2 Mädels, 4 Füße und viele Regentropfen. Gemeinsam haben meine Freundin Mona und ich das Wanderlust 108 Event in Hamburg besucht und euch ganz viele Bilder mitgebracht. Wenn ihr noch überlegt, ob ihr auch zu einem der deutschlandweiten 1-Tages-Festivals oder nach Zürich / Wien hinfahren sollt, euch schon auf euer gebuchtes Wanderlust 108 Event vorfreut oder ganz einfach wissen wollt, was wir so erlebt haben, dann scheut euch nicht, mir alle Fragen zu stellen, die euch beim Lesen in den Sinn kommen.
Wanderlust 108 – Wenn die Sonne nicht scheint, dann tanzen wir halt im Regen!
Das Wetter war uns nicht ganz hold, an diesem Samstag im Juni – doch wer angereist ist um Spaß zu haben, der lässt sich von ein paar Tropfen Hamburger Wetter nicht abschrecken. Vom nicht ganz so aktuellen Navigationssystem, das uns erstmal in Hamburg im Kreis herum führte, ließen wir uns genauso wenig abhalten, wie von der Tatsache, dass Mona keine eigene Yogamatte besitzt. Kein Problem, denn man kann ja Matten borgen. Wenn man rechtzeitig ankommt und nicht wie zwei lahme Enten die 5 Kilometer vor sich hinschleppt – aber dazu gleich mehr. 😉
Wenn ihr nicht sicher seid, was Wanderlust eigentlich ist, dann zitiere ich mich hier einfach mal selbst und setze euch den Link zu meinem ganz ausführlichen Artikel inklusive Interview mit Organisatorin Julia dazu:
Das Wanderlust 108 Festival ist ein eintägiges Event, das in drei Stufen aufgebaut ist – dem so genannten „Mindful Triathlon“ – und danach in einen freundschaftlich neugierigen Ausklang mit vielen Workshops zu diversen Themen wie zum Beispiel Aerial Yoga oder Macramé übergeht. – Freiseindesign über Wanderlust
5 Kilometer – Wir wanderlusteln gemeinsam ins Ziel
Jedes Wanderlust 108 Event ist als so genannter „Mindful Triathlon“ in die 3 Stufen Lauf, Yoga und Meditation eingeteilt. Die erste Einheit des Festivals ist der 5 Kilometer Lauf, den alle gemeinsam bestreiten. Jeder darf nach seinem eigenen Tempo gehen, laufen oder rennen. Wie bei großen Läufen zieht sich auch hier das Startfeld ein wenig in die Länge und es entsteht ein kleiner Stau bevor los gesprintet werden kann. Das sollte kein Problem sein, denn das hier ist ja kein Wettkampf sondern ein Tag für Spaß und Erholung.
Wer es schnell mag, der schließt sich den adidas Runners an, welche die schnelle Gruppe anleiten. Das Feld zieht sich schnell auseinander und von Sprintern bis zu gemütlichen Walkern ist alles dabei – einige haben ihre Kinder dabei, andere die Nordic Walking Stöcke. Mitten auf der Strecke gibt es eine Foto-Box durch die getanzt werden darf – aber nicht muss.
Wer so wie wir zwischendurch Fotos machen will, dem empfehle ich darauf zu achten, dass ihr an die Seite geht und niemandem im Weg steht. So wird keiner gestört und ihr habt genug Zeit das richtige Motiv auszuwählen.
Besonders schön finde ich, dass an der 5 Kilometer-Strecke gleich mehrere Toiletten aufgestellt wurden. Gerade schwangere Teilnehmerinnen, Läufer mit schwacher Blase oder einfach jene, die zwischendurch viel getrunken haben, konnten sich so schnell erleichtern. Da ich immer sehr viel Wasser trinke, war ich dankbar für diese Möglichkeit und so viel Mitdenken von Seiten der Veranstalter!
Es gibt übrigens eine Wasserstation von Leogant mit gefiltertem Wasser zum Abfüllen – bringt doch eure eigene Flasche mit und macht es so! Das Wanderlust-Team stellt zwar Plastikflaschen mit Wasser bereit, aber ich würde es viel schöner finden, wenn die Wasser Station ein bisschen leichter zu finden wäre, so dass statt neuen Müll zu produzieren einfach die eigene Flasche aufgefüllt wird.
Falls ihr, so wie wir, in der Kategorie der fotografierenden und lachenden Trödler unterwegs seid und eher als lahme Enten die Nachhut bildet, dann achtet auf die Pfeile am Boden um auf dem richtigen Weg zu bleiben. Aber keine Angst – selbst wenn man auch damit überfordert wäre: Zwischendurch laufen immer wieder helfende Runner die Strecke ab und zeigen euch notfalls den richtigen Weg.
Die Pfeile sind übrigens mit Kreidefarbe auf den Boden gesprüht und abbaubar – ich habe extra nochmal bei den Veranstaltern nachgefragt. Auch lobenswert: Die Adidas Runners haben zwischendurch heruntergefallene Schilder und anderen angefallenen Müll aufgehoben – großer Daumen hoch für ein Wanderlust, das die Natur sauber hinterlässt!
Ein Nachteil im Regen lang klar bei den Teilnehmer-Nummern. Viele Läufer haben sie, trotz extra Befestigung mit Sicherheitsnadeln, einfach auf der Strecke verloren. Mein Tipp, wenn ihr nicht sicher seid, ob die Nummer an eurer Kleidung hält: Hebt den Abziehzettel von eurer Nummer auf, klebt sie nach dem Start wieder darauf und steckt euch das Schild die Jacken- oder Hosentsche. Dann müsst ihr auch nicht ständig schauen, ob ihr es vielleicht verloren habt. Ihr braucht es später noch, damit ihr eure Sachen von der Garderobe wieder abholen könnt.
Ein ganz großer Pluspunkt geht an die wunderschöne Strecke durch den Inselpark in Hamburg Wilhelmsburg. Blühende Rosen, Lavendel und viele andere grüne Freunde säumen die Laufstrecke – auch durch ein kleines Waldstück geht es. So macht laufen Spaß!
Yoga mit Mady Morrison und Live Musik
Für Yoga habt ihr im Idealfall zum Wanderlust 108 natürlich eure Matte mitgebracht, denn wer mit Mady Morrison mitmachen will, der braucht eine rutschfeste Unterlage. Ich hatte meine Lotuscrafts Matte dabei. Und Mona? Tja, die nicht.
Kommen wir also zurück zu der Tatsache, dass Mona keine Matte hatte. Abgesehen davon, dass es sich reimt, war es ein eher unglücklicher Umstand, denn es gibt zwar einige Matten, die man vor Ort borgen kann, aber natürlich sind die irgendwann alle schon weg. Nach dem Lauf hieß es also, wer zuerst kommt, malt zuerst – und, nun ja, ihr könnt es euch denken… Schlecht für Mona, denn mit mir war sie eindeutig im langsamen Team und viel zu spät für eine Matte da!
Hier kamen uns allerdings adidas vor Ort zur Hilfe und borgte uns eine Matte aus. Ein großes Danke für so viel Spontanität an dieser Stelle!
Dann nahmen wir unsere Plätze in Reihe 325.000 vor der Bühne ein. Okay – ein bisschen dichter dran waren wir schon, aber wer von Breakletics, die vor dem Yoga eine klasse Show abliefern, wirklich was sehen will, dem empfehle ich rechtzeitig da zu sein und sich weit vorn zu platzieren. Wenn ihr wisst, wo eure Matte liegt, dann könnt ihr natürlich für die Show auch einfach nach vorne gehen und erst zum Mitmach-Teil, der euch vor dem Yoga nochmal warm macht, zurück auf die Matte flitzen.
Danach ging es für uns los mit Mady Morrison, die genau das ablieferte, was ich als heimyogierender Mady-Fan sowieso von ihr erwartet habe: Gute Anweisungen, gepaart mit guter Laune und verschiedene Schwierigkeitsgrade für mehr oder weniger anspruchsvolle Übungen.
Wer zwischendurch erschöpft ist, der legt sich einfach in die Stellung des Kindes und atmet tief durch. Auch solche Ruhepausen waren wunderbar angenehm, denn die Live Musik von Arli, welche die Einheit begleitete stimmte sich perfekt auf das ruhige und kraftvolle Gefühl ab, das Wanderlust 108 auszeichnet.
Kleine Problemchen blieben nicht aus: Ich hatte zwischendurch ein bisschen Schwierigkeiten damit, dass meine Yogamatte aus Naturkautschuk irgendwann echt viel Feuchtigkeit eingesogen hatte und Mona fand es als Yoga-Neuling schwierig sich an die angesagten Atemzüge (Einatmen & Ausatmen) zu halten.
Wenn euch das auch so geht wie Mona, dann empfehle ich euch erstmal ganz einfach langsamer zu machen und euch nicht zu sehr auf die angesagte Atmung zu versteifen, sondern erstmal die Übungen kennen zu lernen und dabei ganz normal weiter zu atmen.
Während des Yoga hatten wir allerdings Glück und es klarte auf, so dass alle eine Regenpause voll kräftigender und entspannender Bewegungen genießen konnten. Zu Madys Stimme war es einfach, auch mit geschlossenen Augen durch die fließenden Bewegungen zu gleiten und auch für einen guten Lacher bei den schwierigen Übungen mit hohem Wackelfaktor war Platz – denn Yoga ist zwar vieles, aber definitiv keine bitterernste Angelegenheit.
Meditation mit Nina Heitmann – Atmen im Nieselregen
Direkt nach der ruhig endenden Yoga Einheit gab es einen fließenden Übergang zur Meditation mit Nina Heitmann. Ich hatte für mich und Mona vorsorglich zwei Yogablöcke eingesteckt, denn erfahrungsgemäß ist es nicht immer einfach eine halbe Stunde aufrecht zu sitzen.
Eine Unterstützung für den Rücken ist hier hilfreich und sinnvoll. Außerdem hebt der Block einen vom kalten Untergrund ab und sorgt dafür, dass man nicht auskühlt. Wir haben uns zusätzlich mit unseren Jacken über den Beinen zugedeckt und uns dick angezogen.
Da Mona noch keine großen Erfahrungen mit Meditation gesammelt hat, entschied sie sich ihre Augen mit dem Bandana zu verschließen, das wir vor Ort bei der Anmeldung bekommen haben. Alternativ könnt ihr euch bei kühlerem Wetter auch eine Mütze mitbringen und sie über die Augen herunter ziehen.
Entspannt sitzen wir die 30 Minuten in der Meditation, lauschen Stimme und Live-Musik und vergessen dabei völlig die Zeit. Als es heißt: „Augen auf“ haben wir beide das Gefühl gerade erst 5 Minuten gesessen zu haben. Auch den hamburgischen Nieselregen haben wir völlig ausgeblendet – die Tiefenentspannung hat also ganz offensichtlich wunderbar funktioniert.
Macramé – wir knüpfen einen Blumentopf-Hänger
Im Macramé Kurs von dhavi designs durften wir eine Hängevorrichtung für Blumentöpfe knoten lernen. Geduldig wird uns immer wieder erklärt, gezeigt und geholfen, bis die kleinen Kunstwerke fertig sind. Insgesamt 60 Minuten Zeit verbringen wir mit dem dekorativen Geschick.
Ich habe es ein bisschen zu gut gemeint – als Seglerin habe ich halt gelernt, dass Knoten schön fest sitzen müssen. Mein Macramé ist dadurch aber gut ein paar Zentimeter kürzer geworden als Monas. Upsi! Am besten ist es nämlich, wenn das Macramé so wie Monas schon gleichmäßig locker ist und dadurch beweglich bleibt.
Der Kula Markt – Mac n‘ Cheese meets Hoola Hoop
Nachdem wir uns genug bewegt haben, heißt es umschauen auf dem Kula Markt. Hier gibt es neben Hoola Hoop Spaß und jede Menge Beratung an sportiven Ständen auch genug zu Essen. Nachdem das hipsterige Yogafood Avocadotoast leider schon nach kurzer Zeit aus war, haben Mona und ich uns ein Mac n‘ Cheese Sandwich auf dem Kula Markt gegönnt. Kann man schonmal machen, an einem Hamburger Regentag!
Es könnte schon sein, dass ich sogar ein Jojo entdeckt habe. Es könnte auch sein, dass es leuchtet, total cool ist und einen Leerlauf hat… 😉 Möglicherweise bin ich als 8-Jährige zurück nach Berlin gekehrt, mit dem Jojo in der Hand und dem Leuchten der 90er in den Augen.
Wer schon satt ist und Durst bekommen hat, der wird auch hier fündig, von Tee über Kombucha und grüne Shots gibt es eigentlich alles – und ratet mal, wen ich entdeckt habe? Auch unser Werbepartner Tranquini war vor Ort und hat kostenlose Proben des Getränks an alle verteilt.
Sogar Freedis neue Geheimwaffe in Sachen Entspannung und Fokussierung, der liebe Tranquini ist mit vertreten! Collio!
Auch dem fröhlichen Shoppen darf ordentlich gefrönt werden, denn im adidas-Zelt gibt es die gemeinsame Kollektion von adidas und Wanderlust zu sehen und auch an anderen Ständen kann man ordentlich den Geldbeutel leeren. Mona hat sich in ein Armband mit der Aufschrift Wild&Frei am Süßmädchen-Stand verliebt.
Insgesamt gesehen kann ich sagen: Das Wanderlust-Festival war genau so wie ich es in meinem ersten Beitrag dazu erwartet habe, nur ein bisschen nasser. Und das war überhaupt kein Problem – denn wir hatten mit Wechselsachen vorgesorgt!
Ich sage DANKE an das liebe Team von Wanderlust 108, das es mir und Mona ermöglicht hat für diesen Bericht kostenfrei teilzunehmen und bin schon gespannt auf das Event in Berlin im September!