Ab dem 30. März fliegen die Seychellen-Experten Air Seychelles von Düsseldorf direkt an die Wasserkante der Hauptinsel Mahé. Ob es sich lohnt die Koffer zu packen und die Paradies-Inseln zu besuchen? Wir finden – ja! Vor allem, wenn ihr auf türkisfarbenes Wasser, Inselhopping, Traumstrände und sattes Grün steht.
Weil der Direktflug bald zum ersten Mal von Düsseldorf startet, wurden wir von Air Seychelles eingeladen, uns die Traumdestination Seychellen einmal näher anzugucken. Da ihr wisst, wie gern wir es mögen neue Länder kennen zu lernen, waren wir natürlich besonders aufgeregt echte Paradies-Luft zu schnuppern.
Die Ankunft im Paradies
Unsere Nasen wurden nicht enttäuscht! Als die Air Seychelles Maschine uns auf dem Flughafen der Insel Mahé direkt am Wasser entlässt, atmen Freedi und ich tief durch und lassen mit einem Schlag die trockene Luft des Fliegers hinter uns. “Tolles Klima, oder?” Wir sind fasziniert. Alles leuchtet bunt. Grün, Rot, Türkis – die Insel präsentiert uns stolz all ihre Farben.
Nach einer langen Anreise sind wir froh über die feuchten Tücher, die man uns reicht und die unmittelbare Natur, die den Flughafen umgibt. Was für ein Kontrast zur leuchtenden Weite des Flughafens in Abu Dhabi, in dessen Etihad-Lounge wir die 6 Stunden auf unseren Anschluss-Flug warteten. Hier sieht alles menschliche wunderbar klein aus, zwischen all dem grünen Dschungel den rauen Gesteinen und den hohen Bergen. Allein um des Flughafens Willen sind wir froh, da gewesen zu sein: Wasser und entfernte Silhouetten von kleinen Inseln, gehen sanft in die wilde Natur über, soweit das Auge reicht. Besser kann man nicht ankommen.
Unser Interview mit Air Seychelles
Wir reißen uns von dem unglaublichen Anblick der Seychellen los und besuchen die klimatisierte Lounge des Flughafens in der uns Roy Kinnear, der CEO der Fluggesellschaft Air Seychelles, begrüßt. Er nimmt sich persönlich Zeit unsere Fragen zur Airline zu beantworten. Offen und freundlich stellt er sich vor uns und es fällt nicht schwer ihm zu glauben, dass er für seine Airline wirklich brennt. Sie seien viel mehr, als eine normale Fluggesellschaft, berichtet er uns. Und er hat Recht, denn Air Seychelles steht auf drei, statt nur auf einem Standbein:
Neben dem klassischen Flugverkehr, der Inselbesucher und Bewohner auf die Seychellen und von dort weg in andere Nationen transportiert, gibt es ein inländisches Verkehrsnetz kleiner Flugzeuge und den Transport von Gütern mit Cargo Flugzeugen. “Stellt euch einfach mal vor, dass eine kleine Stadt das alles auf die Beine stellt!” Eine kleine Stadt? Plötzlich verstehen wir. Die Seychellen zählen gerade mal 93.000 Einwohner – meine Heimatstadt etwa 200.000. Eine Fluglinie haben wir nicht. Der Gedankengang relativiert einiges und zeigt deutlich, wie stolz Roy Kinnear auf seine Airline ist.
Tourism is the life blood of our country. CEO Roy Kinnear sieht die Rolle der Airline als essentiell für die wirtschaftliche Gesundheit des Landes.
Warum es einen Direktflug von Düsseldorf geben wird, fragen wir nach. Es sei ganz wirtschaftlich gedacht, erläutert Kinnear, denn die Deutschen sind besonders begeisterte Seychellen Besucher. Auch der bereits bestehende Direktflug von Paris habe gezeigt, wie groß das Interesse an einem unkomplizierten Besuch der Seychellen sei: “Stell dir vor, wie einfach das ist,” erklärt der Airline-Chef, “du checkst ein, schläfst und wachst nach 10 Stunden Overnight-Flug im Paradies auf!”
Wir haken nach und versuchen heraus zu kitzeln, ob auch ein Direktflug ab Berlin geplant sei. Dazu könne er noch nichts sagen, lacht Kinnear mit einem Augenzwinkern und wir finden, dass das durchaus nach Hoffnung für die Zukunft klingt. Auch klimatechnisch ist ein Direktflug deutlich vorteilhafter angesiedelt, als mehrere Flüge mit Stop-Over, weil das meiste Kerosin im Start- und Landeprozess des Fliegers verbraucht wird.
Die Airline ist ein echter Wirtschafts-Motor des Landes und beschäftigt zu 97 Prozent Seychellois, wie man die Einheimischen nennt. Die Arbeit für die Airline sei ein bei beiden Geschlechtern gleichermaßen beliebter Beruf, erklärt Roy Kinnear und ist stolz auf die ausgeglichenen Beschäftigungsverhältnisse von circa 50 Prozent Frauen und 50 Prozent Männern.
Auch soziale und ökologische Aktivität steht weit oben auf der Liste von Air Seychelles: “Wir nehmen Waisenkinder mit für ein Projekt zum Thema Beförderung und zeigen ihnen die Welt von oben! Und unterstützen ein lokales Projekt für tragbare Trinkbrunnen, das die Nutzung von Plastikflaschen reduzieren soll.”
Auch als Krankentransport seien sie ab und an im Einsatz, erklärt der CEO: “Manche Verletzungen und Krankheiten können vor Ort nicht behandelt werden, hier kommen wir für den lebenswichtigen Transport ins Spiel.” Auch über die Umwelt wird in einem Land, das etwa Hälfte von Naturschutzgebieten bedeckt ist, viel nachgedacht. “Wir versuchen gerade Solarenergie für unsere Firma zu integrieren und schauen, wie man die Flugzeuge noch besser mit Materialien ausstatten kann, die gleichzeitig leicht, aber auch wiederverwendbar sind.” Die Transportmittel am Flughafen sind bereits elektronisch – die Airline arbeite stetig daran, ihre Verantwortung gegenüber der Umwelt noch stärker wahrzunehmen, erläutert CEO Roy Kinnear.
Warum faszinieren die Seychellen gerade uns Deutsche so sehr?
Die Seychellen sind ein wahrlich einzigartiges Land, das aus 115 einzelnen Inseln zusammengesetzt ist. Sie bestehen aus Granit oder Überresten von Korallen und viele der Inseln unterscheiden sich in ihrer Flora und Fauna voneinander, so ist zum Beispiel auf Praslin einzigartiges rotes Gestein zu sehen, das schon von weitem leuchtet.
Hier gibt es keine giftigen Tiere (von einer einzigen Tausendfüßler-Art mal abgesehen) und auch Malaria ist auf den Seychellen kein Problem. Die Kriminalitätsrate ist gering und für nahezu jeden Geldbeutel gibt es die richtige Unterkunft. Vom Air BnB über das Self-Catering Hotel bis hin zum 5 Sterne Resort gibt es absolut alles und nicht immer muss man tief in die Tasche greifen. Aber – natürlich sind die Inseln kein Billig-Land: Es ist zu bedenken, dass nahezu alle Lebensmittel und Luxusgüter importiert werden müssen, so entstehen deutlich höhere Lebenskosten sowohl für die Bewohner, als auch für Besucher der Seychellen.
Die Seychellen sind gleichermaßen ein Paradies für Traumstrand-Liebhaber als auch ein Geheimtipp für alle, die gern durch den Dschungel wandern und plötzlich von atemberaubenden Plateaus aus auf türkisfarbenes Meer schauen wollen. Auf den Inseln im indischen Ozean kann man Wellenreiten, Schnorcheln oder an einem landesspezifischen Event, wie zum Beispiel dem Insel-Marathon (der Seychelles Eco Marathon) teilnehmen, den wir aus dem Auto beobachten konnten.
Wir trauten unseren Augen kaum: Hier meistern die Einheimischen den Marathon zum Teil barfuss oder auf Socken! Die Mischung ist bunt und herzlich, ob neonfarbene Profiklamotte oder einfach ganz normale Kleidung, alle laufen mit und genießen das Gemeinschaftsgefühl.
Eine Anmerkung unseres Fahrers Nicko: “Hier freuen sich alle über einen freien Tag. Die Seychellois nutzen eigentlich jede Gelegenheit um frei zu haben – man feiert sogar seinen Namenstag!” Bei so viel Lebenslust und Entspannungsliebhaberei müssen wir lachen, werden aber schnell auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt, denn laut Nicko findet man hier nicht nur das Paradies, sondern auch Arbeitslosigkeit, Drogenhandel und der illegale Fang von Meeres-Schildkröten zeichnen die hübschen Inseln aus.
Wie man sich als Besucher des Landes sinnvoll engagieren kann? Finger weg von illegalen Angeboten wie Schildkrötensuppe und stattdessen die echten Locals unterstützen: Fahrer, Guides und viele andere Dienstleistungen bieten die Seychellois an und unterstützen ihre Familien. Souvenirläden und Shops hingegen sind oftmals nicht in seychellischen Händen. Fragt einfach mal vor Ort nach – dort kann man euch ganz sicher etwas empfehlen. Und scheut euch nicht vor klassisch touristischen Aktivitäten, wie beispielsweise einer geführten Wanderung oder der Anmietung eines Wagens mit Fahrer: Das Land lebt von qualitativem Tourismus und ist sehr stolz darauf.
We’re not just a honeymoon country. You can come here to sail, surf, snorkel, hike, swim or just to get to know the people of our country. Die Seychellen lieben ihre Honeymoon-Gäste, doch die Destination bietet deutlich mehr als das – hier kann man sogar Wellenreiten!
Praslin – Unser Ausflug auf die zweitgrößte Seychellen Insel
Mit einem der so genannten Twin Otter – einem kleinen Flugzeug in dem nichtmal 20 Personen Platz finden, heben wir ab und laden nur 15 Minuten später auf der zweitgrößten Seychellen-Insel Praslin, die man eigentlich auf französisch angehauchte Weise “Pralin” ausspricht. In der kurzen Flugzeit kommen wir aus der Begeisterung über blaues Meer und kleine Inselchen nicht heraus.
Alles ist so wunderschön, fast glaubt man, dass Captain Jack Sparrow gleich die schwarze Flagge hisst und schreit “Auf nach Tortuga!” Aber wir sind ja nicht vor Haiti. Hier ist es wahrscheinlicher, einen modernen Katamaran aus der Luft zu sehen, als ein klappriges Piratenschiff und tatsächlich sind dort einige Segler unterwegs. Mit glänzenden Augen hängen wir an den Fenstern und versuchen mit der Kamera alles einzufangen, was die Wolken uns sehen lassen.
Ein weiteres Highlight für uns: Der Flieger ist so klein, hier können wir sogar den Piloten selbst über die Schultern schauen, die sich über unser reges Interesse wahrlich zu freuen scheinen.
Blick aus dem Flugzeug – trotz Nebel und Wolken fasziniert die Natur der Seychellen auch aus der Luft einfach unglaublich!Ein Paradies sind die Seychellen tatsächlich. Hier wächst nicht nur die berühmte Riesen-Kokosnuss Coco de Mer – es legen auch Meeresschildkröten ihre Eier ab und riesige Landschildkröten bahnen sich ihren Weg durch Palmen und Büsche. Auf Bird Island – der nördlichsten Seychellen-Insel brüten hunderttausende Seevögel und sie ist von Landschildkröten besiedelt. Auch die Korallenriffe vor den Seychellen-Inseln sind einmalige Lebensräume für viele seltene Arten. Ein Besuch der Insel lehrt einen vor allem eines: Respekt vor der Natur.
Praslin nimmt innerhalb der Ozean-Inseln eine Sonderstellung ein, denn es zeichnet sich durch einmalig rotes Gestein aus und ist der Mutterort für die berühmte Coco de Mer. Dank unserem Fahrer vor Ort, dürfen wir die Coco de Mer einmal von Dichtem ansehen und sind fasziniert von ihrer Größe. Wir empfehlen euch, mehr Zeit auf die Insel mitzubringen und euch das Valle de Mai anzusehen, denn hier wachsen Pflanzen, die es nur auf den Seychellen gibt und auch einige seltene Vogelarten tummeln sich zwischen grünen Blättern.
Da jede Seychellen-Insel ihre eigenen berühmten Strände hat, lassen wir es natürlich auch auf Praslin nicht aus, dem Ruf der Küste zu folgen und besichtigen den Strand Anse Lazio, der vor allem für seinen Glanz in der Sonne bekannt ist. “Wie ein Diamant schaut er dann aus!” erklärt uns der Fahrer.
Unser sehnsüchtiges Fazit
Insgesamt gesehen bleiben wir mit einem Stückchen Paradies im Herzen zurück, das wir gern länger genossen hätten. Wir werden noch lange im Geheimen wissen, was die andere meint, wenn wir davon reden, dass es sich irgendwie gut angefühlt hat, die ganze Zeit zu schwitzen, oder was es bedeutet zu hören “Du, das ist kein Vogel.” Denn hier gibt es tatsächlich riesige Fledermäuse, die von den Einwohnern bezeichnenderweise Food-Bats genannt werden. Man lernt ja nie aus!
Neben dem berühmten Fledermauscurry (das wir natürlich nicht probierten), gibt es für Fischliebhaber hier alles, was das Herz begehrt, denn die Seychellen sind eines der wenigen Gebiete der Welt, die nicht überfischt sind. Hier fangen kleine lokale Fischer noch selbst und das tatsächlich mit einer Quote von fast 100 Prozent. “Es kommt eigentlich nie vor, dass ein Fischer ohne Fang heimkehren muss,” lernen wir von einem Einheimischen und Freedi hat für euch auch einige lokale Fische probiert. Schaut mal:
Wir sagen auf Wiedersehen zu einem Land, das zu Recht für Traumstrände berühmt ist und mit Air Seychelles nur wenige Flug-Stunden von Deutschland entfernt liegt.
Auf Wiedersehen, ihr lieben Seychellen – wer weiß, ob ihr auch einmal an uns denkt, während das Meer unsere Fußspuren mit sich nimmt und sie tief in die Weiten der Ozeane hinfort trägt.
In Zusammenarbeit mit Air Seychelles