Gestern gings im Studio heiß her. Während nebenan eine aufwendige Produktion vonstattenging, empfing ich freudestrahlend Besuch aus Münster. Nein, nicht meine Tatortlieblinge schauten vorbei, sondern eine heiße Lady.
Kathrin von MY STYLE HIT, einer neuen Fashion- und Lifestyleplattform, auf der ich seit kurzem mein Unwesen treibe, schaute zum Besuch in Berlin vorbei und im Schlepptau hatte sie die holde Patricia, die ihr sonst bei CHEAPERIA als Schnäppchenjägerin kennt und liebt. Falls ihr das noch nicht tut, lest ihren Blog!
Gemeinsam ging es, nach dem Genuss von Koffein und Zucker auf den abendlichen CONVERSE GET DIRTY Event in Berlin. Und ab diesem Moment wird meine Erinnerung zunehmend vernebelter, aber nicht weniger farbenfroh. Denn während sich einige Punkboys ihre Seelen aus dem Leib sangen, klebten wir auf dem Sofa gegenüber der Bar fest und frönten vor uns hin. Wenn drei dermaßen gesprächige Nudeln aufeinander treffen, gibt es kein Halten mehr. Warum auch?
Und so folgten wir treu dem Motto der Veranstaltung: Shoes keep it clean, Sneakers get dirty und verwandelten uns in die weiblichen Sneakers des Abends. Ein Vormarsch zur Bühne, ein erneuter Rückzug zur Bar und eine gute Seele, die mich trotz lauter Musik und bester Stimmung irgendwann in die Bahn schleifte und mich so vor dem Allerschlimmsten bewahrte.
Aber ganz ehrlich, warum können wir denn nicht aufhören, wenns am Schönsten ist? Mit Wachmachern durchtränkt und leicht beschwipst wie ich war, hätte ich auch um zehn die Heimreise antreten können, ohne eine Nacht der Reue und wilder dirty Plattform-Converse-Träume, die mich nun zum Kaufen anstiften. Aber nein, ich blieb, jubilierte und habe heute so einen Schädel, dass die Evakuierung nach dem Fund der Fliegerbombe nahe meines Büros, mir nur zu recht kam und ich nach Hause schlich.
Aufhören wenn es am Schönsten ist und ich hätte mir das schenken können.
Niemals würde man sich im Guten trennen. Schatz, wir sind nun fünf Jahre zusammen, lass uns einfach Schluss machen, bevor unsere Beziehung den Bach runtergeht. Liebe Tafel Schokolade, du bist zwar meine Lieblingssorte, aber he, schöner kanns nicht mehr werden, verdrücke ich mehr von dir, leide ich nur wieder Gewissensqualen und muss ne halbe Stunde länger sporteln. Ein Horrorfilm im Kino, kein Problem, da ich eh kein Blut sehen kann, verdufte ich wenn es gerade spannend wird, aber sich noch keine zerfledderte Leiche dreidimensional im Raum verteilt hat. Knobelspiele, kein Ding, wenn man sie einfach nicht beendet, hat man wahrlich lange was davon.
Aber wer will so leben, langweilig und unlogisch! Da bleibe ich doch lieber bei meiner Hingabe für den Moment, kuschel mit dem Cheaperinchen auf dem Sofa und tolle wie ein aufgezogener Flummi durch die Nacht, nur um am darauf folgen Tag meine alten Chucks aus dem Regal hervor zu holen, mit der Feststellung, dass sie diesem Motto schon ihr gesamtes Dasein über folgen und auch die großen Löcher an den Fersen, die Risse in den Sohlen und die ausgewaschenen Farben diese Dinger wohl nicht davon abbringen können, die kommende Festivalsaison durchzurocken.
Aufhören war vorgestern, Sneakers get dirty ist dran, wenn ich wieder fit bin, denn weiter geht die Tour in Wien, Hamburg und Köln.