Seit nun mehr 4 Wochen tummeln sich eure Freedi samt zukünftigem Lieblingsmann Tobi im wundervollen Neuseeland. Und ich könnte mir keinen besseren Ort vorstellen, an dem ich lieber so viel Zeit verbringen würde! Nach den ganzen Hochzeits- und Polterabendvorbereitungen, an die ihr euch ja sicherlich erinnert, der Berlin Fashion Week und einem 2014, dass es arbeitsmäßig gehörig in sich hatte, haben wir beschlossen urlaubsreif und abenteuerlustig genug zu sein, die große Reise zu wagen. Natürlich ist es kein Zufall, dass hier unten, am anderen Ende der Welt, der Sommer in den letzten Zügen liegt und der Herbst sich schleichend ankündigt. Folglich herrschen hier aus unserer Sicht (den eingefleischten Kiwi mag es frösteln) frühlingshafteste Temperaturen.
Nicht nur das ideale Klima, die Schmetterlinge in unseren Bäuchlein auf bevorstehende Ereignisse einzustimmen, sondern auch, um sich modisch, soweit dass bei einem Koffervolumen von 110 Litern überhaupt möglich ist, auf den Frühling einzustimmen.
Für mich gehören neben meinem blauen MAVI Shirt und einer Sonnenbrille auf der Nase ebenso meine hoch gekrempelte Moms Jeans, wie auch die zauberhaft rosafarbenen Trend-Schnürschuh von COX dazu. Zwar ist weiches Veloursleder nun nicht unbedingt das pflegeleichteste Material, aber da wir die bisherigen Regenstunden an einer Hand abzählen können, denke ich, ein gutes Plätzchen Erde für meine neuen überaus bequemen Lieblinge gefunden zu haben. Auch ohne Socken ein müffelfreier Traum an Frühlingsfröhlichkeit. Und das Beste an Ihnen, ich kann sie nach dem Urlaub bestimmt auch in Deutschland direkt nach vorne in den Schuhschrank räumen! Wenn das nicht herrliche Aussichten sind!
Was wir in dieser Zeit erlebt haben scheint mir so unaufzählsam, wie unglaublich, dass ich gar nicht weiß, wo ich anfangen und wo ich mit meinen Schilderungen enden sollte.
Zum Glück muss ich das aber auch gar nicht, denn wir feiern gerade erst das Bergfest, die Halbzeit unserer Abenteuer-Unternehmung-was-auch-immer-Reise.
Außerdem vermerke ich fleißig in meinem MOLESKINE Voyageur Reisebuch, was passiert. Man weiß ja nie! In meiner COX Envelope-Bag bewahre ich zudem Postkarten, die Selfiecam von CANON, den einen oder anderen Lippenstift, früher mal mein Handy, als es noch nicht davon überzeugt war schwimmen lernen zu wollen und allerlei Krimskrams auf, den Frau auf so einer langen Reise eben immer sicher verwahrt und fix griffbereit wissen möchte. Außerdem finde ich, dass das Täschchen echt zuckerstens zu meinem Reiselook passt, so klein und niedlich wie es ist! Hobbit like!
Aber nun noch ein paar Worte zu unserer Tour: Nach unserer Landung in Auckland, haben wir zuerst die Nordinseln erkundet und befinden uns nun seit einer Woche an der Westküste der Südinsel. Es ist gigantisch schön hier! Schafe, Rinder, Hügel und grüne Wiesen soweit die Augen nur sehen können. Man muss sich notgedrungen zwischen weißen und schwarzen Sandstränden, Quarzstränden, Klippen und bizarrsten Felsformationen entscheiden, kann Gletscherzungen erobern, Dschungel durchstreifen, in das größte Loch der südlichen Hemisphäre „Hallo Echo“ brüllen und wenn man selbst zum Elb oder Ork mutiert, natürlich auch die Drehorte der Lieblingsfilme versuchen zu finden. Doch von all diesen und vielen weiteren kleinen Wundern berichten wir euch bald ausführlich und in Ruhe. Heute möchte ich einfach mal liebe Grüße an euch alle senden und euch zeigen, wie wir unsere Tage hier unten verbringen, wenn wir gerade mal nicht mit Delphinen und Robben liebäugeln, oder uns mit dem Rafting Boot 7 Meter hohe Wasserfälle hinunter stürzen. Denn die meiste Zeit verbringen Tobi und ich mit unserem mutigen Gefährten Lutz.
Lutz ist unser tapferes Pony (ohne Herr der Ringe geht hier einfach gar nichts mehr), der uns nicht nur an die entlegensten Orte bringt, sondern uns auch beherbergt. Wenn auch klein, dafür aber umso feiner verfügt unser Mini Campervan über zwei gemütliche Matratzen für die Nacht, einen kleinen Kühlschrank, ein paar wenige Fächer für unsere Habseligkeiten und ein Regal, welches unsere Futtervorräte für die nächsten Tage verstaut.
Passend zu meinen Schuhen gab es einen pinken Stuhl für mich und einen sonnig gelben für Tobi, sowie einen kleinen Klapptisch. Zubereitet wird im Heck vom guten Lutz, wo auf unserem Gaskocher im Rotationsprinzip, Nudeln, Reis und Süßkartoffeln gebrutzelt werden. Zum Frühstück gibt es Müsli oder Toast mit gebackenen Bohnen und sonntags ein Ei. Haha, oder wann immer wir Lust darauf haben. Aber ich sage euch, so lässt es sich bestens leben!
Übernachten kann man hier entweder auf den DOC Campingplätzen oder in diversen Holiday Parks. Je nachdem, ob Frau eben Strom und Internet braucht. Schön ist es definitiv überall. Wir haben hier noch kein Fleckchen Erde, Himmel oder Wasser erspäht, welches uns nicht entsprochen hätte! Nach unserem Besuch in den Weta Caves in Wellington, war ich sogar so begeistert und verliebt in dieses Plätzchen stürmische Erde, dass ich am liebsten für immer hier geblieben wäre.
Aber das Gefühl kennt wohl jeder, der in die Ferne zieht, denn so ein Platz an der Sonne, der stände uns doch allen ganz gut, oder?
Aber keine Sorge, ich verspreche wir kommen zurück, im besten Falle heil und in zwei hübschen Stücken namens Tobi und Freedi. Momentan weisen unsere Leiber zwar einen erhöhten Grad der Zerschundenheit auf, denn fiese Sandfliegen, Felsen und Kanus haben uns ganz schön arg zugesetzt und verunstaltet, aber wie heißt es doch so schön: Bis zur Hochzeit ist alles wieder gut. Ich fand den Spruch ja früher immer blöde, hoffe bei meiner Bilanz von 52 Stichen, einer rot verbrannten Nase, einer sich pellenden Stirn, einem gequetschten Finger und etlichen blauen Flecken am ganzen Körper, aber doch inständig, auf den wahrheitlichen Kern der Sache. Also, drückt mir mal die Daumen für die zweite Halbzeit, denn unsere Abenteuer Agenda ist nicht weniger adrenalinfördernd, als die vorangegangene. Und ich habe ja auch Glück, bei all dem Wagemut und Unsinn den wir hier, von Felsen zu Felsen kletternd treiben, passen wir allerbestes aufeinander auf, versprochen und Pfadfinderehrenwort drauf!
Wir schicken euch allerfeinste Sonnenstrahlen, ganz viel Energie und gute Laune aus Wanaka, Neuseeland und senden Kiwisüßeste Grüße!