Meine liebe Friederike,
von hier aus bist du weit entfernt. Von hier aus sehe ich dich tanzen, im gewaltigen Berlin. Jetzt, wo dein erste Ausstellung in den Köpfen und Herzen der Menschen steckt, bist du ein Stück gewachsen. In Richtung Himmel. Der, wie es scheint, sein blau gegen Glitzer, Gold und pinken Frohsinn getauscht hat. Für diesen Moment könnte das anmutender nicht sein.
Von hier aus bist du weit entfernt. Von hier aus sehe ich dich fotografieren, im lauten Berlin. Während sich die lokale Masse alle zehn Finger nach deinen Fotografien leckt, genieße ich das Bunte und das Schwarz-Weiße aus deiner Kamera still, mit weit geöffneten Augen. Ich ertappe mich, wie mir die Kinnlade auf die Füße fällt.
Von hier aus bist du weit entfernt. Von hier aus sehe ich dich leben, im tosenden Berlin. Die Nacht ist bei dir die Untergebene des Tages. Sie zapft Kreativität von deiner Lebenssäule, die du spielend leicht wieder füllst. Mit Freude. Mit Freisein. Mit Design. Und auch wenn munter nicht immer treffend deinen Zustand beschreibt, ist es doch das Wort, was dich zu beschreiben vermag.
Von hier aus bist du weit entfernt. Von hier aus sehe ich dich lieben, im verrückten Berlin. Dein Herz steckt in der Kamera, dein Herz steckt im rechten Zeigefinger, der am Auslöser auf den perfekten Moment wartet. Dein Herz steckt in all deinen Sinnen, die dich tragen, überall hin. Wohin du nur willst.
Herzlichst,
Martin