dem Liebsten ganz gewiss besonders gefallen wird. Von weitem nicht wirklich auszumachen, erkennt man beim Gang auf Tuchfühlung, was sich abspielt auf dem Zwirn. Es wird nämlich Liebe gemacht, in all ihren schönsten Facetten. Hi, hi. Geil, oder?
Und dann schnappe ich mir, was meine Ärmchen tragen und verschwinde für die nächste halbe Stunde in der Umkleidekabine. Ich hab einfach mal alles probiert, was mir gefiel und war überrascht von coolen Shorts und ausgefallenen Jeansschnitten. Sehr angetan von dem einen oder anderen Flatterkleidchen und begeistert von den Mänteln und Jacken. Vom Parka bis zum Fashion-Statement ist alles dabei, einziges Problem bleibt am Ende, sich zu entscheiden, denn nach einem solchen Tag, war es mir natürlich ein Anliegen, mir ein modisches Andenken mit in die Heimat zu nehmen.
Dass es nicht nur mir so geht, sondern auch GALA Redakteurin Laura, stellen wir beide fest, als wir uns vorm DESIGUAL Headquarter treffen. Wo die Liebe hinfällt, da landet sie manchmal auch in den Tüten, sehr witzig jedenfalls, dass wir uns definitiv beide in den wunderschönen DESIGUAL Sommermantel by MONSIEUR LACROIX verguckt haben. Ich kann es kaum erwarten, ihm an etwas kühleren Tagen Berlin zu zeigen!
Was mich jetzt natürlich berennend interessiert, sind euere Erfahrungen mit der Mode von DESIGUAL. Geht es euch da wie mir? Seid ihr schon lange Feuer und Flamme? Habt ihr ein Lieblingsstück im Schrank oder guckt skeptisch, wenn eine dieser bunten Frauen an euch vorbei huscht? Und wenn ja, warum?
Ich freue mich auf eure Meinungen und sende liebe Grüße!