Wir haben ganz exklusiv für euch, unsere ganz persönlichen Highlights und Tipps in Sachen Islandreise für euch vorbereitet!
Island bedeutet atemberaubende Natur erleben
Ihr sucht nach dem nächsten Abenteuer? Ihr wolltet schon immer mal nach Island und ihr überlegt, ob diese Insel euer nächster Trip wird? Dann kann ich nur sagen – Macht es! Wenn ihr euch jetzt noch nicht sicher seid, verspreche ich euch, spätestens nach diesem Beitrag und einem Blick in Mias Livestream packt ihr die Koffer!
Diese Insel hat wahnsinnig viel raue und atemberaubende Natur zu bieten. Und egal, wieviel Zeit ihr habt, es lohnt sich einfach.
Ich selbst machte mich schon vor einiger Zeit mit ein paar Freunden auf und wir entschlossen uns von Reykjavik aus für die komplette Umrundung der Insel, entlang der Küstenstraße, die auch Ringstraße genannt wird. Dabei erkannten wir sehr schnell, dass Island wahrhaftig eine Insel voller Extreme und Kontraste ist.
Neben den oft saftig grünen Farben der weiten Wiesen- und Buschlandschaft, entdeckten wir zahlreiche Lavafelder, staunten über Geysire sowie die zahlreichen heißen Quellen und erspähten Vulkanschlote, kochende Schlammpfuhle und jede Menge Eis. Dieses kann man beispielsweise auf dem Gletschersee Jökulsarlón, in Form von riesigen Eisbergen entdecken. Das muss man gesehen haben!
Von der im Hintergrund erkennbaren Gletscherzunge lassen sich die abgelösten Eisbrocken über das saftig blau schimmernde Wasser der Lagune bis zum Atlantik treiben, schwimmen ins Meer und werden wieder am schwarzen Sandstrand angespült. Und wenn euch das noch nicht Spektakel genug ist, könnt ihr dort auch noch drollige Seehunde bestaunen.
Es ist schon schwierig „unbedingte Tipps“ für den Islandurlaub zu geben, da es für Naturliebhaber einfach überall etwas zu entdecken gibt. Natürlich ist ein Besuch der zahlreichen Geysire unumgänglich, denn an was denkt man neben Vulkanen als erstes beim Gedanken an diese Eisinsel?
Das Hochtemperaturgebiet Haukadalur ist prädestiniert dafür. Neben dem Großen Geysir, der namensgebend für alle anderen seiner Art ist – und als höchster Geysir der Welt gilt, kann man auch noch die derzeit größte Springquelle Islands, den Strokkur Geysir bestaunen. Dieser bricht tatsächlich alle 5 bis 10 Minuten aus!
Des Weiteren kann man zahlreiche Wanderungen jeglicher Art und Länge unternehmen. Wir erkundeten unzählige Routen der Kategorie Kurzstrecke von 1 bis 3 Stunden. Wir erklommen Vulkane. Am Kraterrand entlang und natürlich auch hinein, in die alten nicht aktive Vulkane. Wir schleppten uns zu diversen Gletscherausläufern und machten darauf Expeditionen durch ein Labyrinth aus Eis, stellten uns dem peitschenden Wind entlang der Küste, folgten den zahlreichen Steilklippen die ins Meer abfielen und hüpften vorsichtig durch Geothermalgebiete, in denen es aus jeder Ritze blubberte und dampfte.
Eine Tour blieb mir besonders im Gedächtnis. Wir durchstreiften das hügelige Hinterland und kamen an ein Flussbett, in dem sich ein kochend heißer und ein eisig kalter Fluss trafen. Die Wassermassen mischten sich zu einer wohltemperierten Suppe zusammen. Zudem begann es auf einmal zu schneien. Folglich rissen wir uns die Sachen vom Leib, legten uns in den heißen Fluss und genossen unser Leben und diesen unvergesslichen Moment.
Für diejenigen unter euch, die am liebsten mit einem fahrbaren Untersatz ihre Umgebung erkunden, kommt man nicht umhin, den Ostfjorden einen Besuch abzustatten. Die Route schlängelt sich entlang der Küste und man umrundet dabei Fjord für Fjord. Ihr werdet euren Augen vor lauter landschaftlicher Höhepunkte nicht trauen, denn ihr erkundet hier eine sehr unberührte Gegend, in der es meist nur ein paar Höfe zu sehen gibt. Ansonsten ruft die Wildnis! Der Abschnitt von Egilsstadir nach Seydisfjördur führt zudem über eine Hochlandstraße, an deren Seiten sogar im Sommer noch eine Menge Schnee liegen kann.
Bei eurem Besuch auf dieser Insel werdet ihr an einem Schauspiel nicht vorbei kommen. Es sind die Wasserfälle die es dort zu Hunderten gibt. Wie aus dem Nichts erscheinen die unterschiedlichsten Wasserfälle und unfassbare Wassermassen stürzen mit ohrenbetäubenden Geräusch in die Tiefe. Einer der höchsten von ihnen ist Glymur – der Tosende. Er ist nur eine Stunde von Reykjavik entfernt. Zudem ist er der größte Wasserfall der Insel und auch Europas und wird auch als der lauteste angesehen.
Weiterhin muss ich euch einen Besuch des Dettifoss Wasserfalles empfehlen. Es ist ein grandioses Erlebnis, wenn das Wasser über eine Breite von 100 Metern 45 Meter in die Tiefe donnert. Diese Kräfte sind beim bloßen Anblick schon spürbar. Ein weiteres Highlight ist der Gullfoss, der goldene Wasserfall. Er gehört zu den berühmtesten Sehenswürdigkeiten Islands und liegt im Südwesten der Insel. An warmen Sommertagen rauschen hier 1200 Kubikmeter Wasser pro Sekunde über zwei gewaltige Stufen in die Tiefe.
In Reykjaviks Hafen werdet ihr euch Verlieben
Eure Zeit ist leider begrenzt und ein Roadtripp steht nicht zur Debatte? Dann erfreut euch an Reykjavik! Die am nördlichsten gelegene Hauptstadt der Welt, ist eine sehr angenehme und überschaubare Hafenstadt. Es warten neben Fisch, Fisch und Fisch jede Menge kulturelle Angebote und die mega krasseste isländische Küche. Und glaubt mir, in Sachen gutes Futter, kenne ich mich aus! Eigentlich waren wir dort nur am Essen. Mein Tipp dazu ist eine Fischbude am Hafen die meinen Gaumen mehrfach mit exzellentester Hummersuppe verzauberte. Ihr findet Sægreifinn in der Geirsgata 8.
Neben zahlreichen gemütlichen Kaffeeläden, die ich leider nicht alle aufzählen kann, ist mein besonderer Tipp für euch das Kaffihus Vesturbæjar in der Melhaga 20-22. Unglaublich guter Kaffee, ich sag es euch! Unglaublich!
Zum Entspannen eigenen sich die vielen Thermalbäder der Stadt, wo man das heiße Wasser der Thermalquellen tief unter der Erde genießen kann. Wir besuchten die blaue Lagune die circa 35 Minuten mit dem Auto von Reykjavik entfernt liegt. Dieses natürliche Thermalbad ist mit kieselerdehaltigem Wasser gefüllt und schimmert milchig-türkis. Das Wasser ist fast 40 Grad heiß und der schlammige Boden soll gut für die Haut sein. So schmierten wir uns also damit zentimeterdick ein und schwammen, bis uns Flossen wuchsen.
mein Highlight: Tauchen in der SILFRA Kontinentalspalte
So nun komm ich zu meinen absoluten Tipp und meinem eigenen Highlight: Es ist der Nationalpark Thingvellir etwa 40 Kilometer östlich der isländischen Hauptstadt Reykjavik. Er liegt inmitten einer Grabenbruchzone und hier wird durch krasseste Felsspalten und gigantische Risse das Auseinanderdriften der amerikanischen und europäischen Kontinentalplatte sichtbar. Geschichtlich gesehen, ist dieser Ort auch etwas besonderes, da hier bereits im Jahre 930 traditionelle gesetzgebende Versammlungen abgehalten wurden und es sich somit um eines der ältesten Parlamente der Welt handelt. Aber das nur nebenbei.
Nirgendwo werden die Kontinentalbewegungen besser erkennbar als hier. Denn jährlich driften die Platten circa einen Zentimeter auseinander. Nachdem wir die Gegend auf das Genaueste unter die Lupe genommen hatten, ging es nun zu meinem bereits erwähnten Highlight. Wir bekamen Trockenanzüge, schlüpften hinein und schon ging es ab ins extrem kalte Nass. So schnorchelten wir zwischen beiden Platten umher und an manchen Stellen waren diese tatsächlich so nahe beieinander, dass es uns möglich war, Europa und Amerika gleichzeitig zu berühren!
Ein erstaunliches Fleckchen Erde! Ich schwöre euch, dieses Erlebnis wird für mich unvergesslich bleiben und ist ein wirklicher Geheimtipp. Das Wasser in der Silfra Geothermalspalte ist glasklar, mit einer Sichtweite von 100 Metern zählt dieser Ort somit zu den besten Tauchgebieten der Welt. Es war der absolute Hammer diese faszinierenden Lavaformationen unter Wasser zu beobachten!
Islandfeeling im Schnelldurchlauf: Die Halbinsel Snæfellsness
Falls ihr allerdings wenig Zeit habt, aber nicht auf die zahlreichen landschaftlichen Schönheiten Islands verzichten wollt, empfehle ich euch den Besuch der Halbinsel Snæfellsness, welche in Westisland liegt. Sie wird auch ,,Island in Miniatur “ genannt, weil sie auf kleinster Fläche die atemberaubende Naturvielfalt Islands wiederspiegelt.
Abschließend kann ich nur sagen, egal was ihr auf dieser schönen Insel macht, versucht eure Tage so wie wir, am Abend in den zahlreichen angelegten oder natürlichen Hotpools in einer lustigen Runde ausklingen zu lassen. Unvergesslich bleibt mir einer dieser Abende, an dem wir irgendwo in den Westfjorden stundenlang sitzend in einem angenehm heißen Naturhotpool, bei Bier und Wein, die direkt angrenzende raue Atlantikkulisse bewunderten, welche ihr Wasser zu uns hinauf peitschte. Was kann es besseres geben!