Als ich vor vier Monaten in meine momentane Bleibe kam, hatte ich zugegebenermaßen ein bisschen Bammel. Kaum zu glauben, aber mit 24 Jahren war das nun tatsächlich die erste Wohnung, die ich ganz alleine beziehen und somit auch ausschließlich nach meinem eigenen Geschmack einrichten würde! Und obwohl ich meinem Geschmack in puncto Mode durchaus einiges abgewinnen kann, war ich mir da beim Interior doch vorerst unsicher. Einfach, weil mir auf dem Gebiet viel zu viele Stilrichtungen gefallen. Von kitschig über verspielt bis hin zu minimalistisch, ich kann wirklich vielem etwas abgewinnen!
Letztendlich ist es bei mir dann eine adrette Mischung aus cleanem 50s-Charme und schlichtem Hipster-Chic geworden, man kennt das ja. Und da mir das Zusammenwürfeln verschiedenster Möbelstücke dann doch tatsächlich so viel Spaß gemacht hat, bin ich seitdem ganz fleißig dabei, Netz und Magazine nach Inspirationsquellen zu durchstöbern!
Worüber man im Zuge dessen immer wieder stolpert, ist der gute alte Bauhausstil. Nicht tot zu kriegen und das auch völlig zu recht! Da ich meine mädchenhafte Kitsch-Phase inzwischen doch überwunden habe, reizen mich diese geradlinigen Formen immer mehr! Typisch deutsch kann man das Design dieser Schule heutzutage zwar nicht mehr nennen, doch eben hier in Deutschland, genau genommen in Weimar entstand Anfang des letzten Jahrhunderts jener Stil, der Kunst und Handwerk auf so revolutionäre Art und Weise zusammenbrachte.
Ein Konzept, das bis heute zieht! Klassische Moderne und zeitgemäßer Minimalismus par excellece! Wie fabelhaft sieht denn ein solch klassischer Esszimmerstuhl wie dieser hier bitte aus, am besten zum super-massiven Holztisch und am allerbesten im super-weitläufigen Loft. Na gut, übertreiben müssen wir es ja nicht, aber ein wenig Bauhaus-Eleganz kann man sich ja auch in die nicht so loftigen vier Wände holen,ganz besonders, wenn man bei bei Shops wie LADENZEILE ein Schnäppchen schlagen kann. Eine hübsche Ess-Ecke eignet sich doch optimal, um den stilvollen Mittelpunkt der Wohnung zu markieren! An die Decke noch eine markante Lampe hängen und fertig ist das eigene kleine Design-Kunstwerk. Doch dafür lasse ich mich noch ein wenig von Freedi inspirieren, nach ihren Besuchen im VITRA HAUS ist sie dafür bestimmt Expertin.
Tja, so können sich die Dinge ändern. So ist aus meiner Interior-Angst doch glatt eine kleine Leidenschaft entsprungen und ich bin nun fast schon traurig, dass in Sachen Einrichtung bei mir jetzt alles steht. Aber die nächste Wohnung kommt bestimmt und meine Augen halte ich bis dahin einfach weiterhin offen, denn die eben beschriebene super-avantgardistische Hipster-Ess-Ecke ist doch etwas, was sich so langsam aber sicher auf meiner „Haben-Wollen“-Liste breit macht!