Wir öffnen für euch wieder das Türchen ins Schaumland und lernen jede Menge über ein Material, das wir eigentlich auswendig zu kennen glaubten. Im Rahmen unserer gemeinsamen Kooperation mit AEG zum Thema: Waschen unserer Lieblingsstücke, darf nach Wolle nun auch Jeans in die AEG-Trommel.
Jeans ist ein Material, von dem wir im Team zugegebener Maßen vor der näheren Recherche in erster Linie alle dieselbe Meinung hatten: „Jeans? Ist total unkompliziert. Kann man doch eigentlich bei fast allen Temperaturen irgendwie mit waschen, wenn noch was in die Waschmaschine reinpasst, oder?“ Weit gefehlt.
Aber hinterher ist man ja immer schlauer – und manchmal verändert ein Auftrag wie dieser die Wahrnehmung auf die blauen Röhren, durch die wir täglich so selbstverständlich unsere Füße schieben. Was wir gelernt haben, das teilen wir natürlich mit euch. Und den Blödsinn, der beim Fotos machen mit dem Lieblingsstück unweigerlich aufkommt, den teilen wir natürlich auch gerne 😉
Was ist eigentlich Jeans?
Jeans ist das Outdoormaterial der City. Robust und Zuverlässig meistert es mit uns eigentlich alles: Sitzen auf dreckigen Treppen, spontane Spagatübungen im Park, zugige U-Bahntunnel, lässiges Lehnen an staubigen Wänden und reibende Fahrradsättel – Jeans ist immer treu dabei. Und die meisten von uns haben mehr als eine im Schrank.
Jeans bestehen aus robustem Baumwollstoff, den man auch als Denim bezeichnet. Das Wort Denim entstand als Wortneuschöpfung aus der ursprünglichen Bezeichnung „Serge de Nîmes“ – was Stoff aus Nimes bedeutete. Das daraus resultierende Wort „denim“ hat sich bis heute durchgesetzt.
Die Jeans ist ein Kleidungsstück, das aus kaum einem Kleiderschrank wegzudenken ist. In der DDR bezeichnete man sie offiziell auch als Niethose was übrigens von der Begrifflichkeit her sehr viel Sinn macht, denn die Jeans feierte ihren Erfolg tatsächlich durch den Einsatz von kleinen Metallnieten.
Erfunden und etabliert von Levi Strauss waren die Jeans als robuste Arbeitskleidung für die Goldgräber in den USA gedacht. Damit die Kleidung diesen Belastungen lange standhielt, wurden die Taschen der Jeans mit kleinen Metallnieten verstärkt, damit sie an den Nahtstellen nicht so leicht aufreißen konnten. Deswegen gibt es den Begriff der Nietenhose. Der Name Jeans kommt übrigens daher, dass sie ursprünglich in Genua gefertigt wurde. Die französische Aussprache des Stadtnamens „Gênes“ wurde im Englischen zum Wort Jeans – und das ist es bis heute geblieben.
Eine weitere Eigenschaft des Jeans-Stoffes ist die Körperbindung, die das Material besonders reißfest macht. Hierbei handelt es sich um eine ganz bestimmte Webart, die ihr leicht erkennen könnt, wenn ihr mal auf die Innenseite eurer Jeans schaut: Das Gewebe sieht aus, als hätte es diagonale Linien. Wenn ihr dazu mehr wissen wollt, schaut euch ruhig diesen Wikipedia Artikel einmal näher an, der beschreibt das Ganze sehr gut.
Jeans zu tragen fühlt sich immer irgendwie an, als ob du dich perfekt ausgerüstet hast. Das Material hält dich in der Kälte warm und schützt im Sommer vor Sonnenbrand, nimmt geduldig deinen Schweiß auf, verzeiht Kleckern mit Essen und Drinks, ist reißfest, bequem und du musst dir (wenn deine Jeans nicht gerade weiß ist) kaum Gedanken machen, wo du dich hinsetzt. Freedi ist genau wegen dieser Eigenschaften schon seit ihrem 14. Lebensjahr ein echter Jeans und vor allem Levis Fan und auch mich begleiten Jeans in allen Formen und Farben schon mein ganzes Leben.
Jeansgeschichten – Von den 70ern bis heute
In den mittleren 70er Jahren konnten Jeans kaum eng genug sein und ich erinnere mich an die ein oder andere Lagerfeuer-Geschichte in denen mir von der Generation meiner Eltern berichtet wurde, dass es schonmal vor kam, dass man sich mit der Jeans duschte oder in die Badewanne legte um sie dann am Körper zu trocknen. Blasenentzündung ahoi, aber knallenge Jeans! Für die Mode wurde schon immer viel Verrücktes gemacht 😉 Übrigens funktionierte das mit der DDR Version der beliebten Levi Strauss leider nicht so richtig – nur die echten Levis schrumpften bei Nässe zuverlässig dicht an den Körper.
In meiner eigenen Kindheit in den 90ern liebten wir Schlaghosen über alles – am besten mit Buffalos drunter. Wer erinnert sich an diese Plateau Schuhe, auf denen man sich die Knöchel brach? Ich wollte sie unbedingt, diese Monsterschuhe von denen ich erst später verstand, dass Mutti recht damit hatte, dass die einfach nur unbequem sind – und darüber wollte ich am liebsten ganz weite Hosenbeine! Die Beine der Jeans konnten kaum weit genug nach Außen flattern um dann, wenige Jahre später, plötzlich ganz gerade und immer enger zu werden.
Ausgeschmückt mit seltsamen Waschungen und meistens oben herum so eng, dass sich selbst bei den dünnsten Jeansträgern noch „Speckröllchen“ über den Rand wölbten, saßen diese neuen Jeans plötzlich bevorzugt so tief, dass es unmöglich wurde sich zu bücken, ohne dass der halbe Hintern heraushing. Wer erinnert sich an vorteilhafte Jeans Waschungen wie Mitte-Weiß-Rest-Dunkel oder das größte Übel: Hintern-und-Schritt-seltsam-hell-mit-komischen-Streifen-Rest-Dunkel? Ich kann nur sagen…ich habe da noch ein paar Bilder, die lieber im Archiv bleiben. 😉
Ich hatte sie auf alle Fälle alle, von der orangen Pash Hose, bis zur knallgrünen Skinny, zur Batiklatzhose und zurück zu verzweifelten Fake-Jeans-Schlagattacken! Und mit all diesen Hosen und Lebensphasen verbinde ich so manch lustige Anekdote. Heute mag ich meine Jeans tatsächlich sehr gerne maßgeschneidert und achte auf auf ihre Herkunft und die Produktionsbedingungen, was wiederum dazu führt, dass ich mir auch in Sachen Pflege mehr und mehr beginne, Gedanken zu machen. – Freedi
Viele der wirklich tollen Dinge im Leben haben wir in Jeans erlebt. Sie scheinen sich auf magische Weise dem Körper anzupassen und werden oft zu Liebhaberstücken, die bis zum Auseinanderfallen getragen werden.
Die erste Jeans meiner Jugend war eine schwarze Homeboy in extra weit und Taschen bis zum Knie. Man war ich damals stolz auf dieses geile Teil in welcher Körperformen keine Rolle mehr spielten und man trotzdem stark aussah. Heute bin ich eher froh das sich Modetrends stehts verändern. Was mich aber schon mein ganzes Leben begleitet ist eine klassische baue Jeans, die man einfach im Schrank haben muss. Sie ist robust und immer und überall einsatzbereit! Außerdem bin ich auch stolzer Besitzer einiger familiär Jeans-Erbstücke, die ich ab und an einfach gerne aus dem Schrank hole. – Tobi
Mit Jeans sprang ich vom Steg aufs Motorboot, kletterte über Zäune, kniete mich auf der Suche nach Käfern und Raupen in den Matsch, strampelte bei Fahrradausflügen mit meinen Eltern um die Wette. Meine Jeans hielten es stets aus, wenn ich mir gedankenverloren meine schmutzigen Hände daran abwischte, wenn vom Lagerfeuer Funken flogen und wenn ich mit einem Buch zum Lesen in einen Baum kletterte – nur um dort mit Harzflecken und moosgrünen Streifen wieder herunter zu kommen.
Irgendwann, ist jede Jeans im wahrsten Sinne des Wortes fertig. Durchgetragen. Bereit für ihr Ende. Damit dieses nicht in naher Zukunft liegt, haben wir mit AEG überlegt, wie unsere heiß geliebten Jeans lange schön bleiben und darüber nachgedacht, warum es keine gute Idee ist die Jeans einfach mit in jeden beliebigen Waschgang zu stopfen.
Jeans, Jeans, Jeans sind alle meine Kleider – wir waschen den geliebten Denim Stoff mit AEG
Wer schonmal erlebt hat, wie eine Jeans sich bei der ersten Wäsche völlig entfärbte, nach kurzer Zeit an den Nähten aufgerieben und ausgeweitet wurde, oder ganz anders aus der Waschmaschine kam, als sie herein ging, der kennt das Problem des falschen Waschetiketts. Oder hat schlicht und ergreifend überhaupt nicht geschaut, wie die Jeans zu pflegen ist. Nicht selten übrigens – dieses Problem, denn häufig werden Labels unzureichend oder sogar falsch beschriftet. Oder sie sind so kompliziert, dass eigentlich niemand so richtig weiß, wie er nun waschen soll.
Die meisten von uns wissen nicht, dass auf Etiketten mit Temperaturangabe nicht die empfohlene, sondern die maximale Waschtemperatur angegeben ist. Waschen bei niedrigeren Temperaturen verlängert die Lebensdauer Ihrer Kleidungsstücke und spart Energie. Sie sparen bis zu 60 Prozent Energie, wenn Sie anstelle von 40 bei 30 Grad waschen. – AEG
Wenn man Jeans wäscht, gilt diese Aussage ebenfalls – kein Wunder also, dass meine Denims manchmal nicht ganz so happy damit waren, wenn ich sie versehentlich viel zu heiß gewaschen habe. Hauptsache Flecken raus und hygienisch sauber, also besser möglichst heiß waschen? Das war viel zu lange meine Devise in Sachen Jeans und ehrlich gesagt habe ich oft ganz nicht so richtig darüber nachgedacht, dass die Ursache für heller werdende Nähte und Materialschwäche in meiner Pflege liegen könnte.
Das Problem ist nämlich das Folgende: An einigen Stellen wie den Nähten, den Knien oder dem Hintern wird die Jeans im Alltag häufig gedehnt. Die Hose geht nach längerem Tragen regelrecht ausgebeult in die Wäsche. Der eigentliche Zauber passiert nun in der Maschine. Denn wie wir oben schon gelernt haben hat echtes Denim aufgrund seiner Webart die Fähigkeit, sich im nassen Zustand wieder in die Ursprungsform zurück zu ziehen.
Beim viel zu heißem Waschen mit starkem Schleudergang oder zu voller Waschmaschine kann dieser Vorgang aber einfach nicht richtig stattfinden. Dieses Worst Case Szenario ist in den meisten Waschmaschinen bittere Realität: Bei voller Maschine bleibt die Jeans in anderen Kleidungsstücken hängen und kann sich nicht zusammenziehen. Das heiße Wasser dringt in die viel zu weit gedehnten Fasern ein und wäscht eingeschlossene Farbe heraus. Den Todesstoß gibt dann der heftige Schleudergang, der die zwischen anderen Kleidungsstücken eingeklemmte Hose weiter herum zerrt, bis sie schließlich aus der Maschine heraus kommt und ihre eigentliche Eigenschaft in die ursprüngliche Form zurück zu kehren immer weiter verliert.
Wenn die Hose nun in diesem Zustand trocknet, ist die „neue“ ausgebeulte Form jene, von der ausgehend ihr die Hose wieder anzieht und erneut belastet – ein Spiel auf Zeit, das besonders bei teuren Jeans schnell zur Enttäuschung vom geliebten Kleidungsstück führen kann, das auf einmal gar nicht mehr so gut sitzt wie beim Kauf.
Mit dem Care Label Project macht AEG darauf aufmerksam, dass es wichtig ist die eigene Kleidung und ihre Pflegebedürfnisse erst einmal wirklich kennen zu lernen und vor allem, wie viel ein gutes Waschgerät ausmacht, das schonend schleudert und das Wasser auch wirklich auf die Temperatur bringt, die ihr eingestellt habt! Mehr über das Care Label Project haben wir euch übrigens HIER schon verraten.
90 Prozent of the clothes we own are thrown away long before they should be, and we still insist on using outdated care instructions from the 1950s. – AEG
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Damit wir auch wissen, dass uns AEG bezüglich der guten Leistung ihrer Maschinen keinen Wasch-Bären aufbindet, sondern wirklich hält, was versprochen wird, haben sie Freedi einen Waschautomaten aus der 8000er Serie zur Verfügung gestellt. Waschtag hieß es also, für uns als Team und zwar so oft, bis wir überzeugt waren, dass dieses Maschinche ihr Geld wirklich wert ist und wir euch guten Gewissens hier davon berichten können!
Wir sagen Danke an AEG für die tolle Zusammenarbeit in Sachen nachhaltige Sauberkeit für unsere Lieblingsstücke.