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Unsere Tipps für euren Road Trip durch Western Australia! Wenn das Abenteuer ruft #justanotherdayinwa
Für Tobi und mich ging es im letzten Monat tausende Kilometer über Asphalt, durch roten Sand und gelbe Staubwolken, entlang der schönsten Küstenstreifen und durch die wildesten Wälder Westaustraliens, die man sich ausmalen kann! Für uns gibt es kaum etwas Cooleres, als einen gemeinsamen Roadtrip, bei dem ein Abenteuer das nächste jagt und die Reifen im wahrsten Sinne des Wortes zu glühen beginnen.
Es gibt kein schöneres Gefühl, als morgens aufzuwachen, die eigenen sieben Sachen zu schnappen und los zu düsen! In Western Australia (WA) gibt es hunderte Kilometer Piste, die erobert werden wollen und jede einzelne von ihnen ist die lange Reise wert! Wenn die Musik laut aus dem Radio schallt, die kleine Mannschaft fröhlich singt und am Straßenrand ein Känguru entlang hoppelt, ist der Tag perfekt! Doch nach all unseren Kilometern hin und her und manchmal eben auch wieder zurück dachten wir uns, dass ein paar Tipps, geschmiedet aus frischester eigener Road Trip Erfahrung in Australien, euch vielleicht vor bestimmten Dingen warnen, in manchen Situationen helfen können und das Leben on the road sicher erleichtern werden.
Während unserer 6 Wochen waren wir mit 3 verschiedenen Mietwagen (jeweils 2 Wochen) unterwegs und haben uns sowohl entlang der Coral Coast, sowie in den heißen östlichen Regionen, bis hinunter in den Süden getummelt. Bei diesen drei Expeditionen haben wir jeweils Perth als Ausgangspunkt unserer Abenteuer genutzt.
Insgesamt sind wir rund 12.000 Kilometer gefahren (da wir nach der offiziellen Rundreise mit Tourism Western Australia & STA Travel erneut den wunderschönen Norden aufsuchen wollten) und haben insgesamt circa 150 Fahrstunden auf sämtlichen Straßen WAs verbracht. Wenn ihr nach all den folgenden Tipps und Anregungen dazu noch Fragen an uns habt, fühlt euch frei und schickt uns eure Kommentare und Hinweise, wir nehmen uns gerne die Zeit zu antworten und weiter zu helfen, wenn wir können!
Die Sache mit den Mietwagen – Billig ist nicht immer günstig
So gut wie jeder Tourist, den es nach Westaustralien verschlägt, verfolgt die Idee, sich einen Mietwagen zu schnappen und diese riesige Masse an wunderbarem Land zu erkunden. Das ist prinzipiell ein super Vorhaben, da man in WA nicht einfach in den Zug oder in einen Bus hüpfen kann, um sich von Ortschaft zu Ortschaft transportieren zu lassen.
Die Straße ist das Verbindungsglied zwischen sämtlichen Siedlungen und Städten und wer den eigenen Daumen nicht raus halten will, oder auf Taxen zurückgreifen möchte, der miete oder kaufe einen fahrbaren Untersatz.
Wir selbst sind absolut kurzentschlossen zu unserer Reise aufgebrochen und haben die Frage der Mietwagen teilweise erst vor Ort beantworten müssen. Zu langfristigen Buchungen können wir euch daher also im Bezug auf WA nichts sagen – außer, dass es euch vor Ort eine Menge Nerven ersparen könnte und man sich bei der Buchung von Deutschland aus auch schon die Zeit nehmen kann, Preise zu vergleichen, Sparangebote zu checken und das Kleingedruckte bestens zu studieren. Dazu hat man vor Ort zu meist keine Lust mehr, weil man verständlicher Wiese einfach los will und unbekümmert unterschreibt, was einem angeboten wird.
Wir haben unsere Tage in drei unterschiedlichen Mietfahrzeugen verbracht. Vom super BUDGET Car mit Sicherheitsleuchte und Fähnchen, über die abzocker WICKED CAMPERS mit modrigem Dachzelt, bis hin zum mega guten REDSANDS CAMPERS war alles vertreten und wenn wir noch mal die Wahl hätten, würden wir die hier genannte goldene Mitte garantiert nie wieder buchen. Aber – aus seinen Fehlern lernt man ja bekanntlich, im besten Falle macht man sie nur einmal.
Wenn ihr nicht Jahre, sondern Wochen verweilen wollt, lohnt es sich zumeist nicht ein eigenes Auto anzuschaffen. Wie wir vermehrt von Freunden und Bekannten gehört haben, sollte man diesbezüglich echt Ahnung haben und über Schrauber Herz und Hände verfügen, falls man nicht mit jedem Mechaniker entlang der Road Bekanntschaft schließen möchte. Schnäppchen sind hier selten zu erwarten, denn die Australier leben praktisch gesehen in ihren Autos und wissen ganz genau, auf welchem Stand sie sind und welchen Wert ihr Fahrzeug hat.
Außerdem ist der Vorteil eines Mietwagens, dass euch geholfen wird, sobald ihr eine Panne habt, oder sonstige Schwierigkeiten auftreten (außer ihr bucht WICKED, dann hilft euch nur ein ganz langer Atem. Aber dazu später mehr).
Wir wollen euch natürlich keine Angst machen, denn obwohl uns selbst in der Mitte des Trips mit Fahrzeug zwei der Keilriemen gerissen ist und wir liegen geblieben sind, ließ sich am Ende doch alles klären, nur sind uns dadurch eben mal 3 Reisetage verloren gegangen. Und wir waren schon sehr traurig, bei unserer ursprünglichen Reiseplanung Abstriche machen zu müssen, weil unser Mietwagen nicht ordentlich gewartet worden war.
Von anderen Gestrandeten, die beispielsweise ihren Campervan bei BRITZ gemietet hatten, haben wir erfahren, dass defekte Fahrzeuge auch über Nacht ausgetauscht worden sind. Das ist Service. Macht euch diesbezüglich am besten vorher schlau und sprecht ab, was für euch von Belang ist. Wenn man nur zwei Wochen Zeit hat, sollte man bei diesen Punkten genauer nachlesen, als wenn man in Monaten plant.
Klar, wenn man im Urlaub ankommt und den eigenen Mietwagen abholt, gibt es nichts Lästigeres, als die Versicherungspapiere zu lesen. Tut es trotzdem! Bitte! Wir waren auch zu doof und haben gedacht: „Ach nehmen wir die Vollversicherung, da ist alles drin!“ und schon bezahlt man sich um Kopf und Kragen.
Unterwegs haben wir in bestimmten Situationen einen Blick in die Unterlagen geworfen und mussten feststellen, dass wir unter Vollkasko etwas anderes verstehen, als die Übernahme der Kosten für zwei geplatzte Reifen und einen Steinschlag!
Mutti sagt immer: „Wer lesen kann ist klar im Vorteil!“ Und so nervig es ist, in diesem Sinne hat sie wiedermal mehr als recht! Außerdem ist es gut zu wissen, dass eure ADAC Plus Versicherung zumeist nur auf Europa bezogen ist, in Sachen Verkehr und Schadenshilfe im Straßenverkehr kommt ihr damit in Australien nicht weiter. Wer ganz und gar auf Nummer sicher gehen will, checkt im Vorfeld mit der eigenen Versicherung oder mit der ADAC Rechtsberatung die Mietunterlagen und Konditionen gegen.
Ich weiß, das klingt, als ob alles schrecklich war. War es definitiv nicht! Es war eine der besten Reisen unseres Lebens!!! Mit mindestens drei Ausrufezeichen.
Aber wenn man sich entschließt, dieses wunderbare Land auf eigene Faust und per Road Trip zu erkunden, kann man sich selbst das Leben schwerer oder auch um einiges leichter machen.
BUDGET CAR bietet sich beispielsweise super an, wenn ihr vor habt in gebuchten Unterkünften zu nächtigen. Dort findet ihr vom schnellen und guten Straßenflitzer bis zum crazy Allradantrieb alles, was die Aussies regelmäßig selbst buchen und lieben. Auch Tourism WA arbeitete für unsere offizielle Tour mit diesem Anbieter zusammen.
So ein Wagen kann aber den Nachteil haben, dass ihr komplett auf die Buchung von externen Unterkünften, wie Apartments oder Lodges angewiesen seid und euch wundervolle Naturerlebnisse unterm südlichen Sternenhimmel verborgen bleiben. Wenn ihr allerdings Abenteuer im tatsächlichen Australischen Sinne sucht, fragt nach einem Modell mit Dachgepäckträger, investiert im nächsten Outdoorgeschäft vor Ort in einen Swag und schon habt ihr euer Schlafplätzchen immer mit an Bord.
Als Reisende, die gerne im Wagen schlafen wollen habt ihr vom Campervan bis zum Dachzeltmobil verschiedenste Optionen, die sich lohnen zu vergleichen. Wichtig ist zu bedenken, in kleinen Campern, gibt es immer viel herum Geräume und Geschiebe. Man fährt, kocht, lebt, liebt und schläft auf kleinstem Raum aber eben immer im Auto.
Wir haben diese bezaubernde Erfahrung bereits zwei Monate lang in Neuseeland gemacht und möchten diese niemals missen, hatten aber diesmal für unsere letzten Wochen etwas komfortableres im Sinn. Deshalb haben wir uns für die Buchung eines REDSANDS CAMPERS entschieden.
Ich würde ganz voreingenommen und begeistert sagen, dass diese Buchung bei REDSANDS CAMPERS die beste Entscheidung ever war. Ich finde, es handelt sich hier um das tollste Auto, mit dem ihr in Western Australia unterwegs sein könnt. Ihr habt nicht nur alle Möglichkeiten, was die Strecken angeht: Vom High Way bis hin zur aufregenden Innlandspiste, von Sanddünen, Stränden und der Durchquerung von Wasserläufen, ist alles möglich und ihr habt gleichzeitig den Vorteil, komplett durchdacht und luxuriös ausgestattet zu sein.
Wir wurden während unserer Tour wirklich auffallend oft neugierig von Einheimischen wie anderen Reisenden auf unser Auto angesprochen und haben es stolz in allen seinen Besonderheiten vorgeführt und dafür viele: „Ohhhhhs!“, „Wooooowwwws!“ Und „Ahhh, wie cool!“ geerntet.
Die Besonderheit dieses Mietwagens fängt bei scharfen Messern und weichen Kopfkissen an und endet irgendwo zwischen bequemen Matratzen, heilen Fliegennetzen und einem geräumig, funktionierenden Kühlschrank. In einem Land, wo einem die Hitze extrem zu schaffen machen kann, sind gut gekühlte und sich haltende Lebensmittel der wirkliche und wichtigste Luxus jeder Reise. Eine einfache Kühlbox reicht nach unserer Erfahrung da vorne und hinten nicht aus, weil die Lebensmittel so viel zu schnell verderben. Außerdem solltet ihr definitiv Wert auf mitgeliefertes Karten- und Campingmaterial und Navigationssysteme legen, denn in so manch einem Moment gibt es nichts wichtigeres, als tatsächlich heraus zu bekommen, ob die letzte Abzweigung vor 50 Kilometern tatsächlich die richtige war.
Wir haben uns so sehr in den RED SANDS CAMPER verliebt, dass wir dazu noch einen eigenen Beitrag, samt Video folgen lassen. Wir finden, diese Investition lohnt sich so was von und kann die Qualität und das Erleben eures Urlaubes in ganz andere Sphären katapultieren. Unserer Meinung nach sind die Unterschiede so deutlich zu spüren, das wir soweit gehen zu sagen:
Für uns die beste Möglichkeit gut durchdacht, sicher und wunderschön in WA zu reisen!
Neben Schaufel, eigenem Luftkompressor und einem Notfall GPS Peilsender sind unzählige weitere Gadgets an Bord, die Spaß machen und im Notfall dazu beitragen, euer Überleben definitiv zu sichern.
From Sunrise to Sunset – Tagesfahrten retten Leben & Ersparen euch und den Kängurus verletzte Pfötchen
So toll es auch ist, in der glitzernden Abendsonne kleine graue und riesige rote Kängurus am Straßenrand entlang hoppeln zu sehen, möchte ich nicht verschweigen, dass wir auch so einige Hüpfer gesehen haben, die dem Verkehr zum Opfer gefallen sind. Mir hat jedes Mal das Herz geblutet und ich hab tierisch angefangen mich darüber aufzuregen, aber was nützt es. Neben den normalen, wirklich wenigen Autos sind einfach auch riesige Road Trains auf den Straßen vertreten, die mit unseren einheimischen Lastwagen nicht zu vergleichen sind.
Mit 2 bis 4 Anhängern schleppen diese Giganten Lasten bei Höchstgeschwindigkeiten durch die Weite und sind garantiert nicht in der Lage, aufgrund ihres Gewichtes und dem sich daraus ergebenden Bremsweg und der oft lebenden Fracht, für ein daher hüpfendes Känguru zu bremsen. So schlimm es auch sein mag.
Deshalb ist es in WA auch besonders wichtig, ganz einfache Grundregeln des Road Tripping zu beherzigen, denn diese sorgen für die eigene Sicherheit, als auch für die von Mitmenschen und sämtlichem Getier.
So ist es beispielsweise ratsam das eigene Fahrverhalten dahingehend zu ändern, als dass man von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang on the road sein sollte. Sobald das Licht anfängt zu dämmern und die glühende Hitze des Tages sich legt, werden nicht nur die Temperaturen erträglicher, sondern auch sämtliches Gehopse, Gekrabbel, Gestelze und Geflatter zum nächtlichen Dasein erweckt und treibt sich zu Hauf auf den Straßen umher. Im besten Falle habt ihr dann schon euer Zelt aufgeschlagen und beobachtet bei einem kühlen Drink, wer so alles in eurer Nachbarschaft lebt.
Außerdem würden wir euch empfehlen, nicht müde zu fahren. So gerne man manchen Kilometer des nachts auch hinter sich bringen würde, tut es nicht. Wir haben diese Erfahrung zwangsläufig machen müssen und möchten jedem davon abraten. Man muss sich so sehr konzentrieren, hat eigentlich gar keine Chance im Falle eines daher springenden Tierchens rechtzeitig zu reagieren und ist einfach total gestresst von allem, was am Straßenrand die Äuglein aufschlägt.
Australien funktioniert nicht wie Deutschland und seine vielen wunderschönen Kängurus sind vom Verhalten her für uns nicht einschätzbar. Tut euch und den Tieren also am besten einfach keine einzige Nachtfahrt an.
Manchmal hopst es nämlich auch am helllichten Tage on the road again, oder eine Emu Familie entschließt sich zum Spontanausflug. Dann ist es ebenfalls ratsam, wach und voll konzentriert zu sein. Weiterhin werden euch lauter Straßenschilder begegnen, die wir bei uns nicht haben.
Auf ihnen sind alle möglichen Arten von Tieren abgebildet und manchmal auch so tolle Hinweise wie: „Cattle on the road“. Das liegt daran, dass nicht jedes Weideland in WA extra eingezäunt ist und die Tiere sich innerhalb hunderter Kilometer frei bewegen dürfen.
Also Achtung, denn so eine Kuh macht eurer Reise garantiert einen Strich durch die Rechnung. Wenn ihr eure Routen von zu Hause aus plant, übernehmt euch nicht, sondern entdeckt in machbaren Fahrstunden dieses wundervolle Land und seine tierischen Bewohner.
Wir hätten aber noch einen weiteren wichtigen Punkt: Gerade weil das Navi einem manchmal erzählt, dass man die nächsten 360 Kilometer geradeaus fahren sollte, heißt es ruhig Blut. In den meisten Regionen gibt es strikte Geschwindigkeitsbeschränkungen, an die es sich zu halten lohnt, da hinter dem nächsten Busch schon bestens getarnt die Highway Patrol warten kann. Und ob ihr es glaubt oder nicht, manchmal fahren sie auch direkt hinter euch, wissen sie doch zu gut um den deutschen Bleifuß, der bei der Höchstgeschwindigkeit von 110kmh in WA so manches Mal zu zucken beginnt.
Off Road Adventures – Von ausgelassenen Tankstellen, jeder Menge rotem Sand & der Lust eine Abkürzung zu nehmen
Ich möchte euch eure Roadtrip Vorhaben mit diesem Beitrag auf gar keinen Fall madig machen! Versteht das nicht falsch, aber es gibt gewisse Kleinigkeiten, die es einem erleichtern, beim Fahren in diesem Land unter diesen extremen Bedingungen was Temperaturen und Entfernungen angeht, auch tatsächlich Spaß zu haben. So haben wir beispielsweise gelernt, dass es äußerst ratsam sein kann, zu tanken, wenn sich einem die Gelegenheit dazu bietet. Nichts ist nerviger, als zwischendrin zu bangen und zu rechnen, wie weit die letzten Tropfen Diesel noch reichen.
Tanken & Pausen
Viele der Einheimischen ersparen sich diesen Stress und füllen an günstigen Tankstellen ihre zusätzlichen Kanister auf. Wenn ihr das Glück habt, diesen an Bord zu haben, nutzt ihn! Denn wenn ihr zwischendrin mal auf die Idee kommen solltet, eine Abkürzung zu nehmen, oder eben nur mal sehen wollt, wohin jene oder welche Straße führt und euch von einer Natur- und Touristenattraktion zur nächsten leiten lasst, kann man den Tank schnell mal aus den Augen verlieren.
Tanken gehört zum Road Trip einfach dazu, also nutzt jede Gelegenheit und geht es gelassen an. Vertretet euch in den Pausen die Beine, haltet einen Plausch mit den freundlichen Bedienungen der Roadhäuser und erfreut euch am spannenden kulinarischen Angebot der Fast Food liebenden Australier.
Nationalparks & Four Wheel Drive (4WD)
In WA wimmelt es vor hinreißenden Nationalparks und Nature Reserves! Doch bevor ihr so manches dieser Gebiete befahrt, nehmt euch einen Moment, die angebrachten Sicherheitsschilder und -hinweise zu lesen. Allradantrieb ist nicht gleich Allradantrieb und gerade zu Beginn eines jeden Abenteuers fühlt man sich unbesiegbar und voller Energie. Das ist mega cool, gilt aber nicht immer unbedingt auch für euren fahrbaren Untersatz!
Wenn ihr nicht zwei Stunden lang euer Auto mit Campingtellern aus heißestem rotem Sand wieder ausgraben wollt und dies als Teambildung Maßnahme eurer Liebe ansehen möchtet, hört auf die Schilder, lest sämtliche Hinweise und glaubt den Empfehlungen in euren Reisemaps, was Kilometerangaben und Fahrzeughinweise betrifft.
Wie ihr vielleicht erahnen könnt, haben wir diesbezüglich mit Fahrzeug 2, unserem WICKED Mobil, einige Erfahrung gemacht und dabei fürs Leben gelernt! Im Nachhinein würde ich sagen: Es lohnt sich Locals zu fragen, ob man mit dem eigenen Auto diesen oder jenen Track meistern wird. Und wenn sie anfangen zu lachen, glaubt ihnen.
Wenn eure Fahrt vor Flüssen endet, die in euren Karten nicht eingezeichnet sind, dann ist das eben der Lauf der Dinge (Hier empfiehlt sich etwas Restbenzin für den Fall einer Umkehrung). Überlegt euch gut, ob der Spaß einer Durchquerung die eventuellen Konsequenzen tatsächlich abdecken wird.
Wenn ihr euch sicher seid, dass ihr bereit für diese Art von Nervenkitzel seid, checkt einmal zu Fuß die Wassertiefe und Bodenbeschaffenheit, es mögen nur ein paar Schritte für euch sein, aber im Endeffekt spart ihr damit verdammt viele Nerven und etliche Taler. Außerdem gibt es bestimmte Überquerungen wie den Yardie Creek nahe Exmouth, der nicht ohne Grund aus fast allen Versicherungsverträgen heraus genommen ist.
Wir können euch sagen, es macht unheimlich viel Laune mit einem guten 4 Wheel Drive in Western Australia durch die Landschaft zu düsen. Gerade auf den kleinen Wegen trift man so viele Tiere, wie man es sich in seinen Reiseträumen vorstellt! Und natürlich kommt ihr so zu den entlegensten Campsites, türkisfarbenen Buchten und schönsten Waldlichtungen. Außerdem macht es einfach mehr Spaß die unzähligen Gravel Roads mit heilen Reifen ganz locker hinter sich zurück zu lassen und so auf Erkundungstour zu gehen, anstatt diese wunderschönen Straßen weiträumig umfahren zu müssen. Ein Allrad ist natürlich kein Muss.
Jedoch macht ein guter 4WD extrem viel Laune und eröffnet gefühlte 100 neue Möglichkeiten die Routen individueller und abwechslungsreicher zu gestalten.
Wenn ihr so wie wir auf Off Road Abenteuer steht, habt den Druck eurer Reifen wohl wissend im Auge. Um so sandiger der Boden, um so mehr Luft wird vor Fahrtantritt abgelassen. Dann wabert es sich gleich doppelt so gut über den weichen wie rutschigen Grund und die Gefahr, sich fest zu fahren sinkt enorm. In den Nationalparks, in denen das nötig ist, gibt es dafür extra Stationen oder Hinweisschilder. Ein gutes Auto hat gegebenenfalls aber auch einen eigenen Kompressor an Bord.
Und geht es doch einmal weder vor noch zurück, lasst noch mehr Luft ab und checkt unbedingt im Vorfeld die 4WD Funktionen eures fahrbaren Untersatzes. Jeder Mietwagen ist anders und manchmal ist es nur ein Knopfdruck oder ein unscheinbares Rädchen, was für eine ganz andere Übersetzung und damit Kraft sorgen kann!
In bestimmten Regionen, die sich in WA definitiv lohnen zu besuchen, wie beispielsweise dem Francois Peron National Park, gibt es auch auf den regionalen Karten, die am Eingang zum Park frei ausliegen, Vermerke mit Notfallnummern, bei denen ihr garantiert jemanden erreicht! Doch bevor ihr diese wählt, seid euch sicher, dass es keinen anderen Ausweg mehr gibt. Wir haben unterwegs einige kuriose Geschichten über dort liegengebliebene Autos von anderen Reisenden gehört, die sich nun mit ihren Autovermietern um die horenden Abschleppkosten streiten müssen. Aber – in jedem Falle solltet ihr kurz anhalten und euch diese Infos sichern. Sie verraten euch nämlich auch, wo ihr am besten euren Schnorchel auspacken solltet und wo die schönsten freien Campingplätzchen auf euch warten.
Wir würden euch außerdem empfehlen, in einen Touristenpass für WA Parks and Wildlife zu investieren. Pro Park kann der Besuch in geschützten Regionen 12 Dollar kosten. Und in WA gibt es unzählige gigantisch schöne Nationalparks! Mit dem Monatsticket seid ihr mit 44 fröhlichen Scheinchen (Australische $) dabei, könnt aber so viele Parks erkunden wie ihr möchtet und spart euch auch vor Ort das nötige Kleingeld in den Taschen haben zu müssen.
Oft warten Ranger, Volunteers oder Kassen des Vertrauens an den Parkeingängen auf euch. Wir haben einige der schönsten Tage unserer Reise in den Nationalparks verbracht, das habt ihr vielleicht auf Instagram schon mitbekommen. Deshalb können wir nicht anders, als euch diese Option unbedingt ans Herz zu legen.
Außerdem empfehlen wir euch, eure Lust auf Abkürzungen zu zügeln. Wenn ihr genügend Treibstoff im Tank und keinen Zeitdruck habt, nur zu. Wenn ihr jedoch auf eigene Faust über Feldwege abkürzen wollt, weil ihr Hieroglyphen auf rostigen Autos als lang ersehntes Straßenschild deutet, Finger weg! Es könnte zu einer weiteren intensiven Phase des Kennelernens und zudem in die Irre führen.
Manchmal meint das Navi auch mitten im Nirgendwo keinen Empfang mehr zu haben und sich selbst abzuschalten. Dann ist es einfach ratsam, Kartenmaterial dabei zu haben und auch einen gekonnten Blick auf Maßstäbe und Kilometerangaben zu werfen. Es ist unglaublich schön in diesem Land auf eigene Faust loszuziehen, aber Western Australia vergibt nicht. Die Weite, die Hitze, die seltenen Siedlungen, eine ziemliche Menge an giftigem Getier und die Zeit, die Hilfseinsätze benötigen würden, dies alles sollte man bei all seiner Abenteuerlust im Hinterkopf behalten. Deshalb hab ich mich gerade in den letzten Wochen unserer Reise so wohl gefühlt, weil wir uns plötzlich über unser Auto und sein Durchhaltevermögen keine Gedanken mehr machen mussten.
Egal wo wir stranden würden und wie lange wir auch hätten ausharren müssen, Hilfe wäre uns sicher gewesen und mit einem zusätzlichem Wassertank und Benzinkanister kann man auch ruhigen Gewissens ein, zwei Augen auf die entlegeneren Landstriche und Straßen werfen.
Travelmates – Man sieht sich mindestens zweimal in WA
Travelmates sind die besten Dudes ever! Als Work and Traveller versteht man darunter lustig, per Zufall und Internetforen zusammengewürfelte Reisegrüppchen, die sich zusammen tun, um Australien gemeinsam zu erkunden. Der eine hat ein Auto, der andere eine Gitarre – und schon gehts los!
Wir haben für uns darunter außerdem die Menschen liebevoll zusammengefasst, die wir während unseres Trips immer mal wieder an den unglaublichsten Orten getroffen haben.
Neben einigen lustigen Kerlchen, denen die Karre tatsächlich an den selben Plätzen verreckt ist wie uns unser WICKED Schätzchen, haben wir außerdem einige Paare immer mal wieder getroffen. Wer ähnliche Reiseinteressen verfolgt und es abgeschieden mag wie wir, dem sind wir ab und an über den Weg gestolpert. Ob entrückteste Campside oder Gravel Road, man sieht sich eben immer zweimal in WA! Das war zum einen sehr lustig und hat zum anderen zu etlichen gemeinsamen Gläschen Wein und dem direkten Erfahrungsaustausch geführt! Erfahrungen, die wir nicht missen möchten.
Außerdem hatten wir das Glück, während der Tour superlieben Menschen zu begeben, die uns noch sehr lange im Gedächtnis bleiben werden. Mal hat man sich gemeinsam an den schönsten Buchten erfreut und mal gegenseitig dabei geholfen, den Reifendruck des Mobils in den Griff zu bekommen! Wenn man Hilfe braucht, wird man in WA definitiv nicht im Stich gelassen und wenn man selbst helfen kann, tut man sein Bestes, nach dem einen oder anderen Schreck, auch noch seinen Gastgeberpflichten nachzukommen!
Kommunikation ist einfach alles! Selbst auf schon ausgesuchten Campsites findet sich wenn – man nett fragt – noch ein Plätzchen und für uns ergab sich daraus sogar noch eine Einladung zum Kaffee und einige supergute „HowToDriveOnSoftSand“ Tipps.
Wenn ihr das Reisen und Leben auf der Straße liebt, seid ihr in Western Australia genau richtig. Wenn ihr euch allein vielleicht nicht traut, oder Anschluss sucht, seid euch sicher: Hier bleibt niemand, der es nicht möchte, lange allein!
Faszination Australien Road Trip!
Für uns ist die gemeinsame Zeit auf der Straße einer der schönsten Aspekte unserer zurückliegenden Reise. Wir haben so viel geteilt, diskutiert, gelacht und auch schwierige Situationen zusammen gemeistert, dass es mich einfach stolz und froh macht, was für ein cooles Team Tobi und ich sind. Jede Meile birgt mindestens eine Erinnerung und die unzähligen Bilder sind nur kleine Ausschnitte dieser fantastischen Zeit.
Wann sonst hat man so viel Gelegenheit sich auszutauschen, Pläne zu schmieden und sich immer wieder neu kennen zu lernen? Deshalb können wir euch einen Road Trip in WA von ganzem Herzen empfehlen. Macht euch jedoch bewusst, die Distanzen, die man hier zurück legt, können einfach enorm sein.
Das Fahren an sich ist aber keinesfalls so stressig wie bei uns. Oft führen die Straßen geradeaus und auch wenn man anfänglich in Kreisverkehren seine Schwierigkeiten mit dem Linksverkehr haben kann, gewöhnt man sich doch sehr schnell daran. Wenig Verkehr, liebe Menschen denen man zwischendrin begegnet und tolle Pisten laden definitiv ein. Es gibt unheimlich viel zu entdecken und zu erleben, aber darüber berichten wir euch liebend gerne noch mal im Detail!
Wir hoffen, dass unsere Tipps euch bei euren Reisevorbereitungen helfen und freuen uns auf eure Fragen, Anmerkungen und Erfahrungen!
Liebe Grüße eure Globetrotter Tobi und Freedi