Gemeinsam mit der Marke PrAna machen wir uns heute Gedanken zum Thema Yoga, denn es gibt vieles hinter dem aufkommenden Trend zu Asanas, Meditation & Co. das irgendwo in der Übertragung zwischen Ursprungsidee und Yoga-for-a-Slim-Body-Kurs verloren ging.
Verbieg dich nicht, um dich zu verbiegen
In der heutigen Zeit hat sich eine neumoderne Yoga-Kultur entwickelt, die häufig mit dem Ursprungsgedanken des Yoga kollidiert. Schöner sein, schlanker sein, ungeübtes Verbiegen für ein Foto bis zur Wirbelsäulenverletzung – all das sind Ideale, die nicht mit der Idee, der geistigen Haltung des Yoga einher gehen und auch wenig mit dem gemein haben, wofür die physische Yoga Übung – die Asana – eigentlich gedacht ist. Aber ist es nicht gerade das Verbiegen, das Stärker werden, wonach wir streben sollten? Ein klares Jein ist hier gegeben, denn um die Frage mit Ja zu beantworten, ist es nötig mehr über Yoga zu wissen und vor allem zu akzeptieren, dass nicht jeder Körper gleich funktioniert und gleichstark oder so biegsam ist, wie ein anderer.
Die faire Marke PrAna ist auf uns zugekommen und hat uns mehr über sich erzählt. Die Yogakleidung von PrAna sieht schick aus und das nicht nur in deinen Händen, sondern auch im ganzen Herstellungsprozess. PrAna gehört zu den Unternehmen, die Yoga nicht nur auf schicken Plakaten anpreisen, sondern auch tatsächlich leben. Denn Yoga ist vor allem eins: Der Weg weg vom unreflektierten Ego, hin zum offenen Gedankengut.
PrAna fragte sich: „Wie können wir uns täglich verbiegen und schön fühlen, wenn uns gleichzeitig bewusst ist, dass Kinderhände diese Style-Stückchen nähten? Wie können wir guten Gewissens unser Namasté in die Yogaklasse hauchen, wenn wir wissen, dass werdende Mütter, liebende Familienväter und all die anderen für unsere Shirts und Hosen 7 Tage die Woche pestizidbeladene Baumwolle pflückten, bis sie dafür zu krank wurden?“
Wir können das, weil wir nicht richtig aufgeklärt sind. Weil wir nur uns selbst im Spiegel sehen, statt die, die hinter den bunten Stoffen an unseren Körpern stehen. Wir können das, weil wir nicht darüber nachdenken. PrAna sagt dazu Nein und reiht sich in die größer werdende Menge an tollen Marken ein, die moderne Ansprüche und faires Arbeiten verbinden.
We might not know the exact plant that grew our organic cotton, but we’re close. – PrAna
Damit wir besser verstehen, wie das alles mit dem Thema Yoga zusammenhängt, nehmen wir euch mit auf einen gedanklichen Ausflug.
Was ist eigentlich Yoga?
Yoga ist ein Oberbegriff, der verschiedene geistige Strömungen sowie mentale, physische und spirituelle Übungen zusammenfasst. Das uns am meisten bekannte, auf körperliche Bewegungen ausgerichtete Yoga, nennt man Hatha Yoga. Seine ursprüngliche Funktion ist es, den Körper beweglich und gesund zu erhalten um die geistigen Übungen des Yoga zu unterstützen.
Hatha Yoga ist ein wichtiges Beiwerk – aber Yoga selbst ist viel mehr als das. Nun denken bei geistigen Übungen viele sofort an stillsitzende Meditation, minutenlange Om-Gesänge und Selbstfindungsbestreben. Doch Yoga, in seiner simpelsten Form, ist viel einfacher als das.
Versetze dich in das Gefühl hinein, das dich betrifft, wenn du jemandem etwas sagen möchtest, von dem du weißt, dass es einfach nicht nett ist; dass es an der Situation nichts verbessert. Etwas, ein Satz, ein Wort, ein Vorwurf, ein Kommentar, der in dir umher kreist und hinauswill, der dir vorgaukelt du MUSST das jetzt sagen, sonst wärst du dir selbst nicht treu. Und dann überlege, ob du schonmal in einer solchen Situation nichts gesagt, nichts getan, abgewartet hast und plötzlich realisiertest, dass du im Unrecht gewesen wärst. Dass du zu hitzig gedacht und zum Glück nicht gesprochen, nicht gehandelt, sondern abgewartet und die Situation überblickt hast.
Dann stellt sich ein befreiendes Gefühl ein, eine Art Stolz – ein Gefühl, das belohnt, ohne wirklich etwas zu geben. Das kann das Lächeln desjenigen sein, der den Streit beendete, weil von deiner Seite das Feuer nicht neu angefacht worden ist. Das kann eine Umarmung sein, weil du die falschen Worte unterlassen hast und dein Gegenüber nur jemanden brauchte der zuhört und niemanden der zustimmt. Das kann die friedlich glucksende Taube sein, die du nicht verjagt hast, weil ihr beide auf den Bahnsteig passt. Das kann das Blatt sein, das sanft im Wind schaukelt, weil du es nicht abgerissen hast. Wenn du das Gefühl kennst, dass ich hier beschreibe, dann hast du das, was Yoga ist längst erlebt. Ohne Training, ohne alles.
Die Asanas, also die körperlichen Bewegungen, die wir in einem Yogakurs üben, sind dafür gedacht, den Körper gesund zu erhalten. Das ist unter anderem deswegen wichtig, weil die geistige Haltung für die man sich entschieden hat viel besser durchführbar ist, wenn man keine Schmerzen oder sonstige Gebrechen leidet.
Wer sich selbst einmal beobachtet, wenn er Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen hat, der wird merken, dass er mehr auf sich selbst konzentriert ist und viel weniger Verständnis für andere aufbringen kann. Auch die eigenen Handlungen sind oft davon geprägt, dass es einem in diesem Moment nicht gut geht. Wer sich hingegen fit und gesund fühlt und nicht an Schmerzen leidet, weil er stetig auf seinen Körper achtet, der wird viel eher hilfsbereit, verständnisvoll, aktiv und freundlich sein – ganz einfach, weil es viel leichter fällt.
Schmerzfreiheit ist, genau wie Beweglichkeit und Belastbarkeit, keine von der Natur gegebene Selbstverständlichkeit, wir müssen sie uns selbst erhalten.
Das können wir tun indem wir herausfinden, wie wir uns ernähren müssen (das ist bei jedem übrigens anders, es gibt einfach kein perfektes Rezept, das dann für alle Menschen gilt!) und uns regelmäßig bewegen sowohl körperlich, als auch geistig. Den ganzen Tag auf einem Stuhl zu sitzen ist keine Herausforderung für unseren Körper und genauso wenig förderlich wie geistig auf der Stelle zu trampeln, in dem man zum Beispiel nie neue Gedankengänge zulässt und sich über Jahre an den immer selben Vorurteilen festklammert. Sowohl physisch als auch psychisch rosten wir ein, wenn wir uns nicht um unsere Gesundheit kümmern. Hier kommen die Asanas ins Spiel, denn sie erfordern Durchhaltevermögen, Mut, Neugier, Stärke, Konzentration und Willenskraft.
Da die meisten Menschen Yoga gern mit andern zusammen üben, macht es viel Sinn dabei angezogen zu sein und – warum auch nicht – Kleidung auszuwählen, die uns auch wirklich gefällt. Genauso wie es im Yoga völlig okay ist, mit Schlabberhose und Shirt zu üben (lasst euch nichts anderes einreden!) dürft ihr, wenn ihr euch damit gut fühlt, natürlich auch auf die Sportkleidung zurückgreifen, die uns mit bunten Farben und modernen Schnitten am Markt erwartet.
PrAna macht es richtig – Yogakleidung sollte nicht nur schön, sondern auch fair sein.
Die Marke setzt sich in allen Bereichen ihrer Produktionskette dafür ein, die richtigen Fragen zu stellen. Dadurch wird sich bei PrAna nicht nur um die Klassiker Themen der nachhaltigen Sportmode wie zum Beispiel das Verwenden recycelter Plastikfasern und faire Arbeit gekümmert, sondern auch weiter gedacht:
PrAna nutzt Wollreste und aussortierte Wollkleidung um daraus erneut Wollfäden zu gewinnen. Nachhaltige Kleidung aus Wolle hält warm und ist von Natur aus besonders gut vor Keimen geschützt, die sich in Sportkleidung gern einnisten. Auch bezüglich der im nachhaltigen Bereich beliebten Pflanzen- bzw. Holzfasern, macht PrAna sich Gedanken und prüft sorgfältig um zu verhindern, dass gefährdeter Baumbestand dieser Faserproduktion zum Opfer fällt.
PrAna setzt sich für faire Arbeitsbedingungen ein und sorgt dafür, dass die Kleidungsstücke, die man bei der Marke kaufen kann so hergestellt werden, wie wir uns das auch tatsächlich vorstellen. PrAna fordert von den eigenen Zulieferern, dass keine Kinderarbeit stattfindet, Frauen gleich behandelt werden, ein Recht zur Versammlung besteht und vieles mehr – das für uns selbstverständlich erscheint. In den meisten Teilen der Welt ist das, was wir für normal halten immer noch eine weit entfernte Realität und jede Marke, die es zum eigenen Projekt macht hier für Verbesserungen zu sorgen, hat meinen Respekt verdient.
Fair Trade standards ensure that garment workers have safe working conditions, a voice in the workplace, higher earnings, and that women are treated equally. Although these rights may seem basic, they are simply not guaranteed in many of the countries where clothing is produced. – PrAna
Doch trotz des eigenen Engagements verliert PrAna nicht den Blick dafür, dass schwerwiegende Probleme nicht davon gelöst werden, dass einzelne Marken sich stark machen – hier muss die Community der Menschen, die beim Kauf Wert auf faire Kleidung legen mitwachsen. Nur so können auch große Marken unter Druck gesetzt werden, an diesem Strang mitzuziehen. Denn letzten Endes entscheidet das, was nachgefragt wird darüber, was produziert wird – und vor allem: Unter welchen Bedingungen diese Produktion abläuft.
The area of social responsibility is incredibly complex and no brand alone can address problematic issues such as lack of law, or enforcement, or cultural behaviors and practices around the world. – PrAna
Natürlich wird jemand der etwas besser macht nicht automatisch zu jemandem, der die ganze Welt verbessert. Bei der Recherche zu diesen Themen stoße ich oft auf einen Gedankengang, den ich nicht verstehen kann:
Riesige Konzerne, die trotz neuer Forschungserkenntnisse, genügend Kapital und Zeit nichts ändern und sich im wahrsten Sinne des Wortes wie ein Schwein auf dieser Welt verhalten, rutschen häufig unter dem Radar der kaufbegeisterten Masse hindurch. Man könnte nun denken, das läge ausschließlich an mangelnder Information – aber dann stellt sich für mich oft die Frage, warum jene Marken, die versuchen Schritte in die richtige Richtung zu gehen, so harsch kritisiert werden, weil sie nicht gleich alles perfekt machen (niemand macht alles perfekt!). Warum passiert das? Jeder Schritt ist wichtig – sei er noch so klein.
Ich denke, dass „Alles – oder nichts!“ ein Credo ist, das außer Hass und Ignoranz wenige Dinge tatsächlich fördert. Deswegen möchten wir die Augen aufhalten, nach Marken, Leuten und Projekten, die etwas besser machen. Nicht alles, sondern etwas. Und am allerliebsten etwas Großes.
Das unsere liebe Freedi bereits begeisterte PrAna-Trägerin ist, habt ihr vielleicht schon hier, hier oder hier erspäht. Wir finden, dass es an der Zeit ist, noch häufiger von dieser Marke hören. Deshalb werden wir weiterhin die Ohren gespitzt halten – um offen zu sein: Für wichtige Fragen, für Themen über die wir selbst bisher nicht, oder zu wenig nachgedacht haben und für einen Schritt in die richtige Richtung.