Vergangenen Freitag war es endlich soweit, der WOMEN`S 10 KM RUN von NIKE: WE OWN THE NIGHT in Berlin stand dick und rosa leuchtend eingekreiselt in meinem Kalender. Wie aufgeregt ich war, dass fällt mir auch jetzt noch schwer zu beschreiben, denn immerhin stellt diese Strecke schon eine nicht ganz kleine Herausforderung da.
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Drei Nächte hab ich kein Auge zu bekommen und ganz schlecht war mir vor Nervosität auch. Aber Familie sei Dank, erhielt ich den passenden Beistand zum großen Run. Meine Mum ist ein echter Laufprofi und ein wirkliches Vorbild und mit ihr an meiner Seite, ging es ab aufs Radel und hin zum Strandbad Plötzensee, wo schon Hunderte von laufsüchtigen Girls in orangen Shirts aufgeregt hin und her huschten. Ob am Schminkstand, den NIKE Sportswear Präsentationsflächen oder bei den Leckereien, überall wurde heftig spekuliert, wie die Strecke denn wohl aussehen würde und wie man sich so machen wird.
Nach einem sehr herzlichen Wiedersehens-Umarmungs-Marathon mit meinen Mitsportlerinnen Claire, Jessie, Gesine, Sarah und Nicolette aus den TRAIN TO RUN Sessions, hieß es kurz gemeinsam aufgewärmt am Strand (bisschen Sand in den Laufschuhen hat noch keiner Hornhaut geschadet) und dann ging es auch schon los. Alle verschwanden hektisch in ihren Startblöcken und lockerten sich ein letztes Mal, während sie gebannt der Stimme von Moderatorin Hadnet Tesfai lauschten und man vor lauter netter Gespräche und fröhlicher Kennenlern-Hallos schon gar nicht mehr damit gerechnet hatte, fiel der Startschuss und über 3000 Mädels setzten sich rasant in Bewegung! Das Rennen hatte begonnen. Und während die anderen Bloggergirls die erste Reihe für sich entdeckt hatte, beschloss ich, das Feld von hinten zu betrachten.
Für viele ging um das Erreichen einer bestimmten Zeit oder das gemütliche Laufen in der Gruppe ging, ich hingegen sammelte all meine Konzentration und machte mich auch auf den Weg, die Nacht zu erobern.
Die Strecke war der Wahnsinn, ich bekomme immernoch Herzklopfen, wenn ich nur daran denke. Menschliche Statuen, die einem ein High-Five zuwarfen, eine Cellospielerin am Wegesrand, ein Weg durch die grüne Natur – und soweit meine Augen reichten, wimmelte es von orangefarbenen Sportskanonen in NIKE Race Shirts!
Jeder geschaffte Kilometer war mit genialen Lichterballons makiert und gab mir die nötige Energie einfach weiter zu machen. Wie in Trance lief ich vor mich hin, angetrieben durch meinen bis dahin unentdeckten sportlichen Ehrgeiz und die Neugierde, welche weiteren Überraschungen der Run für uns bereit halten würde!
Und ich wurde keinesfalls enttäuscht! Nachdem wir eine kleine Brücke passiert hatten, verzierten tolle Slogans unseren Weg „KICK ASS“ und „POWER RUN“ machten mir Mut und dann geschah etwas, dass in meinen gesamten sechs Wochen Training nicht ein einziges Mal vorgekommen ist, ich habe mich getraut mal ein wenig mehr auf die Tube zu drücken und die vor mir her joggenden Girls nach und nach zu überholen. Wir reden hier allerdings nicht von so etwas wie der schnellsten Maus von Mexico, ne, damit hatte es nichts zu tun, aber irgendwie schüttete mein Körper immer mehr Glückshormönchen aus und freudestrahlend hielten wir dann, nachdem der Wald und die Kleingartenkolonie hinter uns zurückgeblieben waren, in das Gelände der Julius-Leber-Kaserne Einzug.
Was dann passierte war phänomenal: Eine Blaskapelle (alles wohl trainierte Jünglinge) spielte einen munteren Begrüßungsmarsch, schmucke Männer in Uniform reichten uns Wasser und waren über den Zustand, an einem Abend gleich Hunderten von verschwitzen Frauen behilflich sein zu dürfen, nicht gänzlich unglücklich und kaum hatten wir die Boys hinter uns gelassen verschwanden wir auch schon im Nebel. Die Geräusche nahender Panzer und Hubschrauberlärm umzingelten uns förmlich, das Tempo stieg. Dazu kamen bunte Lasereffekte, die schallenden Beats unserer Lieblingslieder hallten durch einen Tunnelabschnitt und lieferten uns für jeden weiteren Schritt mehr und mehr Motivation! Dazu kamen lautstarke Jubelrufe und das Klatschen von lieben Zuschauern am Wegesrand, es war unglaublich!
Wahnsinn! Ich sag es euch! Wahnsinn! Als ich vor sechs Wochen, aus meiner völligen Sportlosigkeit herausgetreten bin und mich (nicht ohne einen gehörigen Schubser) dazu entschieden hab, meinem Körper mal einen kleinen Tritt zu geben, hätte ich nicht gedacht, dass daraus so viele Schritte werden würden.
Was mit fast drei Kilometern Laufen und zwischenzeitlichem Gehen begonnen hat, endete in dieser Nacht mit den längsten zehn Kilometern meiner kleinen Laufgeschichte. Trotz
zunehmender Kälte und Wind strahlten wir alle soviel Energie und Glück aus, dass an Aufgeben oder einen Schongang gar nicht zu denken war.
Am Ende der abschließenden Waldstrecke war ich daher um so zufriedener und konnte es kaum erwarten, durch das große Ziel zu laufen.
Jennifer Weist, die WE OWN THE NIGHT Botschafterin des Laufes, die ich schon während der Vorbereitungsphase des Runs kennenlernen durfte, fasste dieses Erlebnis in folgende, wunderbare Worte:
„Die Atmosphäre während des gesamten Laufes war Wahnsinn! Das lag zum einen natürlich daran, dass es unterwegs einiges zu sehen gab, aber natürlich auch an dem tollen Gefühl zusammen mit so vielen Mädchen ein gemeinsames Ziel vor Augen zu haben! Das Gesamtpaket hat es mir wirklich leicht gemacht die 10km zu schaffen. Und das auch noch in meiner persönlichen Bestzeit! Wenn ich das schaffen kann, kann das jeder!“
Und wo sie Recht hat, hat sie Recht. Ich hätte es ja selbst nicht für möglich gehalten, aber als die Live Performance von Rapper CRO ertönte und wir durch ein Meer aus glitzerndem Konfettie liefen, wusste ich, all die Mühen und Strapazen der vergangenen Wochen haben sich gelohnt.
Bestens gelaunt und mit kleinen Freudentränen in meinen Augen war es geschafft und musste ausführlich, gemeinsam mit all den anderen tapferen Läuferinnen bei der After Run Party gefeiert werden!
Und wenn ihr euch jetzt denkt, na toll und nun ist der Lauf geschafft und jetzt landen die schönen, neun Sportschuhe in der Ecke, dann täuscht ihr euch. Denn was wäre Freiseindesign, wenn nicht schon längst eine neue Herausforderung in Sicht wäre.
Doch bevor es darum gehen soll, möchte ich mich erstmal bei den lieben Menschen bedanken, die mir geholfen haben, überhaupt den Mut und das Selbstvertrauen zu fassen, es einfach zu probieren. Mein allergrößter Dank geht deshalb an meine Mum, die mich während der ganzen Zeit total bestärkt und an mich geglaubt hat (ich hab dich lieb), nicht minder freue ich mich riesig über das unglaubliche Engagement des gesamten NIKE Teams, die diese zahlreichen Vorbereitungsveranstaltungen und Events auf die Beine gestellt haben, nur damit es Mädels wir mir, leichter fällt sich endlich zu trauen und gemeinsam mit vielen anderen eine neue Leidenschaft zu entdecken! DANKE DAFÜR und dafür, dass ihr immer da ward, man euch immer alles fragen konnte und ihr wirklich jeden Tag, bei jedem Training mit guter Laune und einer gehörigen Portion Motivation dabei gewesen seid! Und na klar, freue ich mich sehr, bei diesen ganzen Unternehmungen einige wirklich spannende und verdammt heiße Ladys kennengelernt zu haben! Ich hoffe auf ein Wiedersehen!
Und wisst ihr was, liebe Lesemäuse, euch danke ich auch, denn in den vergangenen Wochen habe ich einige unglaublich rührende Mails erhalten und mich sehr über euren Zuspruch, eure Tipps und jede einzelne Frage gefreut! Nur weiter so – wir sind ein verdammt gutes Team!
Ich wünsche euch jetzt viel Freude beim weiteren Durchsehen der Fotos und sage SPORT FREI! Auf zur nächsten Runde!
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Liebst eure Friederike! Und vielen Dank an Pascal Rohé für die tollen Fotos!