Die Wellen wogen sich sanft ihren Weg an den Strand und spülen über meine Füße. Sie ziehen den Sand zurück, nur um ihn Sekunden später zurück zu tragen und ich greife nach meinem Paddel und atme die salzige Luft. Stand up Paddeln in Binz – das hat mir nicht nur Spaß gemacht, sondern war auch mein erstes Mal mit dem Board auf dem Meer. Und obwohl ich mich auf Segelschiffen und Motorbooten wie zu Hause fühle, war es mit dem SUP doch nochmal etwas ganz anders!
Stand Up Paddeln in Binz
Mein erstes Mal Stand Up Paddeln in Binz auf dem Meer verlief zum Glück echt entspannt, denn das Wasser war an diesem Tag echt ruhig. Zu unterschätzen ist das ganze übrigens trotzdem nicht, denn auch bei ganz seichtem Seegang hat ein Meer einfach eine andere Dynamik als ein Fluss oder See. Auch wenn ihr auf anderen Gewässern Erfahrung habt, würde ich euch empfehlen, euch immer einer Gruppe anzuschließen, die professionell angeleitet wird, bis ihr euch sicher im Umgang mit dem Board auf dem Meer fühlt.
Ich fand es super, wie Trainer Haiko von ProBoarding uns von vor Ort angeleitet und von der Griffhaltung bis zum sicheren Stand bei Welle und dem Anlegen am Strand alles erläutert hat und bin sofort eifrig mit dem Paddel in der Hand losgezogen.
Tipps von Anfänger zu Anfänger – das hat mir beim SUP auf dem Meer geholfen
Sucht euch einen Tag aus und recherchiert vorher im Internet, welche Kurse euch an diesem Datum gefallen könnten. Regen, Sonne oder Wolken – all das tut dem SUP-Spaß keinen Abbruch, doch ich würde von windigen Tagen mit aufgewühlter See als totaler Anfänger erstmal Abstand halten. Wenn ihr super fit und abenteuerlustig seid, dann vertraut einfach eurem Trainer vor Ort und ignoriert das Wetter. Als eher unsicherer oder auch einfach nur neugieriger aber unerfahrener Anfänger, können Wind und ein ordentlicher Wellengang euch schnell überfordern und den Spaß daran nehmen, erstmal die Technik zu meistern.
Umgebt euch mit anderen und schließt euch einer Gruppe an – so lernt ihr gleich noch nette Leute kennen, die mit den selben Interessen vor Ort sind, wie ihr und meistens ergeben sich tolle Gespräche und eine Menge Spaß! Das schöne am Stand Up Paddeln in Binz fand ich, dass die Familien von den Paddlern auch einfach eine tolle Zeit am Strand genießen und zugucken können.
Vergesst als Gäste der Stadt nicht, die Kurtaxe zu zahlen, bevor es an den Strand im Seebad geht:
- falls ihr im Hotel wohnt, ist die Kurtaxe meist schon abgegolten und ihr bekommt eine Karte, die ihr bei Kontrolle vorzeigen könnt
- für Kinder unter 18 ist der Strandbesuch kostenfrei, Erwachsene zahlen 2,85 EUR pro Tag
- Hunde zahlen 1 EUR pro Tag
- alle Infos zur Kurtaxe in Binz findet ihr hier
Die richtige Kleidung – Plan ein, dass du reinfällst!
Damit dir das Stand Up Paddeln in Binz richtig Spaß macht, musst du dich auf das Meer, den Strand und das Board einlassen können – und das funktioniert nur dann, wenn du in Gedanken nicht ständig Angst hast, dich nass oder schmutzig zu machen.
Ich habe mich bei der Kleidung für ein einfaches altes Sportshirt, das schnell trocknet, meine O‘ Neill Shorts (hier habe ich davon berichtet) und darunter einen Bikini entschieden. Wenn du empfindliche Füße hast, kannst du dir auch Neoprenschuhe oder Neoprensocken anziehen. Unbedingt vermeiden solltest du Flipflops, denn wenn eine kleine Welle kommt und das Board unter dir sich bewegt, kannst du leicht das Gleichgewicht verlieren und in den Schlappen so wegrutschen, dass du dich verletzt – ganz schlechte Idee. Zieh die Flipflops lieber aus.
Nutze deine Kraft sinnvoll – so kontrollierst du das Board auch als Anfänger
Auch als Beginner kann man mit einem guten Trainer schnell lernen, mit dem SUP Board richtig umzugehen. Achtet auf eure Haltung und vergesst nicht euren ganzen Körper zum Einsatz zu bringen. Spannt auch den Bauch mit an um gute Stabilität und ein besseres Gleichgewicht zu erreichen.
Lasst die Angst hinter euch und kümmert euch nicht darum, ob ihr ins Wasser fallt. Das gehört zum Spaß des ganzen auch mal dazu! Wichtig dabei: bleibt immer bei eurem Board und schwimmt nie davon weg. Auch das Paddel behaltet ihr stets in der Hand und wenn ihr es einmal ablegen müsst, weil ihr eure Kleidung richten wollt, oder einen Zopf machen möchtet, dann kniet euch dabei auf das Board. Im Knien habt ihr deutlich mehr Stabilität als im Stehen.
Traut euch, auch mal mit dem Gleichgewicht zu spielen und die Grenzen auszutesten. Wie weit könnt ihr das Board einseitig am Rand belasten, bevor es kippt? Was passiert wenn ihr springt oder einen großen Schritt nach vorn oder hinten macht? Stellt euch an verschiedene Stellen auf das Board und schaut, wie sich eure Geschwindigkeit und Balance beim Paddeln dadurch verändern.
Auch die Größe des SUP Boards ist entscheidend für einen sanften Start. Die kleinen Boards kippen leichter, sind dafür aber auch schneller zu paddeln und besser drehbar. Die großen massigen Bretter hingegen liegen gut im Wasser, kippeln kaum und bewegen sich eher schwerfällig – ideal für Anfänger!
Lieber langsam anfangen – Sicherheit und warum du dich nicht überschätzen solltest
Sicherheit ist ein wichtiger Aspekt, den du auch bei schönem Wetter und glatter See nicht vernachlässigen solltest. Stand Up Paddeln ist ein spaßiger Sport, der auch für Anfänger gut geeignet ist, so lange ihr euch an die Regeln haltet, die euer Trainer euch vorgibt. Tut euch und anderen den Gefallen und borgt nicht einfach ein SUP Board aus um dann weit aufs Meer zu paddeln – man verschätzt leicht seine eigene Kraft und die Entfernung des Ufers.
Achtet unbedingt darauf, dass ihr keine anderen Verkehrsteilnehmer auf dem Wasser oder Schwimmer behindert – Rücksichtnahme ist auf dem Meer ganz genauso wichtig, wie im Straßenverkehr. Wenn ihr zurück an Land paddelt, kann es passieren, dass selbst kleine Brandungswellen euch umwerfen, weil ihr sie falsch eingeschätzt habt. Springt als Anfänger deswegen lieber rechtzeitig vom Board und zieht es an Land, so könnt ihr die volle Kontrolle über das Brett behalten und gefährdet keine Badegäste.
Falls du dich für Stand Up Paddeln in Binz interessierst, aber nicht schwimmen kannst, solltest du das zuerst lernen, bevor du dich auf ein SUP Board schwingst. (Über das Thema Erwachsene Nichtschwimmer, habe ich hier schon berichtet. Du bist nicht allein!)
Wenn du ein unsicherer oder schwacher Schwimmer bist, paddle lieber mit Schwimmweste, diese erleichtert dir das Schwimmen, wenn du ins Wasser fällst. Aber Achtung: Mit Schwimmweste kann es etwas schwieriger sein, aufs Board zu kommen. Wenn du hier Fragen zur Technik hast, oder unsicher bist, ob du vor Ort eine Weste ausborgen kannst, frag bei deinem Trainer rechtzeitig nach.
Begegnet dem Stand Up Paddeln mit einem offenen Sportsgeist und jeder Menge Lust auf Spaß. Sucht euch eine Gruppe und lernt von den anderen und stellt an euren Trainer alle Fragen, die ihr habt. Und wer weiß – vielleicht sehen wir uns ja mal, auf dem Wasser?
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