Wie ich auf den KeepCup gekommen bin? Das war schon vor einem Jahr! Ich las eine Studie der Deutschen Umwelthilfe vom September 2015, die den stündlichen Verbrauch von 320 000 Einwegbechern für Kaffee in unserem Land ermittelte. Im ganzen Jahr summiert sich diese Zahl auf etwa 3 Milliarden To-Go Becher – allein in Deutschland. Bestellen, Trinken und Wegwerfen sind zur Mode geworden. Das australische Unternehmen KeepCup möchte das mit stylischen Mehrwegbechern ändern, die deutlich länger halten, als die Kollegen aus Papier und Plastik.
15 Minuten beträgt die durchschnittliche Nutzungsdauer eines ToGo Bechers. Das klingt natürlich erstmal abstrakt. In Relation dazu, wie lange ein Baum benötigt um zu wachsen und wie viel CO2 bei der Becher-Produktion in die Atmosphäre gestoßen wird, ist es erschreckend.
So ein Becher wird nur in den seltensten Fällen aus recyceltem Material hergestellt. Für den Standart-Becher, wie man ihn bei jedem Bäcker bekommt, wird jedes mal frisches Papier (also Pflanzenfasern + Bleichmittel + Hilfsstoffe) verwendet und ein Plastikdeckel sowie die Plastikbeschichtung werden unter Verwendung von Erdöl hergestellt. Die Klimabilanz für den 15-Minuten Becher? Nicht gerade traumhaft.
Umso schöner ist es, dass Firmen wie KeepCup zurück zu dem gehen, was vor dem Plastikzeitalter völlig normal war: Einfach aus dem eigenen Mehrwegbecher trinken! Damit das nicht langweilig wird, bietet KeepCup verschiedene Farbkombinationen und sogar Special-Editions wie die Star Wars Edition an. Wer es classy mag, liebt den schwarzen KeepCup. Wer auf bunt steht, kann von quietischigem Gelb über leuchtendes Blau alle Varianten für sich entdecken. Ganz klassisch geht es natürlich auch! Die KeepCups gibt es auch als Glas-Variante – mein persönlicher Liebling!
Weil jeder andere Vorlieben hat, gibt es verschiedene Größen zur Auswahl. Ich mag die großen Cups als Teetrinkerin am liebsten, denn hier geht jede Menge hinein! Das besondere an den Bechern? Die KeepCup Gründer haben mitgedacht und die Becher so entwickelt, dass sie problemlos unter alle herkömmlichen Kaffee-Maschinen passen. So wird der Barista eures Vertrauens euch, statt mit den Augen zu rollen einfach fröhlich anlächeln, wenn ihr euren Kaffee im eigenen Becher haben wollt – denn mit den KeepCups gibt es keine Probleme!
Warum das wichtig ist? Wenn euer Becher nicht unter den Kaffee-Automaten passt, wird man in den meisten Fällen einen herkömmlichen ToGo Becher verwenden und dessen Inhalt dann in euren Becher umfüllen. Was mit diesem Umfüllbecher dann passiert? 3 Mal dürft ihr raten… Er wird weggeworfen und das Problem ist kein Stück besser geworden, obwohl ihr den Kaffee aus eurem eigenen Becher trinkt. Also Augen auf, beim Mehrwegbecher-Kauf – nicht alle halten, was sie versprechen.
We want to create a global brand and to be one of the organisations that kick started the demise of the disposable. Die KeepCup Gründer möchten in der ganzen Welt das Nachdenken über unsere Wegwerf-Gesellschaft anregen.
Damit ich vor mir selbst rechtfertigen kann, mehr als einen KeepCup zu besitzen, musste ich mir natürlich einfallen lassen, wie ich meine kleinen Alltagsbegleiter noch besser einsetzen kann. Was liegt da näher, als die fröhlichen Becher mit Frühstück fürs Büro zu füllen? Damit ihr das nachmachen könnt, habe ich für euch 3 super einfache Rezepte zusammengestellt:
Bunter Becher Obstsalat
Eine Handvoll Blaubeeren, eine kleingeschnittene Orange ohne Schale und ein paar frische Minzblätter im Becher schön anrichten und auf der Arbeit oder unterwegs genießen. Natürlich kannst du auch alle anderen Obstsorten mischen.
Schnelles Frühstück fürs Büro
Den KeepCup zur Hälfte mit Joghurt füllen. Jetzt 2 gehäufte Esslöffel gepufften Amaranth, eine kleingeschnittene Kiwi ohne Schale und 1 Esslöffel getrocknete Cranberries hinzugeben. Alles verrühren und im Büro genießen.
Veganer Tipp: Wenn du veganen Joghurt suchst, der wirklich nach Joghurt schmeckt, dann schau mal bei den Lupinen-Produkten von Luve – die begeistern mich immer wieder!
Zero Waste Frühstücksbrötchen
Mach dir ein klassisches Sandwich mit Brötchen, Salat und Sauce sowie Belag deiner Wahl. Jetzt einfach mit einem Stück wiederverwendbarer oder kompostierbarer Kordel in der Mitte zuknoten, damit es auch bei stürmischem Transport nicht auseinander fällt. Ab in den KeepCup und dann alle Arbeitskollegen überraschen, denn den Kaffee-Becher als Brotdose zu benutzen, ist garantiert noch nicht jedem eingefallen! 😉
Mein persönlicher Tipp: Die KeepCups immer stehend transportieren – obwohl sie normalerweise dicht halten, sind sie nicht mit einem fest verschraubten Thermosbecher vergleichbar.
Inzwischen gibt es die Marke KeepCup in 32 verschiedenen Ländern. Eine Erfolgsgeschichte, die aus den einstigen Träumern gestandene Gründer machte, die bereits über 3 Millionen KeepCups verkauft haben. Ich finde das inspirierend und habe mein Herz an die Mehrwegbecher verloren, seit ich das erste Mal “Kann ich den Tee bitte in meinen eigenen Becher bekommen?” beim Bäcker fragte.