Ich liebe Schnee und alles was mit Winter zu tun hat. Und da es meiner zweiten Hälfte Tobi auch so geht, steht es für uns außer Frage, dass wir die Jahreszeit oft und gerne so ausführlich zelebrieren, wie nur möglich. Deshalb haben wir uns in diesem Jahr gemeinsam dazu entschlossen, Winterurlaub in Deutschland, um genau zu sein, im Chiemgau zu machen.
Das Gebiet rund um den Chiemsee ist eine Region, die wir bis jetzt noch gar nicht kennen gelernt haben. Natürlich machte uns das nur umso neugieriger! Da hatten wir sofort glitzernde zugefrorene Seen, schneebedeckte Tannenwipfel, kaminwarme Hütten und weißwolkigen Atemnebel in klirrender Kälte vor Augen. Hach, wir konnten es kaum erwarten, ins Auto zu springen und fröhlich in Richtung Oberbayern zu rollen. Und natürlich haben wir unsere Kameraausrüstung mitgenommen!
Und wie ihr euch schon denken könnt, stand die Kamera keine Sekunde still und neben vielen traumhaften, schneekalten, alpakawuscheligen und witzigen Schnappschüssen ist dabei auch noch ein Video entstanden, auf das wir mit Fug und Recht verdammt stolz sind, denn neben der tollen Natur und den lieben Menschen in Oberbayern haben wir auch noch unseren neu angeschafften Familienzuwachs, die Drohne, besser kennen und lieben gelernt! Unser kleines Maskottchen und Team-Mitglied Füchschen würde sagen: Ab in den bayrischen Schnee mit euch, denn wer das verpasst ist selbst schuld, jawohl! 😉
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Oberbayern – Winterurlaub in Deutschland zu zweit & Mit der ganzen Familie
Oberbayern ist eine wunderbare Urlaubsregion für das ganze Jahr, doch im Winter hat es mit seinen puderzuckerig weißen Bergen und den deftigen Mahlzeiten in den Hütten einen ganz besonderen Charme.
Wenn ihr euch, wie wir, entschließt, auch die Reise gen Süden anzutreten, dann könnt ihr dies mit dem eigenen Auto über geräumte Straßen oder ganz gemütlich mit der Bahn tun.
Fall es euch, so wie uns, auch mal nach Ruhpolding verschlägt, erwartet verkehrstechnisch übrigens eine süße Besonderheit: Uschi Brandl fährt das einzige Taxi in ganz Ruhpolding. Die Herzallerliebste erreicht ihr unter 0866 31000, wenn es mal schnell gehen muss. Uns hat die liebe Uschi flitzeflink mit einem netten Gespräch und einigen Insidertipps von A nach B gebracht – 5 Taxi-Sterne, sagen wir da mal!
Abgesehen von den fahrbaren Fortbewegungsmitteln solltet ihr unbedingt die Beine in die Hand nehmen und Inzell, Ruhpolding, Reit im Winkl und die anderen Orte, die ihr bei eurem Winterurlaub im Chiemgau durchfahren werdet, erkunden.
An den vielen hübschen Häusern aus Holz konnten wir uns kaum satt sehen und besonders zum Sonnenuntergang sieht alles einfach magisch aus, wie aus einem Wintermärchen.
Kostenfreie Loipen für begeisterte Langläufer
Ein ganz besonderes Schmankerl für den Winterurlaub im Chiemgau bietet sich für Langlauf Fans und solche die es werden wollen: Die Loipen sind hier nämlich nicht nur liebevoll prepariert, sondern auch gratis zu befahren. Das ist vor allem für Familien eine super Sache, denn ein Ski-Pass kann schließlich mit Kindern schnell ordentlich tief in die Urlaubskasse greifen. Beim Langlauf hier in Oberbayern hingegen, seid ihr auch als absolute Langlauf-Anfänger nach einem Crash-Kurs und mit geliehenem Material ganz fix und leistbar auf dem Glitzerschnee unterwegs. Wir haben es selbst ausprobiert!
Die Chiemgau Karte ist unser Tipp für unternehmungslustige Sparfüchse!
Am besten haltet ihr vor eurer Anreise nach einem Hotel in Ruhpolding oder Inzell Ausschau, in dem ihr die Chiemgau-Karte bekommt. Mit der Karte könnt ihr einen Haufen toller Aktivitäten bei eurem Winterurlaub im Chiemgau in Angriff nehmen, ohne dass ihr die Geldbörse nochmal zücken müsstet!
Auch für unsere Saunaliebhaberin Anni wäre die Karte genau das Richtige – wenn rundherum Schnee liegt, dann schwitzt es sich doch gleich doppelt gut! Mit einem weinenden Auge hat Tobi das super coole Snowtubing auf der Karte gelesen, zu dem uns leider die Zeit fehlte – ich kann mir schon gut vorstellen, wie er den Berg hinab gesaust wäre: Kopf und Kamera voraus! 😉 Wenn ihr ein Hotel wählt, in dem diese Karte für euch direkt ohne Zusatzkosten mit ausgegeben wird, seid ihr definitiv, was die Aktivitäten angeht, auf der sicheren Seite. Allein deshalb wollen wir nochmal wiederkommen, wir hatten nämlich gar nicht genug Zeit, all diese coolen Sachen auszuprobieren!
Aktiver Winterurlaub im Chiemgau – Den Winter in vollen Zügen auskosten!
Der Chiemgau ist eine vielseitige Region, die uns vier Tage lang ordentlich mit all ihren Erlebnismöglichkeiten auf Trab gehalten hat. Wir waren ganz viel draußen, haben uns die Bäuche mit bayrischem Schmaus vollgeschlagen und sind jede Nacht müde von all der guten Luft in den Tiefschlaf gesunken.
Wollige Alpakagesichter, die Geschichten der Einheimischen und weiße Gipfel – überall zeigte sich Oberbayern von seiner schönsten Seite und wir hatten von unseren vier Tagen tatsächlich zwei mit dem wohl schönsten blauen Himmel, der hier möglich sein dürfte. Vergesst also unbedingt die Sonnencreme ganz genauso wenig wie die Skihose zu Hause und legt am besten genauso begeistert und ausprobierfreudig los, wie wir es getan haben!
Außerdem kann es nicht schaden gute und wasserfeste Wanderschuhe im Gepäck zu haben und einen kleinen Tagesrucksack, den ihr mit euren eigenen Leckereien und einer Thermoskanne heißem Tee oder Kaffee bestücken könnt. Dazu Bargeld in der Tasche, dann schmeckt es draußen und beim Einkehren und ihr seid auf alles vorbereitet und könnt euch der unzähligen bestens präparierten Winterwanderwege und kommenden Abenteuer erfreuen.
Schneeschuhwandern in Reit im Winkl mit Bergführer Walter Wolfenstetter auf dem Premium Wanderweg „Panoramablick“
Knirschender Schnee, weiße Unendlichkeit, schwere Schritte, weite Gedanken und Wege querfeldein. Dass wir Schneeschuhe lieben, wisst ihr spätestens seit unserem Bericht über das Abenteuer mit Johannes Kormann in Lappland. Mit unserem erfahrenen Bergwanderführer Walter Wolfenstetter haben wir von der Hemmersuppenalm aus einen der bekanntesten Wege im Chiemgau entdeckt.
Der Panoramaweg ist einer der ersten beiden Premium-Winterwanderwege Deutschlands und glänzt neben vorbereiteten Loipen und gewalzten Wanderwegen auch mit der Möglichkeit, sich einen Wanderführer wie unseren Walter zu schnappen und mit Schneeschuhen einfach mal querfeldein zu wandern!
Genießt die Aussicht, atmet tief durch und wenn ihr so lustige Schnee-Gesellen seid wie wir, dann nehmt euch auch einen Schlitten mit um zwischendurch mal die Hügel hinab zu sausen!
Wir haben auf dem Panoramaweg nicht nur jede Menge Schneespuren hinterlassen, sondern auch ordentlich Redebedarf über unser Erlebnis angestaut – deswegen gibt es hierzu definitiv bald nochmal einen extra Post, in dem wir euch alle unsere Bilder von diesem tollen Tag zeigen und noch viel mehr erzählen können!
Flutlichtrodeln im Schnee von Inzell – Am Abend geht’s den Berg hinab!
Wer auf einen richtigen Rodel-Kick im Dunklen steht, dem können wir den Rodelberg am Forsthaus Adelgaß wärmstens ans Herz legen. Hier könnt ihr nicht nur lecker essen gehen und euch aufwärmen, sondern auch Schlitten ausborgen und den direkt angrenzenden Berg hinauf stapfen um dann wild wieder herunter zu sausen. Tagsüber gibt’s natürlich Tageslicht für die wilde Fahrt, aber sobald die Dämmerung hereinbricht, startet das Flutlichtrodeln und ihr könnt euch hinter jedem düsteren Baum die Harry Potter Eule Hedwig im Schnee sitzend als geheime Beobachterin vorstellen.
Wir hatten definitiv eine Menge Spaß beim Rodeln! Und das Beste: Wenn ihr auch so einen unermüdlichen Mann habt wie ich, dann gönnt euch selbst ein heißes Tässchen oder einen Schmaus im direkt an der Rodelbahn angrenzenden Adelgaß und lasst ihn ziehen – der rodelt sich in der Zwischenzeit dann schon von ganz alleine müde. 😉
Herzallerliebste Alpaka-Wanderung mit Monika Bauregger
Wer es flauschig liebt, der wird beim Anblick der Alpakas von Monika Bauregger begeistert sein. Die kuscheligen Gesellen, die ihren Ursprung in Peru haben, begleiten euch auf lange und kurze Wanderungen in Inzell. Wer mit Alpakas wandern will, der sollte sich ganz unbedingt drauf einstellen, dass die Tiere ihren eigenen Kopf haben und diesen auch durchsetzen werden. Wenn sie gerade nicht mehr weiter gehen möchten, dann wird eben gewartet – und ganz ehrlich, wer kann dann bei diesen Gesichtern böse sein?
So eine Alpaka-Wanderung ist eigentlich eher ein Spaziergang, bei dem man jede Menge über die Wollfreunde lernt und sich von Monika so einiges von Inzell zeigen und vor allem die vielen lustigen Geschichten über ihre Alpakas erzählen lässt. Im Winter müsst ihr jedoch aufpassen – genau wie unsere Füße, rutschen auch die Alpakas auf dem Eis aus. Gemeinsam geht es achtsam und vorsichtig voran und auch wenn die kleinen Wuschel sich doch mal erschrecken, zum Beispiel vor einem Autogeräusch, ist es wichtig, dass ihr ganz ruhig bleibt.
Gelächter und Spaß sind bei der Wanderung mit den Wolltierchen garantiert, denn – ganz ehrlich? – wenn wir sie einfach nur angesehen haben, mussten wir schon grinsen und noch dazu hat ihre Menschen-Mutti Monika einfach so viel Liebe und Geduld für all ihre kleinen Racker übrig, dass jeder hier nur mit einem prall gefüllten Herzen voller guter Gefühle heimgehen kann.
„Ganz besonders viele Paare machen so eine Wanderung mit und schaffen sich so eine ganz besondere Erinnerung,“ verrät uns Monika. Hunde hingegen sind nicht willkommen, denn die Alpakas haben eine natürliche Angst vor ihnen, weil Hunde sie an ihren Fressfeind den Puma erinnern. Fiffi muss also daheim bleiben und darf erst, wenn ihr zurück seid den würzigen Alpaka-Geruch an euch erschnüffeln. 😉 Übrigens können wir euch gleich mal empfehlen eine unempfindliche Kopfbedeckung aufzusetzen, die Alpakas lieben es nämlich Mützen von Köpfen zu rupfen – man muss ja mal gucken, was drunter ist!
Weil uns zu den wolligen Nasen so viele Fragen gestellt worden sind, wird es noch einen Beitrag geben, in dem wir euch erzählen, warum man überhaupt mit Alpakas wandert, was das Besondere an den Tieren ist und wie Monika zu ihrer kleinen Herde kam.
Winterwandertour zum Frillensee – Der kälteste See Deutschlands
Wer den kältesten See Deutschlands umrunden will, braucht sich definitiv keine Sorgen machen, dass er dabei keine warmen Füße bekommt. Die Runde ist ein toller Winterwanderweg, für den es sich lohnt, die wetterfeste Kleidung aus dem Koffer zu zaubern, denn teilweise fanden wir uns hier knietief im Schnee wieder.
Wir empfehlen bei der Frillensee-Runde einfach mal die Ruhe zwischen den Bäumen als stille Wandersfrauen und Wandersmänner zu genießen und auch den ein oder anderen Blick auf den Lehrpfad zu werfen, denn hier finden sich nicht nur wirklich schöne Zitate, sondern auch viele spannende Informationen. Zum Beispiel, dass in einer Handvoll Waldboden so viele Lebewesen zu finden sind, wie Menschen auf unserem Planeten herumspazieren. Wusstet ihr das?
Um dem schönen Erlebnis noch das Tüpfelchen auf dem i aufzusetzen, haben wir uns Fackeln mitgenommen und den Rückweg von der kleinen Frillensee-Hütte zu einer romantischen Fackelwanderung gemacht. Kurz bevor wir wieder am Restaurant Adelgaß ankamen, verglühten die Fackeln und wir wanderten mit Stirnlampen zurück.
All unsere Tipps für so eine Winterwanderung zum Frillensee und was man bei einer Fackelwanderung alles beachten sollte, erzählen Tobi und ich euch auf jeden Fall bald hier in einem Beitrag.
Und wir können euch schonmal verraten, dass es auch das ein oder andere traumromantische Fackelbild geben wird – es ist wirklich ein schönes Erlebnis so im Feuerschein durch die Schneewelt zu stapfen und wir können es euch auf jeden Fall empfehlen!
Hütten aus dem letzten Jahrhundert – Das Holzknechtmuseum in Ruhpolding
Um zu verstehen, was euch im Holzknechtmuseum erwartet, ist es wichtig zu wissen, was ein Holzknecht eigentlich ist: Das Wort Holzknecht entstand als Bezeichnung für die Männer aus armen Familien, die für Kost und Logies alle Wald- und Holzarbeiten für die Bauern erledigten. Es handelte sich um Knechte statt um Holzarbeiter, weil sie nicht für ihre Arbeit bezahlt wurden, sondern von der Versorgung der Bauern für ihr Überleben abhängig waren. Die Holzknechte schufteten nicht nur körperlich sehr hart, sondern besaßen auch eine große Expertise in allen groben und feinen Handwerksarbeiten rund um das Material Holz.
Ernährt haben die Holzknechte sich traditionell vom so genannten Mus; einem Brei aus Mehl, Wasser und Salz, dem teilweise Schmalz hinzugefügt wurde. Im Verlaufe des 20. Jahrhunderts wollten die Holzknechte die Ausbeutung ihrer Arbeitskraft nicht mehr hinnehmen und gründeten eine Gewerkschaft, die ihnen dazu verhalf fortan zu einem angesehenen und gut bezahlten Beruf aufzusteigen. Recht so, denn was die Holzknechte so leisten konnten, das war wirklich feinstes Handwerk!
Im Museum gibt es viele Feinheiten zur Lebensweise und Arbeit der Holzknechte zu sehen und hier könnt ihr auch viele Informationen nachlesen und nachfragen. Aber vor lauter klassischem Museumsfeeling drinnen, solltet ihr keinesfalls das Außengelände des Museums verpassen, denn hier wird es ganz besonders spannend: Das Holzknechtmuseum in Ruhpolding erzählt die wunderbaren Geschichten der Holzknechte dieser Region im wahrsten Sinne des Wortes zum Anfassen. Im Außenbereich des Museums könnt ihr die Hütten, in denen die Knechte während ihrer Holzarbeiten schliefen und jene, die mit den handwerklichen Meisterkenntnissen dieser harten Arbeiter erbaut wurden, entdecken und betreten.
Ihr könnt euch anschauen wie die Holzknechte schliefen, die Strohbetten mit den Fingern ertasten oder mit ganzem Körpereinsatz ausprobieren, in denen sie von ihren Familien träumten, die zumeist einige Stunden entfernt im Tal auf ihre Heimkehr warteten. Das Holzknechtmuseum hält Zeitgeschichte fest und lebendig. Irmi Seehuber, die sich mit ganzer Seele um das Holzknechtmuseum und seine Hütten kümmert, verriet uns mit einem lachenden Augenzwinkern: „Das ist hier wie ein Dorf ohne Bürger. Ich bin die Bürgermeisterin mit allen Vorzügen aber es beschwert sich nie jemand und deswegen muss ich mich nie ärgern.“
Irmi Seehuber liebt ihre Arbeit und das Museum, das dieses Jahr sein 30 Jähriges bestehen feiert. Ihr Vater arbeitete selbst als Holzknecht um der Familie ein gutes Leben zu ermöglichen. Ein glücklicher Zufall wollte es, dass Irmi später durch ihre Recherchen im Archiv erfuhr, dass die im Museum als Original wieder aufgebaute „Öfner Stube“ jener Ort war, an dem ihr Papa seine Zeit verbrachte, wenn er zur Arbeit ging. Seitdem hat sie zu diesem Ort einen ganz besonderen Bezug. Liebevoll zeigte sie uns die Hütte und betrachtete das lange Holzbett, das wohl Platz für 8 Männer geboten haben mag. „Ich werde wohl nie erfahren, welches sein Schlafplatz war, aber dass er hier war, das macht die Öfner Stube zu einem ganz besonderen Ort für mich. Ich komme oft her und es fühlt sich immer an, als ob irgendetwas von meinem Vater noch hier ist.“
Mit der Rauschbergbahn zum Gipfel
Wer eine tolle Aussicht liebt, der sollte sich bei schönem Wetter unbedingt auf den Weg zur Rauschbergbahn machen. Mit der Gondel geht es hinauf in luftige Höhen von 1650 Meter und ihr steht schon nach wenigen Minuten Gondel-Schaukeln über einem Gipfelmeer aus Bergspitzen.
Was für ein beeindruckender Anblick! Doch wenn ihr schonmal da seid, solltet ihr nicht nur die Aussichtsplattform bevölkern und die Kamera knipsen lassen, sondern unbedingt auch dem Wanderweg folgen und die restlichen 20 Meter zum Gipfelkreuz nach oben steigen. Hier gibt es neben einem atemberaubenden Rundumblick von Alpenspitzen bis zum Chiemsee auch heilsame gute Luft zu atmen, die berühmt für ihre gute Wirkung auf einen klaren Geist ist. Na dann, Nase auf und rein mit der frischen Brise!
Beim Rauschberg kommt euch wieder die Chiemgau-Karte sehr zu Gute, denn so müsst ihr die 20 Euro für die Fahrt nicht extra löhnen, sondern nur eure Kärtchen vorzeigen und hopps, geht es auch schon in die Gondel. Unser Tipp für alle ohne Höhenangst: Sichert euch in der Gondel unbedingt einen Stehplatz mit Blick nach hinten links, denn so steigt ihr direkt mit Blick auf die Berge und die sich immer weiter entfernende Talstation in die Höhe und genießt einen unglaublichen Ausblick.
Langlauf mit Andi Mühlberger – Profitipps für unsere ersten Schritte in den Loipen
Wer das erste Mal auf Langlaufskiern steht und mit Spaß die Loipen (das sind die vorgefertigten Spuren für den Langlauf) entlang sausen will, der nimmt sich am besten ein bisschen Zeit und investiert in einen vorbereitenden Kurs. Wir waren bei Profi Andi Mühlberger und haben es in gerade mal anderthalb Stunden von komplett verwirrten Skianfängern zu beweglichen Schneehasen gebracht – nun ja, jedenfalls stellen wir uns das in unseren Köpfen so vor. 😉
Das Gute an so einem Kurs ist, dass Andi uns, neben wichtigen Tipps zur Ausrüstung, auch die grundlegende Funktionsweise der Skier und den Bewegungsablauf beim klassischen Langlauf in Ruhe erklärt hat. Einfach loszulegen ist nämlich gar nicht „einfach“ wie man denken könnte, denn die Loipen nutzen ja auch noch andere Schneebegeisterte und die wollt ihr ja nicht behindern, nur weil ihr plötzlich auf dem Po den Hang hinab rutscht. Aber auch für diese Situation bereitete Andi uns vor und zeigte uns das richtige Hinfallen und wieder Aufstehen.
Für geübte Skifahrer, Skater und Schlittschuhläufer ist Langlauf ein leicht erlernbarer Sport, lernen wir, denn ihr Gehirn ist die gleitenden und fließenden Bewegungen bereits gewöhnt. Aber auch jeder andere sollte keine Angst vor dem Langlaufski haben, erklärt uns Andi Mühlberger:
„Langlauf-Neugierige kommen wirklich aus allen Altersschichten – vom kleinen Kind bis zum über 80 Jährigen begeistern sich so viele für diesen tollen Sport und kommen zu mir um die Grundlagen zu lernen. Das Schöne ist ja, dass der Sport durch seinen Bewegungsablauf Anspannung und Entspannung des Körpers verbindet und man dadurch wirklich sehr lange Strecken befahren kann, ohne zu viel Energie zu verbrauchen. Ein wunderbarer Sport um etwas von der Natur zu sehen und sich zu bewegen!“
Wer nach einer Stunde bei Andi direkt loslegen will, der kann sich Material bei ihm ausleihen und vom Übungsstadion aus direkt zum ersten Langlaufabenteuer starten. Das Übungsgelände bietet nämlich einen Startpunkt für ganz viele spannende Loipentouren in Reit im Winkl und lässt jedes Draußen-Herz höher schlagen. Die Lopien sind übersichtlich nach verschiedenen Schwierigkeitsgeraden geordnet und zudem mit Symbolen bestückt, so dass es auch Kindern oder Menschen, die unsere Schriftzeichen nicht lesen können, leicht fällt, dem richtigen Weg zu folgen.
Etwa ein Drittel der Kursteilnehmer von Andi kommen jedes Jahr wieder zu ihm, was wir völlig verstehen können, denn Langlauf ist ein Sport, der für euch immer entspannter wird umso besser ihr seine Technik versteht und beherrscht. Wir sind definitiv angefixt und wollen unbedingt unsere neuen Loipenkenntnisse anwenden und zwar diesmal nicht mit dem Popo im Schnee, auch wenn das absolut dazu gehört um sich gründlich auszuprobieren! 😉
Lecker Schmausen nach bayrischer Art
Wer Winterurlaub im Chiemgau macht, der kommt natürlich um einen echten bayrischen Schmaus nicht herum. Und weil wir hier bei Freiseindesign ja geübte Genießer mit immer hungrigen Bäuchen sind, haben wir da gleich mal den ein oder andern Teller gefüllt und uns kräftig durch die Speisekarten geschmeckt.
Hirschbraten & Kaiserschmarrn im Forsthaus Adelgaß
Das Forsthaus Adelgaß können wir euch nicht nur wegen des leckeren Bratens und der frischen regionalen Zutaten empfehlen, sondern auch, weil es einfach der ideale Ausgangspunkt für Winterwanderer und Rodelfans ist! Von hieraus startet die Frillensee-Wanderrunde, auf der wir unsere schöne Fackelwanderung unternommen haben und auch der Rodelberg ist direkt nebenan. Kein Schlitten? Kein Problem! Denn im Adelgaß könnt ihr zu den Öffnungszeiten ganz einfach einen Schlitten ausleihen und euch johlend den Rodelberg hinunterstürzen.
Wer es flauschig mag, der wird sich freuen die schmusige schwarze Katze des Adelgaß zu entdecken, die zuweilen auf den Fluren umher streift. So schnell wie sie einem begegnet, ist sie aber auch schon wieder hinfort und überlässt es euch, gemütlich in die beheizten Gasträume einzukehren um noch einen lecker süßen Kaiserschmarren zu bestellen. Hmmmm – bayrische Küche finden wir echt dufte!
Spätes Mittag auf der Hindenburgütte
In der einst militärisch genutzten Hindenburghütte gibt es heute, neben dem wohlverdienten Bierchen, nach einer langen Wanderung auch leckeren Hüttenschmaus, den wir natürlich höchstselbst verkostet haben! Wir sind begeistert dort oben beim lieben Günter Dirnhofer auf 1260 Metern eingekehrt und sagen: Wer die Hemmersuppenalm besucht, der muss sich unbedingt die Zeit nehmen, hier eine Pause einzuplanen.
Wem es nun in den Alm-Füßen juckt, dem sei noch gesagt, dass man die Hemmersuppenalm auch ganz bequem auf vier Rädern erreichen kann, denn Günter hat auch hier wieder bestens vorgesorgt:
Um die Hindenburghütte und das Almgebiet der Hemmersuppen bequem erreichen zu können, pendeln speziell umgebaute Allrad-Kleinbusse zwischen Dorfzentrum und Hindenburghütte. So können Sie das wunderschöne Almgebiet zum Wandern oder Langlaufen in kurzer Zeit erreichen und von dort aus Ihre Tour starten. – Kleinbusverkehr zur Hemmersuppenalm
Wie im Museum – Bei der Windbeutelgräfin in Ruhpolding gibt es viel zu entdecken
Die Windbeutelgräfin ist ein Café und Restaurant mit ganz besonderem Charme, denn neben den traditionellen – und riesigen! – Windbeuteln, gibt es hier auch jede Menge Historisches zu bewundern. Wer die Windbeutelgräfin auf dem ehemaligen Bauernhof besucht, der sollte ein bisschen Zeit mitbringen um sich die einzelnen Räume mit ihren Sammelstücken anzuschauen.
Vom Maria Theresia Zimmer mit eingebautem Puppenhaus von Bühnenbildner Wolfgang Schulze über das kaiserliche Marine Zimmer in dem sogar eine Flagge mit echten Kriegsspuren ausgestellt ist, bis hin zu einem kunstvoll geschmiedeten Grab-Kreuz kann man hier so einiges bestaunen.
Wer sich an die Hauptattraktion, den Windbeutel, wagt, der sollte einen hungrigen Sahnemagen mitbringen, denn die süße Attraktion der Windbeutelgräfin kommt in einer beachtlichen Größe daher! Ich brauchte zum Aufessen definitiv Tobis tathungrige Hilfe. Für Diabetiker und laktoseintolerante Windbeutelliebhaber gibt es eine passende Variante – und wer weiß, vielleicht gibt es ja auch bald einen Windbeutel mit mit pflanzlicher Sahne für Veganer?
Das Markenzeichen fällt sofort ins Auge, wenn der Windbeutel euch kredenzt wird: Es ist der eingesteckte Schwanenhals der die Nummer des Windbeutels angibt, denn diese werden seit Beginn des Cafés gezählt. Wer es ganz klassisch mag, der bestellt den Windbeutel übrigens am besten mit Kirschen, das ist nämlich die absolut beliebteste Variante unter allen Gästen.
Winterurlaub im Chiemgau – Wir haben längst nicht alles erlebt und stürzen uns gern wieder in den Schnee von Oberbayern!
Klar, dass man in ein paar Tagen nicht alles, was Winterurlaub im Chiemgau so hergibt, erleben kann, aber wir müssen mal sagen, wir haben echt viel unternommen! Das nächste Mal in Oberbayern weiß Tobi schon, was ganz oben auf seine Liste steht: Snow Tubing. Dabei rutscht man auf Reifen den Schneeberg hinab und zwar ungebremst 😉 Das hat zwar mit dem Schlitten auch schon ganz gut geklappt, aber so ein Reifen scheint Tobi doch nochmal ein doppelt großer Spaßfaktor zu sein!
Mir ist dagegen definitiv nach einer schönen Sauna Sitzung und ein paar Bahnen im Schwimmbecken – was das angeht gibt die Chiemgau Karte nämlich noch so einige unentdeckte Schätze her, auf die wir beide jede Menge Lust haben! Doch bis es soweit ist, schwelgen wir erstmal gemeinsam in Erinnerungen und freuen uns an den vielen tollen Bildern, die vor Ort entstanden sind.
Bis dahin also, ihr Schneefeen und Waldkraxler – vielleicht sehen wir uns ja mal im nächsten Winterurlaub?