Ihr wisst, in Berlin dreht sich gerade wirklich jeder Gedanke um die vorbeifliegende FASHION WEEK. Alle sind aufgescheucht wie ein Haufen Hühner und eilen von einem Ende der Stadt zum anderen. Alle auf der Jagd nach Inspirationen und den neusten Trends, von Event zu Event und wieder zurück. Im riesigen Zelt auf der Straße des 17. Juni am Brandenburger Tor laufen auf Runway und Stage die ganze Woche über die Kollektionen deutscher Designtalente gezeigt. Blitzlichtgewitter garantiert.
In diesem Kontext des absoluten kreativen Schaffens, hat mich GÖRTZ eingeladen, den Designer Michael Sontag kennenzulernen. Denn gerade erst ist seine in Kooperation mit Görtz entstandene „GÖRTZ designed by Michael Sontag“-Kollektion an den Start gegangen. Die neun Modelle der Herbst/Winter-Saison 2013/14 sind nicht nur was für zarte Modelfüße. Michael Sontag hat es geschafft, sein Verständnis von Weiblichkeit und seinen hohen qualitativen Anspruch ebenfalls in Form von Schuhen zu vereinen. Um so aufgeregter bin ich natürlich, ihn zu treffen!
Als ich zum Treffen mit Michael Sontag spurte, führt mich mein Weg nach Kreuzberg. Schon beim Betreten des Hauseinganges sichte ich das wohlplatzierte „CASTING MICHAEL SONTAG“-Schild. Ohhhha – ich bin mehr als gespannt, beschleunige aufgeregt meine Schritte und eile dem Atelier entgegen. Uns ist wohl allen klar, dass ich nicht dort bin, um mich für seine morgige Show casten zu lassen. Hi, hi, das überlasse ich mal getrost den wunderschönen, jungen Models die schon vor der Tür warten. Nein, ich bin da um Michael Sontag in all dem Trubel ein paar Details bezüglich seiner neuen Kollektion zu entlocken, bevor er sie am Freitag auf dem Laufsteg der Fashion Week erstmalig zeigen wird.
Ich klopfe an der weißen Tür und eine freundlich lächelnde Frau geleitet mich ins Atelier. In dem riesigen, lichtdurchfluteten Raum ist einiges los. Hinterm Schreibtisch versunken vor einen Haufen Sedcards steht Michael Sontag. Weiter hinten im Raum erspähe ich, die schon prall gefüllte Kleiderstangen und zwei weitere Mädels die eifrig auf ihren Rechnern herumtippen. Wir begrüßen uns strahlend und ohne es zu merken, werde ich ruhiger. Vor mir steht ein Mann, der so entspannt und gelassen ist, als würde ihn die ganze Aufregung, die sich wie ein Nebel über die Stadt gelegt hat, nichts angehen.
Wir betrachten den Berg an Modelkarten, der ausgebreitet vor ihm auf dem Tisch liegt und ich erfahre, wie schwierig es ist, die richtige Auswahl zu treffen. Allein am Vortag waren schon über 100 Models da, um sich vorzustellen. Sie zeigen ihre Bücher, geben ihre Sedcards ab und laufen einmal im Atelier auf und ab, um ihren Walk zu präsentieren. Ich bin live dabei, wie sich einige der Mädels vorstellen. Allein die drei, die ich sehe, sind klasse, ich kann daher nur ansatzweise nachempfinden, wie schwierig die Auswahl fallen muss.
Michael berichtet mir, dass er nicht auf der Suche nach einem bestimmten Typ Frau ist, um seine Entwürfe zu zeigen, viel eher ginge es darum, dass sie zu der Idee des Kleidungsstückes passt, das sie präsentieren wird. Ich erspähe schon einige der ausgewählten Mädels, unter ihnen sein langjähriges Fitting Model Kristin. Sie ist bereits seit mehren Shows dabei und blickt mir vom Board, an dem Bilder von allen zu zeigenden Stücken angepinnt sind, entgegen.
Für Michael Sontag ist das Designen ein fließender Prozess. Für die Umsetzungen seiner Designideen gäbe es keine festen Termine oder Strukturen, viel eher lässt er sich treiben und entwickelt sein Kreationen direkt an der Puppe und macht sich Notizen, was es zu bedenken gibt. Zum Gestalten nutzt er neben dem Probe-Nessel-Stoff die Originalstoffe, um ihre Eigenschaften direkt in den kreativen Prozess mit einzubeziehen. Und so spontan wie sein Kreieren ist, so wichtig ist ihm auch dabei immer wieder zu reflektieren. Und na klar hole er sich auch die Meinung von anderen zu seinen Entwürfen ein, denn nur so werden Weiterentwicklung, Vertiefung und Vollendung möglich.
Am Freitag auf der Show werden voraussichtlich 32 Looks gezeigt. Ich beäugele die aufgehängten Fotos mit den einzelnen, fertigen Kompositionen und verliebe mich sofort in ein eisblaues, knielanges Kleid. Entgegen meiner Vorliebe für vielfältige Muster und Farben wirken die vor mir ausgebreiteten Kreationen einfach zeitlos, elegant und pur. Ich komme wirklich ins Schwärmen und stelle mir heimlich vor, wie es wäre, mit einem dieser Looks, über den roten Teppich zu schweben. Dass Michael das passende Schuhwerk gleich mitliefert, hat natürlich was. Das ist wohl das Schöne, wenn man zusammen mit dem modebegeisterten Team von GÖRTZ auch noch seine eigene Schuhkollektion entwickeln kann. Zum Traumkleid in Eisblau, schwebt mir die Glitzer-Sandalett vor, während ich beim Betrachten einer sehr cool wirkenden Rock-Hosen-Kombination direkt die Pony Biker Boots wählen würde. Klassisch schön und doch besonders und extravagant. Ein wirklich gekonntes Spiel bei.
Die wundervollen Kollektionsdetails, auf die ich jetzt schon einmal einen ersten Blick werfen darf, machen mich umso hibbeliger, wenn ich an die morgige Show denke. Nachdem ich die Sachen nun auf Bildern und der Stange sehen und auch mal erfühlen darf, kann ich es kaum abwarten, sie an den Models zu sehen.
Ich bin nach unserem Gespräch wirklich beflügelt und verzaubert. Von Aufregung keine Spur mehr. Die Ruhe und Gelassenheit, die Michael Sontag auf mich ausstrahlt, wird er morgen auch auf sein gesamtes Team übertragen, wenn es heißt, selbst nochmal Hand an jedes Outfit zu legen und den Models vor ihrem großen Auftritt in seiner Show Mut zuzusprechen.
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