Uns die Anmut zu Augen,
Uns ein Frühlingsschnee,
Uns die Kälte des Lebens,
Eine wundersame Idee.
Ein Eiland im Norden,
Eine Perle im Eis,
Licht fließt,
Leise,
Inspiration weht vorbei.
Island ist kein Geheimtipp mehr, ganz im Gegenteil, der Inselstaat ist Trendreiseziel, fast schon ein Must-Do, aber lohnt es sich dennoch dorthin zu reisen?
Friederike und ich sitzen in einem kleinen Reisebus, der uns vom Flughafen Keflavik zu unserer Unterkunft, dem Icelandair Hotel Reykjavik Marina an Reykjaviks Hafen bringt. Am Steuer thront Ragnar – er ist freundlich, gleich einem Wikinger spricht er aber nur das Nötigste. Draußen zieht eine Landschaft vorbei, die von sattem Grün und kalkigen Weiß-Grautönen beherrscht wird. Da ist ein Wikingermuseum auf dem Weg, ein paar moderne Bauten kommen uns entgegen und dann wieder kaum berührtes Land. Von Volvic wurden wir auf die dreitägige Pressereise eingeladen, um gemeinsam mit ihnen die Vulkaninsel zu erkunden. Die Vorfreude ist riesig, es ist für uns beide der erste Besuch Islands.
Ganz oft finde ich mich in diesen Tagen am Fenster sitzend, den Blick nach draußen gerichtet, gespannt konzentriert, friedlich verträumt, mit Songs von Kaleo im Ohr, während wir fahren um zu entdecken, was dieses Land eigentlich ist.
Unsere Unterkunft, das Icelandair Hotel Reykjavik Marina
Dank dem großartigen Team von Volvic hatten wir eine Traumunterkunft. Das Icelandair Hotel Reykjavik Marina ist eine ehemalige Fabrik zur Herstellung von Schiffslack. Auf Reisen geht es mir primär nie um die Unterbringung, es ist aber etwas Feines, wenn man nach einem langen Tag an einem gemütlichen Ort schlafen kann oder seine Urlaubstage damit beginnen darf, in schönem Ambiente lecker zu frühstücken. Beides wird einem hier geboten, das Icelandair Hotel Reykjavik Marina ist mit seinen 108 Zimmern demnach eine Empfehlung für all jene, die Wert auf eine schöne Unterbringung legen.
Von außen wirkt der längliche Bau unscheinbar und fügt sich lautlos in die angrenzende Hafenszenerie ein, im Inneren aber begrüßt uns das Hotel mit einer Gemütlichkeit und Wärme, die ihresgleichen sucht. Jede Ecke lockt den Blick mit einer anderen Farbe oder einem anderen Gestaltungselement: Da ist eine Feuerstelle an welcher ein alter Mann aus Holz wartet, gegenüber strahlt eine Nische mit orangefarbenen Kugelleuchten, an der Bar sind Kisten voller LPs zu finden, irgendwo hängen etwa zwanzig Geigen von der Decke, daneben ein kleines Café, davor ein ganzer Raum voller Sofas und Bücherregale, vis-à-vis einem kleinen Kino, das isländische Filme zeigt.
Nicht irgendwo dezentral gelegen, sondern direkt am Eingang, gegenüber der Bar, hinter einer Glaswand findet Friederike einen Fitnessraum samt Kletterwand und wir sind beide ganz happy über unser kleines Zimmer inklusive Balkon, von dem aus man die bunten Häuschen der Stadt sehen kann, die mich irgendwie an robuste Hütten aus Wellblech oder Pettersson und Findus erinnern.
Ebenso kreativ wie die Inneneinrichtung, die größtenteils auf Island selber produziert wurde, ist auch das Frühstück. Hier locken Porridge, hausgemachtes Granola, Ei-Auflauf, Ofengemüse, frische Obstplatten und vieles mehr.
Es ist kein Buffet bei dem man den Überblick verliert, die Zimmer sind überschaubar groß und das mögen wir. Das Hotel Reykjavik Marina ist am Boden geblieben, ein kreativer, kleiner Ort, der nicht mehr sein will als er ist und so starten wir unseren Tag mit einer entspannten Entdeckungstour von Hafen und Umgebung.
Reykjavik, eine Stadt in der Design und Street Art leben
Am Hafen schimmert das Wasser grade türkis. Je nach Wetterlage wirkt es mal pastellig und dann wieder dunkel. Im Sonnenlicht glitzert unweit des Hotels das Konzerthaus Harpa, die Harfe, mit ihrer von Ólafur Elíasson gestalteten Glasfassade. Auf einem Plakat entdecke ich, dass Philip Glass hier bald einen Auftritt haben wird. Bezaubernd schön, denke ich mir und setze einen Besuch der isländischen Oper sogleich auf meine Langzeit-To Do-Liste. In der Ferne sieht man die schneebedeckten Bergspitzen einer der vor Reykjaviks Küsten liegenden Inseln leuchten. Die Luft ist kühl und frisch und ein lauer Wind weht weniger kalt als erwartet.
Auf unserem Weg in die Stadt entdecken wir an einer Hauswand ein riesiges Graffitigemälde, bestimmt acht Meter hoch. Es zeigt eine aus einer Bergwelt ragende Steinfaust, um die weiß ganz kleine Vögel kreisen. Licht gleist über die Hügel und erhellt im Tal ein Dorf, ein fantastisches Kunstwerk!
Geschaffen hat es der Künstler ONUR 2016 im Zuge des seit 1999 jährlich in Reykjavik stattfindenden Iceland Airwaves Festivals. In Kooperation mit der Berliner Initiative URBAN NATION entstand hier das zweite Jahr infolge “WALLPOETRY“, ein Projekt bei dem zehn Straßen- beziehungsweise Graffitikünstler aus aller Welt die Musikstücke von zehn Musikern des Festivals visuell interpretierten. Kunst die bleibt und einen hinter jeder Ecke überrascht. Einmal angefangen konnten wir kaum aufhören all die coolen Wände fotografisch festzuhalten und nach immer neuen Ausschau zu halten.
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Wenige Meter weiter steht ein gigantischer Superjeep vor einem zauberhaften Haus und mit dieser Trilogie hat man Reykjavik schon ganz gut beschrieben: Eine hochqualitative Street Art Szene, die dazu passt, dass auf Island eigentlich jeder irgendwie ein bisschen was mit Kunst zu tun hat. Hier gibt es keine großen Ketten wie H&M oder McDonalds, sondern individuelle Keramik-, Feinkost- und Klamottenläden, ebenso wie Design- und Filmfestivals, beispielsweise die German Film Days, wie ich in der eleganten Touristeninfo erfahre.
Live Musik klingt aus der einen oder anderen Ecke, die Restaurants sind raffiniert, wir passieren einige Galerien und Museen und immer wieder sieht man einzelne Menschen schreibend irgendwo sitzen, da tut sich was und wenn man einmal hier ist, spürt man sofort warum.
Reykjavik ist Haupt- und Hafenstadt, hipp, südwestlich gelegen und Heimat für über 60 Prozent der isländischen Bevölkerung. Während wir laufen fängt es an zu regnen, extrem schnell schlägt das Wetter um, denke ich mir und bestaune die nächsten coolen Graffitis und SUVs am Straßenrand. Immer war da der Traum von einem eigenen Defender, das Ökoherz lachte, hier aber verstummt es, weil die Natur und ihre Witterung auf Island wirklich vorherrschen.
Kleine Häuschen reihen sich jetzt aneinander, jedes mit einem eigenen kleinen Stück Garten, bunte Türen oder farbige Wände, industrielle Accessoires davor oder verwildert zugewachsene Einfahrten.
Wer entspannt und authentisch am Hafen essen möchte, dem empfehlen wir das Sægreifinn, ein kleines Fischrestaurant. Hier gibt es Spieße, auch vegetarische und Hummersuppe, ganz rustikal. Als wir dort sitzen und es dunkel wird, leuchten die Birnen der Lichterkette draußen und plötzlich schneit es dicke weiße Flocken.
Was es noch über Island zu wissen gibt
Wir waren Mitte März auf Island, eine Traumzeit für eine Reise dorthin, denn zwischen April und September ist weitaus mehr auf der Insel los. In den letzten Jahren ist die Anzahl an Touristen jedes Jahr um etwa 20 Prozent gestiegen, erzählt unser Guide namens Gummi. Der Tourismus ist nach dem Fischfang zum wichtigsten Wirtschaftszweig für die Isländer geworden. Im Sommer, wenn die Tage hier lang sind, befinden sich dreimal so viele Besucher wie Einwohner auf der Insel vor Grönland. Hier locken Gletschertouren, Vulkanbesteigungen, Polarlichter, Hochlandwanderungen, man kann Geysire in Aktion erleben, durch die Kontinentalspalten schnorcheln, in wilden heißen Quellen baden oder einen Schiffsausflug machen um Wahle zu beobachten. Kein Wunder also, dass Island Touristen lockt.
Nach dem Essen schlendern wir noch ein bisschen durch die Stadt. Es hat aufgehört zu schneien, kaum Menschen kommen uns entgegen, nur hier und da leuchten die Schaufenster der Bars in denen sich im gemütlichen Licht die letzten Nachtschwärmer tummeln. Ansonsten liegt Reykjavik friedlich im Dunkel und man braucht nicht besorgt auf dem Weg zum Hotel sein, denn Island hat eine der niedrigsten Kriminalitätsraten der Welt und gilt laut Global Peace Index als friedlichstes Land der Erde (Stand: 2016). Man spürt das und das wiederum hilft einem, die hier herrschende Ruhe in sich aufzunehmen, mir ging das auf jeden Fall so.
Island entstand vor rund 20 Millionen Jahren und ist damit Europas jüngste Insel und Nation. Ihren Namen hat sie von den Wikingern, die nannten diesen Flecken Erde Eisland, da die Küsten und Fjorde zu ihrer Zeit noch voller Treibeis waren. Auch heute noch findet man zu jeder Jahreszeit Eis auf Island. Über 11 Prozent der Landeisfläche besteht aus Gletschern.
Es gibt hier weder Moskitos, noch ein Schienennetz, auch keinen Wald, dafür aber viele der bezaubernden Islandpferde (nicht Ponys!), die auf scheinbar endlosen Koppeln ihre prächtigen Mähnen im Tölt wehen lassen. Begeisterte Reiter kennen den Spruch „Das Glück der Erde, liegt auf dem Rücken der Pferde“, das scheint zu stimmen, denn auf Island wird viel geritten und das Land ist seit Jahren auf Platz drei des World Happiness Reports.
Ich persönlich liebe die enge Verbundenheit mit den Pferden, die reiten generell so besonders macht und über die man sich gemeinsam mit dem Tier auch mit der einen umgebenden Natur auseinandersetzt. Auf Island muss diese Symbiose besonders wild uns schön sein. So gerne möchte ich deshalb auch irgendwann wieder kommen und mit den flotten Tötern weitere Teile der Insel erkunden.
Unser Besuch der Blauen Lagune
Am nächsten Tag heißt unsere erste Destination „Blue Lagoon“. Sie ist in Grindavik gelegen, wir benötigen etwa eine Stunde um von Reykjavik dorthin zu kommen. Für all jene die vom Flughafen aus direkt ihre Tour durch das Land beginnen bietet sich die Blaue Lagune super als erster Zwischenstop an.
Auf der Fahrt erscheint rechter Hand plötzlich das Meer, links erstreckt sich dunkles sprödes Steinland auf dem Moose und Flechten grüne Akzente setzen. Der Schnee von gestern Nacht ist weg. Wenig Verkehr, gleißendes Sonnenlicht, Weite und immer wieder Nebelschwaden, die turmartig aus der Erde emporsteigen, je näher wir der Lagune kommen, desto intensiver.
Ich hatte erwartet, dass es in beziehungsweise bei den Quellen schwefelig riechen würde, wie in einem der alten Thermalbäder in Budapest, aber dem ist nicht so. Unfassbar schön sieht es aus, wenn sich das türkis-weißliche Wasser durch die schwarz-graue Landschaft zieht, hier und da sattgrüne Flecken und Gesträuch.
Seine Farbe erhält das Wasser der Blauen Lagune von den in ihm enthaltenen Kieselalgen, die zusammen mit vielen weiteren Mineralien einen positiven Effekt auf das Hautbild haben sollen.
Für die Blaue Lagune muss man sich im Voraus anmelden, dies gilt es zu bedenken. Wer das vergessen hat oder auf Planung vorab keine Lust hat, der kann unbeschwert eine der vielen heißen Quellen irgendwo im Hochland aufsuchen und sich ungestört und nackt ganz der Wildnis und ihrer Wohltat hingeben. Hier kann das Wasser mitunter 60 Grad heiß sein, daher ist Vorsicht geboten. Tipps dazu findet ihr in diesem Island Rundreise Beitrag von Tobi.
Wenngleich sehr voll, so hat mir die Blaue Lagune dennoch gut gefallen. Ihre Architektur fügt sich stilvoll in die Umgebung und die Weitläufigkeit des Beckens ist angenehm. Wir hatten ein Premiumticket, das uns neben Eintritt, Masken im Bad, Handtuch und einem Getränk auch noch einen Bademantel, Schläppchen und den Zugang zum angrenzenden Lava Restaurant ermöglichte. Etwa 80 Euro kostet so ein Ticket. Wenn ihr euch einen eigenen Bademantel und Co. mitbringt, kostet euch der Besuch umgerechnet etwa 47 Euro. Wer nicht als Backpacker unterwegs ist, kann sich also gut auf die günstigere Variante einstellen. Allen die mit möglichst kleinem Gepäck reisen empfehle ich die teurere Variante. Hierbei müsst ihr euch um anschließend nasse Handtücher, sperrige Bademäntel und Schnäppchen keine Gedanken machen. Meiner Einschätzung nach wählen die meisten Besucher diese mehr oder weniger all-inklusive Variante.
Das durchschnittlich 38 Grad warme Wasser, das sich alle 40 Stunden komplett selbst erneuert, tut super gut. Auch die Masken waren schön, jedoch wäscht man sich diese einfach in der Quelle selbst wieder vom Gesicht und so ist es weich und matschig unter den Füßen.
Ich hätte mir ein Handyverbot in der Lagune gewünscht, auch wenn sie als Fotomotiv viel hermacht, das gebe ich zu, aber das Aufgebot an Kameras, Selfie-Sticks und Co. im Wasser passt für mich überhaupt nicht zu einem Ort der Entspannung und Besinnung. Friederike hatte die gute Idee, dass wir zu Beginn ein paar Eindrücke für euch festhalten, – natürlich möchte man ja auch ein Erinnerungsfoto mit nach Hause nehmen können -, dann aber schnell die Kameras beiseite legen um uns ganz bewusst der Lagune hingeben zu können.
Meine ersten Nordlichter
Nach Stunden voll wohliger Wärme und Sonnenstrahlen auf den Schultern fuhren wir spät am Tag zurück zum Hotel. Draußen hatte es jetzt angefangen zu hageln, Kontraste werden fühlbar auf Island, hier messen die Elemente ihre Kräfte und verwandeln die Umgebung blitzschnell von einer grünen Weide in eine Schneelandschaft.
Durch diese fuhren wir dann spät abends, als es draußen richtig dunkel wurde mit wahnsinnig coolen Monsterjeeps in die je zehn Personen passen. Raus aus Reykjavik, weg von der Zivilisation und möglichen Lichtquellen, rein in unberührte Natur. Immer weiter ging es, immer höher, draußen pfeifte der Wind, es war stockdunkel, nur im Licht des Wagens sah ich die tiefe Schneelandschaft vor uns und die Flocken, die im Scheinwerferlicht tanzten. Irgendwann waren wir irgendwo im Nirgendwo angekommen, alles stieg aus, gespannt auf das himmlische Lichtspiel, für das im März die Chancen noch einigermaßen gut stehen, es zu entdecken.
Polarlichter entstehen, wenn elektrisch geladene Teilchen des Sonnenwinds auf Moleküle in den oberen Schichten der Erdatmosphäre treffen. Dabei kommt es zu einem lebhaften Energieaustausch, die Moleküle werden elektrisch und energetisch geladen und so zum Leuchten angeregt.
Wir warteten, aber da war nichts zu sehen. Die Augen gewöhnten sich an die Dunkelheit, während sich die Kälte im Körper breit machte. Wir stiegen wieder in den Jeep, eine andere Stelle sollte versucht werden. Auf der actiongeladenen Weiterfahrt brach ein Teil der Vorderachse des Wagens bei dem Versuch einen steilen Berghang mit Schwung hinaufzufahren. Wir mussten deshalb umdrehen und denselben Weg zurück nehmen, ein aufregendes Abenteuer.
Plötzlich stoppte unser Fahrer abrupt und brüllte „Get off, the Northern Lights!“. Stress verbreitete sich im Wagen, jeder griff wieder nach seiner Kamera, dem Stativ und der Mütze und da waren sie, grünlich und apricotfarbene Lichtzüge am Himmel. Friederike ist ein Profi, wenn es darum geht die Lichter fotografisch festzuhalten, das ist nämlich gar nicht so leicht. Zusammen haben wir es aber geschafft und sind ganz begeistert von diesem Erlebnis und unseren Ergebnissen.
Auf der Rückfahrt zum Hotel bin ich ganz selig und dankbar darüber, dass ich wirklich das Glück haben durfte meine ersten Nordlichter zu sehen. Das werde ich nie vergessen!
Skógafoss, Seljalandsfoss & Eyjafjallajökull – Wasser, Wasser & Eis
Ein neuer Tag, wir fahren, ich halte die Augen geschlossen und höre das Knirschen des Schnees unter den Reifen. Wir fahren, ich öffne die Augen und Sonnenstrahlen umtänzeln mein Gesicht und die frühlingsschneeweiße Weite vor uns. Der Untergrund wird immer unruhiger, zum Glück haben wir Autos, denen das nichts ausmacht. Es geht rauf auf den Eyjafjallajökull, das bedeute Inselberggletscher. Er liegt an der äußersten Südküste und ist insbesondere durch den Ausbruch des Vulkans Eyjafjöll 2010 bekannt. Es dauert ziemlich lange, dort hinauf gibt es keine Straße, kein anderes Auto ist hier, wir ganz alleine mit der gewaltigen Natur. Irgendwann kommen wir oben auf dem Höhenzug an, es ist still. Ganz kurz habe ich einen Moment für mich, stehe klein vor der flachen unendlichen Weite, einer Mixtur aus Stein und Schnee und schwarzen Ascheresten. Die kurze Ruhe erhöht den Moment, Einsamkeit weht vorbei, ich fühle mich machtlos und ausgeliefert und bin gleichzeitig erfüllt, inspiriert, gerührt. Island hat eine ganz eigene Art der Wildnis, hier gibt es keinen Wald, zu dieser Jahreszeit im März dominiert satte Kargheit, verständlich, dass Game of Thrones hier die ein oder andere Szene drehte.
Auf dem Weg zurück halten wir an zwei beeindruckenden Wasserfällen, dem Skógafoss und dem Seljalandsfoss. Ganz im Gegensatz zur menschenleeren Gletscherbesichtigung des Eyjafjallajökull tummeln sich bei den Wasserfällen die Touristen. Der Skógafoss ist wahnsinnig hoch und schießt aus einer Art Mulde den Hang hinab. Es ist erstaunlich wie laut so ein Wasserfall ist, wenn man davor steht. Man kann unten ganz nah an ihn heran treten, das fühlte sich für mich an, als sei ich eine der kleinen Legofiguren meiner Cousine, die zum Spielen mit in die Dusche genommen werden.
Wer Lust hat kann den Skógafoss auch via Treppe hinaufsteigen.
Im Gegensatz zum Skógafoss braust der Seljalandsfoss von einem Bergüberhang hinab. Das ermöglicht einem einmal hinter der senkrechten Wasserwand herzulaufen, ein cooles Abenteuer, aber Achtung, dabei wird man so richtig nass. Ein großer Regenmantel ist bei beiden Wasserfällen der perfekte Reisebegleiter. Etwas 1,5 Stunden benötigt man von Reykjavik aus zum Seljalandsfoss, zum Skógafoss sind es knapp zwei Stunden. Beide Wasserfälle bieten sich also gut für einen Tagestrip von der Hauptstadt aus an.
Pitschnass bin ich froh als wir ins Bistro am Skógafoss einkehren. Dort kann man super lecker essen, natürlich Fisch und Beilagen aus hiesigen Kartoffeln aber auch Haxe, Salate oder Veggie Burger. Friederike traut sich an die Haxe, ich entscheide mich für den Burger, der mit super leckeren Pommer serviert wird. Wir beide bestellen aber als aller erstes einen wärmenden Tee um den Pausenmoment einzuläuten und dem naturgewaltigen Brausen von draußen entspannt nachsinnen zu können.
#FindedeinenVulkan auf Island mit Volvic
Wie bereits eingangs beschrieben wurde unser Aufenthalt von Volvic organisiert und das unter dem Motto #FindeDeinenVulkan. Der Hashtag passt zur Marke, wie zu Island, denn Volvics Wasser entspringt einer 90m tiefen Quelle im Vulkan „Puy de Dome“ in der Auvergne.
Das Motto ruft dazu auf an sich und die eigene innere Stärke zu glauben, ob bei kleinen oder großen Herausforderungen. Friederike und mir gefällt der Ansatz, auch weil er vermittelt, dass man sich eher auf die Chancen als auf die Risiken beziehungsweise Probleme fokussieren sollte. Mit der Kampagne appelliert Volvic zu Mut, Neugier und Entdeckertum, da jubelt das Freiseindesign-Team, denn wir sind ja Fans des Gedankens, dass der Weg das Ziel ist.
Bereits vor der Reise habe ich Volvic Wasser getrunken, jetzt weiß ich aber viel mehr darüber, was und wer dahinter steht (die Marke gehört übrigens nicht zu Nestlé, sondern zu Danone) und bin zum Fan geworden. Die Flaschen sind BPA frei und das Wasser ist zur Zubereitung von Säuglingsnahrung geeignet. Das bedeutet Volvic darf, anders als bei natürlichem Mineralwasser oder Leitungswasser, den Gehalt an beispielsweise Nitrat 10 mg/l, Nitrit 0,02 mg/l, Mangan 0,05 mg/l oder Arsen 0,005 mg/l nicht überschreiten. Im Vergleich weisen Leitungs- und natürliches Mineralwasser zum Beispiel bis zu 50mg/l Nitrat auf.
In Deutschland gibt es des Weiteren eine extrem hohe Rückgabe- und Recyclingquote der Flaschen von über 97 Prozent (Stand: 2015).
„Wasser ist das Blut der Erde“ lautet ein Zitat von Leonardo da Vinci. Wasser ist Leben, Leben heißt lieben, heißt Kreislauf und Vergänglichkeit. So wie jeder Tropfen Wasser irgendwann verdampft, so sind auch wir als Individuen nur begrenzt auf dieser Erde. Was danach geschieht, ob etwas geschieht, das darf sich jeder vorstellen wie er mag. Solange wir aber hier sind, solange ich aber hier bin, möchte ich versuchen so viele Eindrücke (hoffentlich positive), Erfahrungen und Wissen aufzusaugen, wie nur möglich. Island ist auf jeden Fall eine Erfahrung, füttert einen so sehr mit Eindrücken, dass man sich am Ende eines Tages satt auf das konzentrieren kann, was man erlebt hat und nicht darauf, was einem noch alles fehlt.
Gemeinsam nachhaltig unterwegs mit Volvic & Fjällräven
Auf Reisen haben wir generell super gerne unsere Re-Kånken Rucksäcke dabei. Einen genaue Vorstellung unseres Reisebegleiters findet ihr hier.
Bei dieser Reise passt er wirklich wie der Deckel auf die Flasche, denn das grüne Schmuckstück ist aus einem einzigen Garn gefertigt, welches aus 11 recycelten PET Plastikflaschen gewonnen wird. Seine Farbe erhält der Re-Kånken durch ein innovatives Färbeverfahren namens SpinDye, das weniger Wasser, Chemikalien und Energie benötigt, als reguläre Färbetechniken und Fjällrävens Motto „Without nature we’re nothing“ entspricht.
Neben ihrer hohen Recyclingquote engagiert auch Volvic sich für Nachhaltigkeit. Zusammen mit der UNESCO läuft seit 2008 beispielsweise eine enge Zusammenarbeit zur Förderung von Biosphärenreservaten in Deutschland. Auch die eigene Quelle schützt Volvic indem sie das lokale Ökosystem und den natürlichen Wasserkreislauf dieser bewahren
Island selbst punktet übrigens ebenfalls in Sachen Nachhaltigkeit. 80% des Stroms werden hier aus Wasserkraft gewonnen, eine grüne Insel, das hinterlässt ein gutes Gefühl.
Mein Island Highlight, der Black Beach
Zum Abschluss meines Reiseberichts möchte ich allen Islandurlaubern unbedingt den Black Beach bei Vík ans Herz legen. Er war mein absolutes Highlight. Als wir dort mit den Jeeps ankamen, war keine Menschenseele am Strand. Das Meer schäumte weiß aufgewirbelt über das feine schwarze Lavagestein zu unseren Füßen, ein herrlicher Kontrast, ein starker. Ich fühlte mich wie auf einem anderen Planeten, auch weil es sich dort so weich läuft, als hätte man vielleicht einen Raumanzug an.
Dann war ich an eine fantastische Szene aus Herr der Ringe erinnert und sprachlos ob der vor mir herrschenden Schönheit. Weit draußen ragten dunkle Felsen senkrecht viele Meter aus dem Wasser empor, um sie helle Nebelschwaden, der Wind blies wild und wieder und wieder wirbelte die Brandung das weiß aufgeschäumte Nass über den feinen schwarzen Strand. Eine Szene, die ich niemals vergessen werde, gewaltige Augenblicke, bedrohlich wirkend und im selben Moment ein Gefühl absoluter Verbundenheit, als hätte ich die Schwelle zu einer Zwischenwelt überschritten und sei in einem Raum ohne Farben und Schein gelandet, der einem die Echtheit ins Gesicht klatscht und zu sein erzwingt.
Da stand ich nun, wie versteinert, verzaubert von einer Insel, die verstehen lässt, warum ihre Bewohner so festhalten an ihrer mystischen Volkskultur, laut der sie sich diesen Ort mit dem verborgenen Volk, mit Elfen und Trollen teilen. Hier ist die Natur nicht Untertan, sie bestimmt den Alltag ihrer Bewohner, lässt Raum zur Phantasie, für Geschichten und Einsamkeit und bewahrt so, wie eine kleine Schmuckschatulle, das Wundervolle.
„Be water my friend“
Island ist zwar kein Geheimtipp mehr, aber nach wie vor ein Ort voller Geheimnisse.
Wir sagen Danke an das zauberhafte Team von Volvic, mit dem die Tage auf der Eisinsel einfach nur fantastisch waren!!!
Ein weiteres Merci geht an die Abenteurer und Autoren Hansen und Paul Hoepner, deren Buch „Zwei um die Welt – in 80 Tagen ohne Geld“ wir verschlungen und deren Gesellschaft nicht hätte cooler sein können! Wir sind gespannt von euren Abenteuern zu hören und hoffen euch alle bald wieder zu treffen.
Danke für die tolle Reise liebes oliv Team!